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Schattierungen von Weiß

Schattierungen von Weiß

Titel: Schattierungen von Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Levin Mia an, sie riss überrascht die Augen auf.
    „Levin, was machst du denn hier?“, sie freute sich ihn zu sehen, er war noch nie ins Café gekommen.
    „Ich dachte, ich gönne mir mal einen Ca ppuccino und schaue der sexy Bedienung ein bisschen zu…“
    Mia spürte, wie sie knallrot wurde. „Spinner“, murmelte sie leise.
    „Wie bitte?“, er sah gespielt empört auf. „Bist du immer so frech?“
    „ Zu solchen… solchen Chauvinisten schon“, lachte sie jetzt auf. „Es ist schön, dass du da bist. Es gibt hier auch ganz leckeren Kuchen.“
    „Dann mal her damit“, zwinkerte er ihr zu.
    Mia war ganz aufgeregt, als sie ihm die Sachen servierte. Jetzt hoffte sie nur, dass sie keinen Fehler machte oder etwas fallen ließ.
    „Macht es dir etwas aus, wenn ich dir das Trinkgeld in anderer Form auszahle?“, fragte er sie dann, als er fertig war.
    „Kommt darauf an“, hochmütig zog sie die Augenbrauen hoch. „Was würdest du mir denn anbieten?“
    „Eine Massage?“, er schaute betont unschuldig.
    „Ich glaube, wir kommen ins Geschäft“, kicherte Mia, Levin stand auf und gab ihr zum Abschied einen kleinen Kuss auf die Wange. „Ich freu mich auf dich“, raunte er ihr zu, dann verließ er gut gelaunt das Cafe.
     
    „Das war mein Freund“, erklärte Mia ihrer Chefin stolz, die sie fragend ansah, als sie zurück an den Tresen kam.
    „Habe ich mir schon gedacht. Er sieht gut aus, da hast du einen guten Fang gemacht“, gluckste die ältere Dame.
    „Ja, finde ich auch“, Mias Augen begannen zu leuchten, wenn sie an Levin dachte.
     
     
    Levin hielt sich an die Abmachung mit der Therapeutin. Er redete nicht mehr über die Bewerbungen und ließ Mia machen. Sie gab sich nach wie vor Mühe mit den Bewerbungsschreiben, aber man sah ihr auch an, wie enttäuscht sie war, wenn wieder Absagen im Briefkasten lagen. Er konnte es ihr nicht verdenken, wenn sie die Flinte ins Korn warf.
    Dafür ging es auf anderen Ebenen besser. Die Treffen mit seinen Freunden wurden regelmäßiger und sie taute auch langsam immer mehr auf.
    Leider blieb es seiner Clique allerdings nicht lange verborgen, wer Mia war, dank Internet wussten alle bald über sie Bescheid, also beschlossen Levin und Mia, die Flucht nach vorn anzutreten und alle aufzuklären.
    Nach diesem Gespräch ging es Mia erst einmal nicht besonders gut, ihr war das alles furchtbar unangenehm, doch Gott sei Dank reagierten seine Freunde vorbildlich und ließen sich nicht anmerken, wie betroffen und geschockt sie waren.
     
    Eigentlich lief alles bestens, Levin war glücklich mit Mia und er bildete sich ein, dass es andersherum genauso war. Die Therapiestunden liefen jetzt nur noch auf freiwilliger Basis, Mia konnte also endlich tun und lassen, was sie wollte, ohne jegliche Auflagen oder Verpflichtungen. Levin konnte ihr ansehen, dass sie erleichtert war, dass sie jetzt wirklich ein ‚freier’ Mensch war.
    Wenn da nur nicht das letzte kleine Geheimnis wäre, was seine Eltern betraf. Sie wussten immer noch nichts über die wahren Hintergründe seiner Beziehung zu ihr. Wenn er bei ihnen zu Besuch war, schnitt er das Thema auch nur kurz an, auch wenn seine Mutter immer bohrende Nachfragen stellte.
    „Arbeitet Mia noch in diesem Caf é?“, fragte sie ihn wie gewohnt beim sonntäglichen Mittagessen.
    „Ja, natürlich. Wie letzte Woche auch schon und die Woche davor“, er versuchte möglichst unverbindlich zu antworten, aber die Fragen nervten ihn. Wahrscheinlich war es mehr das schlechte Gewissen, das ihn in dieser Hinsicht plagte, immerhin lebten er und Mia jetzt schon seit fünf Monaten zusammen.
    „Warum so patzig? Ich werde doch wohl mal fragen dürfen“, zickte Sonja Webber zurück.
    „Natürlich darfst du fragen, Ma“, Levin streichelte kurz über ihre Hand. „Ja, Mia arbeitet noch in dem Café und es gefällt ihr sehr gut. Sie hat dort eine Festanstellung und kann sechs Tage die Woche dort arbeiten. Mit dem Trinkgeld hat sie ein ganz nettes Einkommen“, antwortete er jetzt freundlicher.
    „Ach ja, schön zu hören. Dann hat es mit einer Lehrstelle also doch nicht geklappt?“, seine Mutter reichte ihm noch etwas Kartoffeln hinüber, Levin griff zu, obwohl ihm das Thema eigentlich Magenschmerzen bereitete.
    „Nein. Leider nicht“, knurrte er.
    „Nun ja, das war zu erwarten“, mischte sich James Webber. „Wir hatten dir es ja schon vorausgesagt.“
    „Ja, weil leider alle Leute so zu denken scheinen wir ihr“, Levin konnte nur mit Mühe

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