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Schattenwandler: Adam (German Edition)

Schattenwandler: Adam (German Edition)

Titel: Schattenwandler: Adam (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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doch Jasmine hatte Ruth schon mehrmals verfolgt – sie wusste, worauf sie achten musste, wie Ruth roch und was für Tricks sie anwendete. Sie hätte ihn ins Bild setzen können, doch es machte ihr einfach zu viel Spaß, ihm voraus zu sein und ihn einfach zuschauen zu lassen.
    Seine Blicke waren wie eine körperliche Berührung. Sie spürte sie die ganze Zeit auf sich. Sie gab der Versuchung nach, sich darin zu aalen. Die Blicke ließen Hitze in ihr aufsteigen, erzeugten ein ständiges Kribbeln unter ihrer Haut. Sie lechzte danach, etwas anderes zu tun, als Ruth zu verfolgen.
    Das war zu viel Ablenkung. Es musste aufhören.
    Vielleicht.
    »Ich habe wenig zu tun«, sagte er zerstreut, während er unverhohlen ihren Hintern anstarrte. »Ich hatte schon einen schlechteren Zeitvertreib.«
    Jasmine stand auf und drehte sich um, während sie sich mit den Händen über die Oberschenkel strich. Sie konnte nichts tun gegen das Bedürfnis, ihn in Versuchung zu führen, immer wieder – und immer ein bisschen mehr als beim letzten Mal. Sie wusste, dass es Ärger geben konnte, dass es wirklich keine gute Idee war, doch sie konnte offenbar trotzdem nichts dagegen tun.
    Er lächelte, und sein wissender Blick verriet ihr, dass er sich absolut bewusst war, wie sie mit ihm spielte, und dass er begriff, dass sie es wider besseres Wissen tat. Er trat ein bisschen näher, so nah, dass er sie berühren konnte, und obwohl er es nicht tat, war es, als täte er es doch mit jeder Faser seines Seins.
    »Ich habe mich oft zu jemandem hingezogen gefühlt. Ich war verknallt in ein Mädchen, als ich jünger war. Ich erinnere mich daran. Wie sie mich fasziniert hat, weil alles an ihr so makellos zu sein schien. Aber das alles verblasst, verglichen mit dem, was ich empfinde, wenn ich dich anschaue, kleiner Vamp. Und ich kann beim besten Willen nicht sagen, warum das so ist.«
    »Vielleicht sind es nur die verbotenen Früchte?«, sagte sie, während sie sich das Haar zurückstrich, und sein Blick ihren Bewegungen folgte als sich die Strähnen an ihren Hals schmiegten. Sie spürte, wie das Herz in ihrer Brust unruhig wurde und wie der Muskel trotz seines langen Stillstands pumpen wollte. Herzschlag und Atmung. Woher hatte er die Macht, ihre schlummernden Körperfunktionen wieder zum Leben zu erwecken?
    »Gewiss«, sagte er. »Das ist sehr gut möglich. Doch nur bei dieser speziellen Frucht, versichere ich dir. Nur bei dir, kleiner Vamp.«
    »Nun, jedenfalls hast du einen guten Geschmack«, sagte sie mit einem Schmunzeln.
    Das brachte ihn zum Lachen; ein tiefer, voller Klang, kurz nur und trotzdem wunderbar männlich. Es weckte in ihr so heftig den Wunsch, ihn zu berühren, dass sie es tat. Schließlich war sie ein sinnliches Wesen. Es war in der Natur ihrer Spezies so angelegt. Es war ihre Art, etwas zu empfinden. Also strich sie mit einer Hand über die muskulöse Wölbung seiner Schulter und an seinem kräftigen Arm entlang. Es war wie ein Stromschlag, der durch ihren Körper fuhr, und sie musste daran denken, wie es sich angefühlt hatte, als er auf ihr lag, seine Stärke und sein Gewicht und seine Wärme, die durch ihre Haut gedrungen war.
    »Als ich vorhin gesagt habe, dass du mich enttäuscht hast …«, sagte sie so leise, dass es kaum mehr ein Flüstern war, so als würde sie beichten, »meinte ich nicht die Freiheiten, die du dir herausgenommen hast. Ich hatte nur etwas dagegen, dass du die Sache nicht weiterverfolgt hast. Jetzt weiß ich, dass es nicht deine Schuld war.«
    »Ich hätte die Sache unter keinen Umständen weiterverfolgen können, Jasmine«, sagte er. »So wie die Welt damals war. Obwohl ich … ich glaube, dass ich mich nicht hätte zurückhalten können. Dazu hätte es andere gebraucht.« Er warf einen Blick zum Himmel und schaute ihr dann direkt in die Augen. »Damals war gerade Beltane. Jetzt ist Samhain. Vielleicht bin ich ein Opfer der beiden einflussreichen Mondphasen. Vielleicht werfe ich meine Bedenken über Bord, weil ich von meinem früheren Leben abgetrennt bin. Aber mir ist die Vorstellung lieber, dass es etwas damit zu tun hat, dass du das bezauberndste Geschöpf bist, das es auf Erden gibt.« Er sog langsam die Luft durch die Nase ein und schloss genüsslich die Augen. »Und wie du duftest …«
    Sie tat das Gleiche und schloss halb die Augen, während sie seinen Geruch in sich aufnahm. Es war ein so urtümlicher Duft, so männlich und kraftvoll. Er war das verführerischste Wesen, dem sie je begegnet war. »Du

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