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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Mia, oder spielte ihm seine Wahrnehmung da gerade einen Streich?
    Aber er hatte weder etwas getrunken noch war er übermüdet oder so etwas in der Art, jetzt war sie fast bei ihm, an seinem Wagen blieb sie stehen.
     
    Mia konnte ihn nur anschauen, er sah noch genauso gut aus wie vor drei Jahren, er hatte sich überhaupt nicht verändert.
    Ihr Herz schlug laut in ihrer Brust, die ganze Straße musste es wohl hören können, doch immer noch war sie nicht in der Lage, einen Ton herauszubringen.
     
    „Mia, bist du… bist du das wirklich?“, Levin registrierte, dass seine Stimme sich  rau anhörte, aber das wohl kein Wunder.
    Sie nickte, wirkte unsicher und er sah, dass die Hand, mit der sie eine blonde Locke hinter ihr Ohr strich, stark zitterte.
    „Ja…“, presste sie mühsam hervor, sie rang mit den Tränen, konnte ihn nur noch ganz verschleiert anschauen.
    „Und wo bist du in den letzten Jahren so gewesen? Hm?“, Levin hatte den ersten großen Schreck überwunden, jetzt kam Wut in ihm auf. „Warst du mal eben Zigaretten holen und hast dich dabei verlaufen?“
    Mia senkte den Blick, eine Träne tropfte auf den Asphalt. „Ich… ich möchte mit dir reden, ich… ich möchte es dir erklären“, flüsterte sie heiser.
    „Ach – möchtest du das? Und was ist, wenn ich das gar nicht hören will? Vielleicht interessiert es mich nicht mehr? Ist ja immerhin auch ein bisschen her, oder?“, ätzte er weiter, er redete sich immer mehr in Rage, fuhr sich fahrig mit der Hand durch die Haare. „Im Übrigen habe ich auch gar keine Zeit, ich bin verabredet und muss los“, er öffnete die Fahrertüre und nickte ihr zu.
    ‚ TU ETWAS!’ , schrie alles in Mia auf, endlich kam Leben in sie.
    „Levin“, sie hielt die Türe fest , er saß schon im Auto und funkelte sie böse an.
    „Ich weiß, ich… ich habe kein Recht dazu, einfach so hier aufzukreuzen und dich anzusprechen… aber… aber ich bin ein paar Tage in der Stadt und… und vielleicht hast du ja mal Zeit, bitte Levin, überleg es dir noch einmal, ja?“
    Mia schluchzte leise auf. „Ich möchte versuchen, dir zu erklären, warum ich damals gegangen bin… und… und dann… also… es dauert auch nicht lange, dann… dann lasse ich dich auch in Ruhe, aber… aber es würde mir so viel bedeuten und…“, sie nestelte einen Zettel aus ihrer Manteltasche, den sie ihm hastig reichte. „Hier ist meine Telefonnummer, vielleicht… vielleicht rufst du ja mal an“, bat sie ihn.
    Levin nahm den Zettel mürrisch entgegen, sie weinte so verzweifelt, das ließ ihn nicht kalt, das hatte es noch nie.
    „Mal sehen“, knurrte er nur, dann startete er den Wagen, Mia trat schnell beiseite und er machte, dass er hier weg kam.
    Im Rückspiegel sah er sie, sie stand immer noch an der gleichen Stelle auf der Straße und wurde langsam immer kleiner.
     
    Mia war wie in einer Schockstarre, erst, als sie seinen Wagen nicht mehr sah, konnte sie sich bewegen und ging auf den Bürgersteig.
    J etzt bemerkte sie, dass sie komplett durchgefroren war, sie überlegte, ob sie in das Café von Frau Heller gehen sollte, wenn es das überhaupt noch gab. Dann entschied sie sich aber dagegen, sie war so durch den Wind, dass sie kein klares Wort würde herausbringen können.
    Sie war selbst erstaunt, wie gut sie sich hier noch auskannte, schließlich fand sie ein kleines Bistro und ging hinein, um sich aufzuwärmen.
     
    Levin konnte es immer noch nicht fassen, er zweifelte an seinem Verstand, doch der kleine gelbe Zettel, der neben ihm auf dem Beifahrersitz lag, bestätigte ihm, dass es kein Traum gewesen war.
    Mia war tatsächlich zurück, sie hatte leibhaftig vor ihm gestanden und sie wollte mit ihm reden…
    Was wollte sie denn mit ihm besprechen? Er lachte bitter auf, ihre Beweggründe von damals kannte er und er wusste, wohin sie zuerst gegangen war. Ob sie sich vielleicht einbildete, es könnte alles so sein wie vor drei Jahren? War sie etwa immer noch so naiv?
    Die Gedanken überschlugen sich in ihm, sollte er es wirklich tun? Mit ihr reden? Sie treffen?
    „Scheiße, Mia, was soll das jetzt?“, fluchte er laut. Sie tauchte einfach so auf und brachte alles sofort komplett durcheinander, er hielt wütend vor Kais Haus an und drückte energisch auf den Klingelknopf.
     
    „Hu, was machst du denn für ein Gesicht?“, sein Freund sah ihn überrascht an. „War Weihnachten so schrecklich?“
    „Weißt du, was das ist?“, Levin hielt ihm wütend den Zettel mit Mias Telefonnummer

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