Schattierungen von Weiß
wie er befand.
„Hast du Hunger?“, Levin musste sich jetzt ablenken. „Ich kann nicht gut kochen, aber für ein paar Nudeln mit Tomatensauce reicht es.“
„Ich kann dir helfen, ich habe kochen gelernt“, bot Mia sich an.
„Gerne. Damit würdest du uns beiden einen Gefallen tun“, gestand Levin ehrlich.
Mia stellte sich neben ihn an die beiden Kochplatten, er erhaschte ihren Duft, sie roch unglaublich gut.
„Hast du Kräuter?“
„Ja, ähm, bestimmt“, Levin kratzte sich verlegen am Kopf, dann öffnete er ein Fach. „Ha – hier“, atmete er erleichtert auf. „Ich habe sogar Rotwein. Trinkst du nachher ein Glas mit mir?“
Mia stoppte in ihrer Bewegung, sie dachte daran, dass sie ja manchmal Schlaftabletten brauchte, konnte sie das Risiko eingehen?
Sie wusste nicht, wie Wein schmeckte – überhaupt hatte sie noch nie Alkohol getrunken. Aber warum sollte sie das nicht einmal ausprobieren?
Levin wunderte sich über ihr Z ögern. „Ich hab’ natürlich auch Wasser da. Oder Saft oder so was“, fügte er hastig hinzu.
„Ich… ich habe noch nie Wein getrunken. Ich würde ihn aber gerne einmal probieren “, antwortete sie schließlich.
„Magst du lieber Bier?“
„Ich weiß nicht. Ich kenne das alles nicht, also… ich meine… Alkohol überhaupt“, Mia senkte schnell den Blick.
„Ist doch kein Problem“, Levin versuchte seine Verwunderung zu überspielen. „Nimm dir einfach, was du möchtest, okay? Und wenn du den Wein nicht magst, dann lässt du ihn stehen.“
„Okay“, Mia lächelte ihm dankbar zu. „Du bist nett, Levin.“
„ Du auch, Mia“, wieder zwinkerte er ihr zu und in Mias Bauch begann es ganz doll zu flattern.
Levin ließ sie am Herd werkeln und deckte stattdessen den Tisch. Es war noch sehr warm im Wagen und jetzt ärgerte er sich, dass er mit ihr nicht von der Autobahn hinunter gefahren war. Sich hier auf der Raststätte nach draußen zu setzen, war nicht gerade schön bei dem Lärm.
Mia konzentrierte sich auf die Zubereitung des Essens. Sie war richtig nervös, sie hatte zwar kochen gelernt, aber das waren nur Kurse gewesen und sie hatte noch nie für jemand bestimmten gekocht. Und sie wollte, dass es ihm gut schmeckte.
Sie versuchte , ihre Aufregung zu verbergen, als sie die Schüssel mit den Nudeln auf den Tisch stellte. „Ich hoffe, es schmeckt dir.“
„Bestimmt “, Levin prostete ihr mit seinem Weinglas zu. „Worauf stoßen wir an? Auf eine schöne Reise?“
Über Mias Gesicht huschte ein Strahlen. „Ja, auf eine schöne Reise.“
Sie nippte an dem Wein, er schmeckte gut und hinterließ ein warmes Gefühl in ihrem Bauch.
„Und? Schmeckt er dir?“, Levin hatte sie genau beobachtet, sie hatte ganz vorsichtig gekostet, jetzt lächelte sie ihn niedlich an.
„Ja, der ist lecker“, nickte sie.
„Genau wie das Essen. Danke fürs Kochen, Mia.“
„Ich glaube, ich habe zu danken“, räusperte sie sich heiser.
Mia gab sich große Mühe, nicht zu kleckern, das wäre ihr zu peinlich in seiner Gegenwart. Aber Spaghetti mit Tomatensauce konnten tückisch sein, vor allem, wenn man weiße Oberteile und Shorts trug.
Immer wieder nippte Mia an dem Wein, sie fühlte, dass ihre Wangen anfingen zu glühen. Ob es an der Sommerhitze lag? Oder kam das gar vom Wein? Oder sogar von Levins Gegenwart?
Levin schaute immer wieder verstohlen zu Mia hinüber. Er wollte sie nicht so offen anstarren, aber etwas faszinierte ihn an ihr. Ihre ganze Art war einfach besonders und er wurde das Gefühl nicht los, dass sie eine ganz interessante Geschichte über sich zu erzählen hatte.
Der Wein schien bei ihr Wirkung zu zeigen, ihre Wangen färbten sich leicht rosa und verliehen ihrem Gesicht einen frische ren Ausdruck. Ihre Blässe war ja sonst schon fast beängstigend.
Mia war erleichtert, als sie ihre Portion unfallfrei geschafft hatte. Sie sah auf und schaute direkt ins Levins Augen.
Er blickte hastig weg, Mia wurde unruhig, hatte er sie etwa beobachtet?
„Hab’ ich… hab’ ich mich bekleckert?“, sie tupfte sich noch einmal mit der Serviette die Mundwinkel ab.
„Oh nein, Mia… Überhaupt nicht“, beeilte sich Levin zu sagen. „Der Wein verleiht dir eine gesündere Gesichtsfarbe, das war mir nur aufgefallen“, er war jetzt sogar etwas schüchtern und wunderte sich über sich selbst.
„Oh“, Mia lächelte zaghaft. „Ich… ich bin es halt nicht gewohnt, ich höre wohl mal besser auf“, sie schob ihr Glas ein Stück von sich.
„Warum denn? Mia,
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