Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
Strähnen hängen. Frustriert und außer sich wandte Nico sich zu Damien um. Der Prinz war rasch wieder aufgestanden, nachdem seine Liebste ihm eine Atempause verschafft hatte.
    Der größere Vampir griff in seinen Stiefel und zückte einen Dolch, den er auf den näher kommenden Prinzen schleuderte.
    Damiens Hand bewegte sich so schnell, dass man es nicht wahrnehmen konnte, und fing den Dolch in der Luft ab, bevor er seine Kehle durchbohrte. Die Klinge verletzte ihn dabei an der Hand, doch das war nicht der Rede wert.
    Nico erkannte, dass er den Prinzen gerade hervorragend ausgerüstet hatte. Ein Zweikampf war das eine, doch wenn Waffen ins Spiel kamen, bedeutete das normalerweise, dass Blut fließen würde. Verlier genug Blut, und du verlierst den Kampf. Der Angreifer hatte den ersten Schlag geführt, und zufrieden bemerkte er, dass von Damiens Fingern kostbares Blut herabtropfte.
    Nico griff nach seinem zweiten Dolch und schleuderte ihn auf Damien. Damien spürte die Spitze der Waffe an der linken Seite, doch die Verletzung machte ihm nicht viel aus. Er hatte den Angriff zugelassen, damit er Nico den Arm um den Hals legen konnte.
    Der Dolch drang tiefer ein, als Damien Nicodemous mit ganzer Kraft auf seine verletzte Seite zog und ihm den anderen Dolch in den Rücken stieß. Die Klinge prallte von einer Rippe ab, bis er eine Stelle zwischen zwei Rippen fand und der Dolch durch die Muskeln, die Lunge und die Leber drang.
    Nico stöhnte auf vor Schmerz, doch beide Vampire lösten sich voneinander, jeder mit einer Waffe in der Hand. Die meisten Menschen wussten das nicht, aber das Herausziehen einer Klinge tat viel mehr weh als das Hineinstoßen. Und es richtete auch viel größeren Schaden an.
    Damien spürte, wie sich sein Hemd und der Bund seiner schwarzen Jeans mit Blut vollsaugten. Doch er beachtete die Wunde nicht. Bei einem Kampf zwischen Vampiren kam es oft darauf an, wer der Furcht erlag, zu viel Blut zu verlieren. Es beeinträchtigte das kämpferische Geschick.
    Damien war nicht neunhundertvierundsiebzig Jahre alt geworden, weil er solchen Dingen leicht nachgab. Es war der geheimnisvollste Teil seiner Kraft. Er hatte keine Angst, vielleicht zu sterben.
    Die Vampire gingen erneut aufeinander los und verletzten einander, bevor sie wieder voneinander abließen. Damien senkte den Kopf und duckte sich, und seine gespenstischen blauen Augen blickten tief in Nicos schwarze Pupillen. Einen anderen Vampir zu manipulieren, war ein ungeheurer Kraftakt. Es war fast unmöglich, weil Vampire sich die ganze Zeit eines solchen Angriffs bewusst waren. Normalerweise gelang es keinem, die Wahrnehmung des anderen auszutricksen.
    Doch Damien war kein normaler Vampir.
    Nicodemous griff Damien erneut an, doch der Prinz verschwand vor seinen Augen. Er ahnte, dass es ein Trick war, und fuhr herum, versuchte die Sinnestäuschung aufzulösen, um auszumachen, wo sein Feind sich wirklich befand. Doch alles, was er sehen konnte, war ein verdammter Lykanthropenfalke, der über ihn hinwegflog.
    Plötzlich hatte Nico das Gefühl, dass sein Körper explodierte, und ein schrecklicher Schmerz fuhr ihm durch die Brust und durch das Herz. Ungläubig blickte er an sich hinunter und sah einen Ast, der aus seinem aufgerissenen Brustkorb ragte.
    Er schnellte herum und taumelte, während er seinem Angreifer das andere Ende des Asts aus den Händen riss. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als er die Lykanthropin dort stehen sah, wo er soeben noch gestanden hatte, ihr nackter Körper war mit seinem Blut bespritzt, und Reste von Baumrinde fielen von ihrem anderen Arm.
    Nico ließ den Kopf herumschnellen, um den Vogel zu finden, den er vorhin gesehen hatte. Die Täuschung war offensichtlich, in Wirklichkeit hatte er den Raben gesehen. Damien hatte die Vogelgestalt benutzt, um ihm das Gefühl zu geben, er wüsste, wo die Lykanthropin war, sodass diese ihn von hinten angreifen konnte.
    Als er bemerkte, dass er besiegt war und sein Leben auf dem Spiel stand, trat Nico eilig den Rückzug an. Der hervorstehende Ast stieß auf seinem Flug vom Waldboden hinauf über die Baumwipfel fortwährend gegen andere Äste, was ihm unbeschreibliche Schmerzen verursachte.
    Egal, wohin Damien auch verschwunden war, Nico konnte davon ausgehen, dass er ihn nicht mit dem Leben davonkommen ließ, wenn er ihn erwischte.
    Doch darum musste er sich vorerst keine Sorgen machen. Damiens erste Sorge galt wie immer Syreena.
    Nach einer ungeschickten Landung nahm Damien seine

Weitere Kostenlose Bücher