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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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nicht gesehen, wir haben uns viel zu erzählen“, erklärte er ihr freundlich.
    „So, so. Na, ich wette, dass ihr das habt. Dann wünsche ich dir viel Spaß mit Mia!“, giftete Sarah.
    „Hey, komm mal runter, ja? Du weißt, unter welchen Umständen sie damals gegangen ist. Wir haben noch ein bisschen was zu klären , und wie ich schon sagte, Mia lebt in Marokko und ist nur für ein paar Tage hier. Entspann dich mal, ja?“, er wurde jetzt auch böser, er verfluchte, dass er sich an Irmis Rat gehalten hatte. Auf Stress mit Sarah hatte er überhaupt keine Lust.
    „Ich bin entspannt“, Sarah wurde etwas ruhiger. „Tut mir leid, Levin . Ich… ich bin einfach etwas überarbeitet.“
    „Ist okay. Ich melde mich nachher noch einmal bei dir, ja?“
    „Ja, bitte tu das. Ich liebe dich“, sagte sie leise.
    „Ich hab’ dich auch lieb’“, sagte er gewohnheitsmäßig und beendete das Gespräch.
     
    Die Unterredung mit Irmi war nicht ohne Spuren bei ihm geblieben, er fand es übertrieben, was sie ihm da unterstellen wollte. An so etwas wie eine erneute Beziehung zu Mia dachte er doch gar nicht, es war ja sowieso aussichtslos. Von Fernbeziehungen hielt er nichts, und ob Mia ihn überhaupt noch wollte, war ja auch eine Frage.
    ‚Über was denkst du da eigentlich nach?’ , schimpfte er dann selbst mit sich. Irmi hatte ihm einen blöden Floh ins Ohr gesetzt, den wollte er aber jetzt mit aller Macht ignorieren.
    Er kam pünktlich im Hotel an, das nette französische Paar saß bereits in der Lobby und wartete auf ihn. Nur von Mia war nichts zu sehen.
    Panik beschlich ihn, würde sie vielleicht gar nicht mitkommen? Vielleicht hatte sie auch Bedenken, Levin wurde nervöser.
    „Hallo , Juliette, hallo, Philippe“, begrüßte er die beiden freundlich, seine Augen wanderten suchend in der Lobby umher.
    „Hallo , Levin. Mia kommt gleich, sie hat ihren Schal vergessen“, erklärte Juliette ihm lächelnd.
    „Ah, okay“, er konnte nicht verhindern, dass er erleichtert aufatmete, kurz darauf erschien Mia und er konnte die Augen erst einmal nicht von ihr lassen.
     
    Mia war so furchtbar aufgeregt, sie freute sich einerseits auf den Tag mit Levin, aber andererseits wusste sie auch nicht so recht, wo das hinführen würde. Doch erstaunlicherweise hatte sie in dieser Nacht so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr, die Aussprache mit ihm schien sie innerlich beruhigt zu haben, obwohl sie sich nicht gerade entspannt fühlte.
    Mia bemerkte, dass Levin sie musterte , als sie auf ihn und ihre Freunde zuging, als sie bei ihm ankam, lächelte er sie lieb an.
    „Hallo , Mia, gut siehst du aus“, sagte er mit rauer Stimme.
    „Hi , Levin. Du auch“, sie lächelte zurück.
    Levin hatte kurz Skrupel, dann schob er sie aber beiseite, er sollte doch auf seinen Bauch hören, dann tat er das eben auch. Er beugte sich zu ihr hinunter und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Wange. „Schön, dich zu sehen“, flüsterte er leise.
    Er löste sich von ihr, ihr Gesicht war von einer zarten Röte überzogen. „Schön , dich zu sehen“, wiederholte sie seine Worte.
    Levin konnte sich nicht von ihren Augen lösen, der Blickkontakt war nicht lang, aber dafür umso intensiver, und dieses tiefe Braun hatte nichts von seinem Zauber verloren.
    „Gut, dann wollen wir mal los“, er musste sich zwingen, sich wieder auf die beiden Franzosen zu besinnen, als sie das Hotel verließen, legte er eine Hand auf Mias Rücken. „Da entlang“, wies er den Weg.
     
    Sie absolvierten zunächst das übliche Touristenprogramm, da Levin mit seinem Auto gekommen war, konnte er auch zielsicher die verschiedenen Punkte ansteuern. Auf dem Weg ins Hotel hatte er sich schlau gemacht und sich die Adresse von ein paar marokkanischen Restaurants aufgeschrieben, er wollte Mia damit überraschen und hoffte, dass sie sich darüber freute.
    Es machte Spaß , den dreien seine Heimatstadt zu zeigen, die Franzosen waren sehr interessiert und mit Mias Hilfe klappte die Verständigung auch einwandfrei. Mias Französisch war nahezu perfekt, so weit Levin es beurteilen konnte.
    Mia genoss Levins Nähe immer mehr, sie war anfangs sehr nervös gewesen, jetzt löste sich aber ihre Anspannung. Es war eine lockere Atmosphäre, Levin machte viele Späße und Mia wusste nicht, wann sie das letzte Mal so viel gelacht hatte.
    Als es langsam dunkel wurde, begann Mia immer mehr zu frieren, sie verfluchte sich, dass sie nicht daran gedacht hatte, Handschuhe mitzunehmen, immer wieder

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