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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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sehr gute Freundin von Mia. Faizah erzählte uns, dass Mia sehr oft weint und traurig ist. Und dass sie kaum etwas isst. Einmal war sie wohl erkrankt, eine Lebensmittelvergiftung, Mia musste ins Krankenhaus, Faizah sagte, sie habe den Eindruck gehabt, dass Mia sich dort komplett aufgeben wollte. Es war erschreckend zu hören…“, fuhr Juliette fort. „Dabei hat Mia viel erreicht in ihrem Job, sie hat sich da wirklich hochgekämpft und dafür verdient sie den größten Respekt.“
    Levin sah Juliette geschockt an, doch irgendwie hatte er auch mit so etwas gerechnet. Dass es Mia nicht gut ging, das sah man ihr ja schließlich an. Aber was war bloß los? Er wollte sich nicht vorstellen, dass sie ih m noch hinterher trauerte – aber was war, wenn das doch der Fall sein würde?
    „Wissen Sie… also ich meine, hat Faizah gesagt, warum Mia so traurig ist?“, hakte er nach.
    „Was Faizah uns anvertraut hat, hätten wir eigentlich niemandem weitererzählen dürfen, mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, Mia darf das auch nicht wissen. Aber da Sie so ein guter Freund von ihr sind, ist das wohl nicht schlimm“, lächelte Juliette ihm zu. „Es ist schön, dass Sie das mit ihr klären konnten. Vielleicht geht es Mia jetzt ja auch besser.“
     
    Mia ließ sich kaltes Wasser über ihre Pulsadern laufen, sie musste sich erst einmal beruhigen. Der Abend hatte einen überraschenden Verlauf genommen, sie war einerseits so froh und dankbar, dass sie mit Levin reden konnte, andererseits war es auch schmerzhaft, ihn zu sehen und zu wissen, dass er mit einer anderen glücklich war.
    Aber sie liebte ihn und sie sollte sich deswegen für ihn freuen, das sagte ihr Verstand. Nur ihr blödes Herz wollte vor lauter Trauer um ihn zerspringen.
    Sie atmete tief durch, sie nahm sich vor, die Zeit mit ihm zu genießen. Mehr konnte sie wohl nicht tun.
     
    Als sie an den Tisch zurückkehrte, waren Juliette und Philippe in einem lebhaften Gespräch mit Levin. Sie schienen sich gut zu verstehen, was aber auch kein Wunder war, sowohl die Franzosen als auch Levin waren aufgeschlossene Menschen.
    „Ah, da bist du ja wieder“, lächelte Levin sie an, Mias Herz beschleunigte sich kurz bei seinem Anblick.
    „Levin erzählt uns gerade ein bisschen von den Sehenswürdigkeiten, die wir morgen besuchen werden“, erklärte Philippe ihr.
    „Gut“, nickte Mia ihnen zu, sie erhaschte einen Blick in Levins blaue Augen, er zwinkerte ihr kurz zu, sofort errötete sie etwas.
     
    Doch Mias Anspannung ließ langsam etwas nach, sie trank ein Glas Rotwein und ließ Juliette, Philippe und Levin das Gespräch bestreiten. Und sie konnte den Abend immer mehr genießen, es wurde viel gelacht , und als das ältere Ehepaar sich verabschiedete, war es bereits nach ein Uhr in der Nacht.
    „Wir müssen schlafen, sonst sind wir morgen nicht pünktlich“, verabschiedeten sich die beiden von Levin und Mia. „Wir sehen uns morgen um zehn in der Hotellobby.“
    „Bis morgen“, Mia umarmte die beiden herzlich, dann sah sie Levin unsicher an. „Ich… vielleicht sollte ich auch mal besser ins Bett gehen“, presste sie hervor.
    „Na klar, ich mache mich dann auch auf den Weg“, Levin musste sich eingestehen, doch recht nervös zu sein. „Wir sehen uns morgen, Mia.“
    „Ja, bis morgen. Ich hoffe, das ist auch wirklich für dich okay“, sagte sie schüchtern.
    „Ja, vollkommen okay“, Levin lächelte ihr zu, dann beugte er sich zu ihr hinunter und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Für einen Moment verharrte er, nahm ihren Duft in sich auf – und bekämpfte den unwiderstehlichen Drang , sie an sich zu ziehen und richtig zu küssen.
    ‚ Geht’s noch?’ , schimpfte er mit sich.
    „Bis morgen“, Mia lächelte ihm noch einmal zu, dann löste sie sich von seinem Blick und versuchte, die aufgeregt in ihrem Bauch herumflatternden Schmetterlinge zur Landung zu bewegen.

45
     
    Levin wusste nicht so recht , wohin mit sich. Und an schlafen war erst mal auch nicht zu denken. Es war jetzt kurz vor zwei, er musste mit jemandem reden, Irmi schied um diese Zeit aus, dabei würde er sehr gerne hören, was sie von Mias Auftauchen hielt. Er nahm sich vor, sie morgen früh zu informieren, dann wählte er Kais Nummer.
    „Hey , Levin, wo steckst du?“, begrüßte sein Freund ihn. Die laute Musik im Hintergrund verriet, dass die Feier noch im vollen Gange war.
    „Ich bin gerade nach Hause gekommen“, erklärte er ihm.
    „Warst du bis jetzt mit Mia

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