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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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von seinen Eltern kannte, konnte er mit ihnen umgehen.
    „Levin…“, Sarah wurde jetzt energischer, sie ging an den Kleiderschrank und warf ihm ein frisches Hemd zu. „Wir müssen los…“
    „Ich komm’ ja schon“, seufzte er auf und machte sich auf den Weg ins Bad.
     
    Die Türe zur Villa öffnete sich und Sonja Webber begrüßte sie mit weit ausgebreiteten Armen, Levin hasste diese Theatralik an ihr.
    „ Schön, dass ihr da seid!“, empfing sie Sonja, Irmi und ihn.
    „Hi“, sagte er nur knapp und wünschte ihr und seinem Vater ein frohes Weihnachtsfest. Seine Tante hatten sie auf dem Weg zu seinen Eltern abgeholt, das Verhältnis zwischen ihr und Sonja Webber war immer noch etwas angespannt, genau wie Levin konnte sie ihrer Schwester ihr Verhalten von damals nicht wirklich verzeihen.
    Und auch wenn Levin jetzt wieder zu seinen Eltern zu Besuch kam, so hieß das noch lange nicht, dass wieder alles in Ordnung war, seine Mutter wusste d as aber auch.
     
    Es gab ein opulentes Essen, Levin mochte diese Völlerei an Weihnachten gar nicht, er freute sich schon auf den zweiten Feiertag, dann wollte er sich mit seinen Freunden treffen, während Sarah bei ihren Verwandten eingeladen war. Eigentlich hätte er da auch mitkommen sollen, aber er hatte sich dagegen gesträubt, es reichte ja schon, dass er morgen bei ihren Eltern zum Weihnachtsessen aufkreuzen sollte. Wenigstens an einem Tag wollte er machen, was er wollte, diese Freiheit würde er sich nicht nehmen lassen.
     
    „Und ihr zwei… was habt ihr denn für Pläne für das nächste Jahr?“, erkundigte sich Sonja Webber, als sie später am Abend bei einem Glas Wein zusammen saßen.
    Levin seufzte auf, er ahnte schon, was sie hören wollte. Aber damit würde er nicht dienen können, er hatte keinesfalls vor, Sarah einen Heiratsantrag zu machen. Er mochte sie zwar sehr gerne und es war schön mit ihr, aber zu mehr war er noch nicht bereit. Er wusste auch, dass sie sehr gerne mit ihm zusammenziehen würde, aber er mochte seine kleine Wohnung und hatte keinerlei Eile, sie zu verlassen.
    „Nun, ich hoffe mal, dass die Kanzlei weiter so gut läuft“, lächelte Levin sie liebenswürdig an. „Und Sarah hat eine Menge mit ihrem Studium zu tun.“
    Irmi grinste in sich hinein, sie ahnte wohl auch, was ihre Schwester eigentlich in Erfahrung bringen wollte.
    Irmi und Sarah verstanden sich gut und seine Patentante hatte nie ein schlechtes Wort über sie verloren, doch da war eine gewisse Distanz, es war anders als mit…
    Levin schüttelte über sich den Kopf, wie kam er denn jetzt auf Mia? Er hatte schon länger nicht mehr über sie nachgedacht und es aufgegeben , nach Nachrichten zu suchen.
    Sie war fort, er konnte nur hoffen, dass es ihr gut ging – alles andere war ihm aber egal.
    „Silvester findet ein großer Ball statt. Sogar der Bürgermeister soll dort vorbeikommen“, fuhr Sonja Webber fort. „Kommt ihr beiden mit?“
    Sarah sah erfreut auf, dann stupste sie Levin an. „Hast du Lust?“
    „Nee, überhaupt nicht“, knurrte er. Das fehlte ihm gerade noch, Silvester wollte er jedenfalls mit seinen Freunden feiern, wie jedes Jahr. „Du weißt doch, dass wir mit der Clique verabredet sind.“
    „Na ja, das kann man ja auch mal ausfallen lassen“, Sarah verzog ärgerlich das Gesicht.
    „’Man’ vielleicht – ich bestimmt nicht“, schüttelte Levin den Kopf. „Geh du doch mit.“
    „Vielleicht überlege ich es mir sogar“, zickte Sarah leicht schnippisch, Levin beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss, sie wirkte wieder etwas versöhnlicher.
    „Gut, wir feiern mit deinen Freunden“, gab sie schließlich nach.
     
     
    Mia rutschte nervös auf dem Sitz im Flugzeug hin und her. Sie war sich überhaupt nicht sicher, ob das hier tatsächlich so eine gute Idee war, aber jetzt gab es kein zurück mehr, die Maschine hob gerade vom Pariser Boden ab.
    Juliette und Philippe hatten tatsächlich noch Plätze für den heutigen zweiten Feiertag  bekommen, irgendwie hatte Mia insgeheim gehofft, dass alles ausgebucht sein würde. Sie würden am Nachmittag in Berlin landen und dann direkt ihr Hotel beziehen. Gott sei Dank war es nicht so teuer, Juliette und Philippe hatten diesmal keine Fünf-Sterne-Herberge gebucht, so dass Mia ihr Zimmer selbst bezahlen konnte, darauf hatte sie ausdrücklich bestanden.
    Und dann?
    Mia schluckte. Sollte sie direkt zu Levin gehen? Vielleicht war es besser, es sofort hinter sich zu bringen, wenn sie daran dachte, wurde sie

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