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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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eigentlich wollte er das ja auch gar nicht.
    „Ich habe mich mit meinem Vater versöhnt, aber es hat lange gedauert, die Sache mit dir habe ich ihnen erst mal nicht verzeihen können. Aber mein Vater hat sich entschuldigt und er wusste auch nichts davon, dass meine Mutter bei dir war und sich so abscheulich verhalten hatte. Ich arbeite in seiner Kanzlei, ja, das ist richtig. Aber ich weiß noch nicht, ob ich das so beibehalten möchte. Mal sehen, wie sich das entwickelt“, Levin zuckte mit den Schultern.
    „Und was ist mit deiner Mutter?“, fragte Mia zaghaft nach.
    „Sagen wir mal, ich akzeptiere, dass sie ab und zu in meiner Nähe ist“, antwortete er, dann hielt er es für besser mit der Wahrheit herauszurücken, er konnte nicht einschätzen, was Mias Absichten waren, deswegen sollte er es wohl klarstellen. „Und sie versteht sich mit Sarah sehr gut“, fügte er dann hinzu. „Sarah ist meine Freundin.“
    „Oh“, Mia schluckte, dann lächelte sie ihm kurz zu. „Das… das hört sich toll an, Levin…“
    Sie hoffte inständig, dass er ihr nicht ansehen konnte, wie sehr sie das traf, natürlich war ihr klar, dass sie damit hatte rechnen müssen. Aber sich das nur vorzustellen, war eine Sache – es aus seinem Munde zu hören und ihm dabei gegenüber zu sitzen, eine ganz andere. Und sie war keine gute Schauspielerin, das wusste sie auch nur zu gut.
Levin hatte sie genau beobachtet, sie hatte den Blick gesenkt, trotzdem war ihm der traurige Ausdruck in ihren Augen nicht entgangen. Machte sie sich wirklich noch Hoffnungen, dass sie ihre Beziehung wieder aufnehmen könnten?
    „Ja, das ist es auch. Im Moment läuft alles gut“, antwortete er. „Und was ist mit dir? Hast du einen Freund?“
    Mia versuchte ihre Fassung nicht zu verlieren. Natürlich, Levin sah gut aus und verdiente auch mit Sicherheit nicht schlecht, außerdem war er ein sehr netter Mensch, es war ja klar, dass die Frauen bei ihm Schlange standen…
    „Mia?“, hakte er sanft nach, sie schien mit ihren Gedanken ganz weit weg zu sein. „Mia?“
    Sie zuckte zusammen, sah ihn dann erschrocken an. „Ja?“, fragte sie mit kratziger Stimme.
    „Hast du einen Freund? Einen festen Partner an deiner Seite?“
    „Nein“, sie schüttelte den Kopf. „Nein, habe ich nicht. Ich habe… also… seit ich mit dir zusammen war, habe ich mit keinem… also…“ , sie spürte, dass sie einen knallroten Kopf bekommen hatte, herrje, warum konnte sie nicht einfach mal cool sein und ihre Gefühle überspielen?
    Andererseits : Warum sollte sie das tun? Sie hatte nichts zu verlieren und sie wollte ehrlich zu ihm sein. So war nun einmal ihr Leben, sie war alleine, das war doch auch nichts Schlimmes.
    Levin riss erstaunt die Augen auf, damit hätte er jetzt nicht gerechnet, sie war eine hübsche junge Frau, das blieb doch auch anderen Kerlen nicht verborgen. Aber irgendwie berührte es ihn schon und er konnte auch nicht verhindern, dass sich ein wenig Erleichterung in ihm ausbreitete. „Ach so, na ja“, räusperte er sich.
    Mia atmete tief durch, sie hatte das Bedürfnis nach frischer Luft, sie musste diese Begegnung erst einmal verdauen und seine Gegenwart brachte sie völlig aus dem Konzept. Sie griff nach ihrer Handtasche und holte ihr Portemonnaie hinaus.
    „Ich… ich würde gerne gehen, du bist natürlich eingeladen“, sie deutete auf das Bier, das vor ihm stand.
    „Wirklich? Jetzt schon?“, sprudelte es aus Levin hinaus, dann biss er sich auf die Zunge.
    „Ja, ich möchte dir deine Zeit nicht weiter stehlen, bitte… bitte sag mir nur, ob du noch böse auf mich bist“, Mia schaute ihn flehend an.
    ‚Oh man, sie kann es immer noch’ , Levin schaute in ihre Augen mit diesem bettelnden Blick, er war unfähig, jetzt etwas anderes zu sagen, selbst wenn er es fest gewollt hätte.
    „Nein, Mia, das bin ich nicht. Ich wusste ja um die Umstände, auch wenn ich mir erhofft hätte, dass du damals anders gehandelt hättest. Aber die Dinge haben sich nun einmal so entwickelt, so was passiert einfach“, Levin griff aus einem Reflex heraus nach Mias Hand. „Ich freue mich, dass es dir gut geht und dass du dein Leben im Griff hast“, lächelte er ihr zu.
    Doch dann fiel ihm ihre Blässe und ihre abgemagerte Gestalt wieder auf, so wirklich gut ging es ihr ganz offenbar nicht. Aber das war jetzt nicht mehr sein Problem – das durfte jetzt nicht mehr sein Problem sein.
    Mia lächelte ihm erleichtert zu. „Danke , Levin…“
    „Wofür?“
    „Für dein

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