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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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es steht dir gut. Du bist so blass.“
    „Na ja, ich… ich bin halt länger nicht in der Sonne gewesen“, stammelte sie.
    Mit der Wahrheit konnte sie ja schlecht heraus rücken. Eigentlich hatte sie selten ihr Zimmer verlassen, in den Klinikpark hatte sie nicht gerne gehen wollen, dort waren die anderen gewesen und die hatten sich einfach merkwürdig benommen.
    „Magst du mir ein bisschen was von dir erzählen?“, fragte Levin sie.
    „Da gibt es nichts interessantes“, erklärte Mia hastig. Sie schluckte, daran hatte sie natürlich noch nicht gedacht, dass er sie ausfragen könnte.
    Aber sie konnte ihm unmöglich von sich erzählen, Mia bekam ein ungutes Gefühl. Niemand wollte doch mit so jemandem wie ihr etwas zu tun haben, die Wahrheit durfte er nie erfahren.
    „Glaube ich nicht. Was hast du so gemacht? Hast du eine Ausbildung oder studierst du?“, erkundigte Levin sich freundlich.
    „Ich… ich habe mittlere Reife gemacht“, stotterte Mia. „Und danach… also… ich hab’ keine Ausbildung, ich weiß noch nicht so recht, was ich machen soll…“
    Sie sah ihn flehend an, hoffte, dass er sich damit begnügen würde.
    „Klar, ist ja auch schwierig, sich zu orientieren“, sagte Levin nachdenklich.
    „Und du? Was ist mit dir?“, inständig hoffte Mia von sich ablenken zu können.
    „Ich studiere Jura. Aber ich habe mir jetzt eine Auszeit genommen, mein Kopf war irgendwie total blockiert. Und mein Vater hat mir dann netterweise die alte Rostlaube hier überlassen .“
    „Dann… dann wirst du mal ein Anwalt sein. Oder ein Richter“, Mia sah ihn bewundernd an, er musste ganz schön was im K öpfchen haben, wenn er so ein Studium machte.
    „Ich werde in die Anwaltskanzlei meines Vaters eintreten. So ist jedenfalls der Plan“, erklärte Levin ihr.
    „Das ist doch toll. Du hast ein klares Ziel. Wie schön“, Mias Achtung vor ihm wuchs immer mehr.
    „Und du? Hast du Pläne? Ziele?“, Levin schaute sie aufmerksam an. Er wollte sie nicht bedrängen, er hatte das Gefühl, dass sie nicht gerne über sich redete. Aber er war halt neugierig und sobald sie abblockte, wollte er auch mit seiner Fragerei aufhören.
    „Marokko. Ich möchte nach Marokko“, Mia senkte schnell den Blick. „Mehr… mehr kann ich im Moment nicht sagen.“
    „Na, das ist doch auch ein klar definiertes Ziel – oder nicht?“, Levin lächelte sie lieb an, Mia atmete etwas auf.
    „Ja“, sie lachte ein bisschen. „Das ist es.“

7
     
    „Ich mache das“, Mia sprang sofort auf, als sie sah, dass Levin die Teller abräumen wollte.
    „Wir können das doch zusammen erledigen, dann geht es schneller“, wandte Levin ein.
    „Aber ich möchte mich ein bisschen dafür revanchieren, dass ich mitfahren darf“, sie sah ihn aus ihren dunklen Augen so bettelnd an, dass Levins Widerspruch sofort in sich zusammenfiel.
    „Mia, das musst du aber nicht tun.“
    „Aber ich möchte es – bitte“, jetzt lächelte sie wieder so niedlich – Levin kapitulierte.
    Sie war vielleicht schüchtern und merkwürdig , aber ihr Charme war umwerfend. Jedenfalls konnte sie ihn mühelos um den Finger wickeln, Levin nahm sich vor, auf der Hut zu sein. Diese kleine Lady – so unscheinbar sie auch wirkte – konnte es ja auch faustdick hinter den Ohren haben.
     
    Levin setzte sich nach draußen, es war immer noch sommerlich warm. Einige Truckerfahrer hatten sich auch noch vor ihre Fahrzeuge gesetzt, trotz der lauten Kulisse unterhielten sie sich miteinander, Levin versuchte, den Gesprächen zu folgen, aber so gut war sein Französisch dann doch nicht.
    Mia räumte alles sorgfältig weg und putzte den Tisch ab, sie sah, dass Levin vor dem Hanomag saß. Etwas unsicher, ob sie ihn stören würde, trat sie ebenfalls hinaus. „Kann ich mich noch etwas zu dir setzen? Es ist noch so heiß da drin…“
    „Natürlich , Mia. Möchtest du auch noch etwas Wein?“, Levin freute sich, dass sie ihm gefolgt war.
    „Besser nicht. Ich merke das schon“, lächelte sie verlegen.
    „Nimm dir einfach, was du möchtest. Wo der Kühlschrank ist, weißt du ja. Ach ja, hinten links, die kleine Tür, da ist eine Toilette und ein Waschbecken. Mein Vater wollte irgendwann auch noch mal eine Dusche einbauen, aber wie das so ist, er hatte bisher noch keine Zeit dazu“, erklärte er ihr. „Du musst also nicht zur Raststätte laufen, falls du mal musst.“
    Mia nahm sich ein Glas Wasser, während Levin noch einen Stuhl für sie holte.
    Er musterte sie heimlich, als sie die

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