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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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sagte ich knapp und wollte aufstehen, doch mit einem Knurren warf er sich wieder auf mich und küsste mich erneut.
    Wenn der Kuss vorhin schon wild gewesen war, so sprengte dieser sämtliche Gesetze der Physik.
    Plötzlich war alles wieder da, das Herzrasen, das Zittern, das Verlangen. Er küsste mich so eindringlich, dass ich Raum und Zeit vergaß. Ich vergaß alles, fühlte nur noch Robert und seine drängenden Lippen, seine Hände in meinen Haaren und auf meinem Gesicht und seinen harten Körper auf meinem.
    Ein Scheppern ließ uns auseinanderfahren. Durch unsere Aktion hatten wir ein Glas vom Tisch gestoßen.
    „Uups“, sagte er, seine Lippen nur Millimeter von meinen entfernt. Seine Augen durchbohrten mich. Sie sahen … liebevoll aus. Mir wurde noch wärmer und ich fühlte mich erröten.
    „Ich glaube, meine Pause ist vorbei“, murmelte ich.
    „Wenigstens bist du nicht mehr wütend“, sagte er und lächelte mich zärtlich an, drückte mir erneut einen sanften Kuss auf den Mund, dann einen weiteren und noch einen und noch einen. Solange, bis das zweite Glas fiel.
    „Uups“, sagte Robert wieder und grinste diesmal. Dann richtete er sich endlich auf, zog mich mit hoch, hielt mich aber weiter eng umfangen.
    „Ich muss jetzt wirklich gehen“, sagte ich leise und sah verlegen auf die Scherben auf dem Boden.
    „Lisa, sieh mich an.“
    Ich hob zögernd den Blick.
    Er betrachtete mich eingehend.
    „Ich liebe dich“, sagte er wieder leise und eindringlich. „Das ist keine Versteckte Kamera und keine Bonus-DVD. Das ist mein Ernst.“
    Ich errötete.
    „Hast du mich gehört?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Ich nickte. „Und trotzdem …“ versuchte ich.
    „Und trotzdem, was?“
    „Trotzdem bin ich immer noch neun Jahre älter als du“, sagte ich verzweifelt. „Trotzdem bist du berühmt und erfolgreich und unglaublich … attraktiv. Ich bin Lisa Greene, geschieden, wiege sieben Kilo zu viel und komme bald in die Wechseljahre.“
    „Jetzt übertreibst du haushoch.“
    „Okay, es sind fünf Kilo zu viel.“
    Robert lachte leise. „Ich finde, du wiegst nicht ein einziges zu viel und mit Dreiunddreißig ist man von den Wechseljahren ja wohl noch weit entfernt.“
    Ich biss mir auf die Unterlippe. „Robert, du bist ein Star, ein Teenie-Idol. Es wird erwartet, dass du mit bildhübschen, schlanken Models deines Alters oder jünger ausgehst. Nicht mit reifen Frauen, die ihre grauen Haare abtönen müssen und die ersten Falten ansetzen.“
    Robert hob eine Hand und fuhr zärtlich um meine Augen. „Du hast doch gar keine Falten“, sagte er.
    „Warte noch zwei Jahre. Spätestens dann sind sie für jeden sichtbar.“
    Das klang bitterer, als ich eigentlich deswegen fühlte.
    „Welches Gesetz schreibt vor, dass der Mann älter sein muss als die Frau?“, fragte Robert und streichelte weiter mein Gesicht.
    „Das ist ein ungeschriebenes Gesetz“, murmelte ich und schloss die Augen behaglich. „So wie auf der Autobahn, wenn die fahrenden Autos den Neuankömmlingen Platz machen zum Einfädeln.“
    Er lachte. „Du hast eine seltsame Vorstellung von Gesetzen der Menschlichkeit. Ich mache dir eine Liebeserklärung und du erzählst mir von Autos und Einfädeln. Was soll ich davon halten?“
    „Gar nichts“, wisperte ich mit geschlossenen Augen, seine Berührung weiter genießend.
    Seine Lippen schlossen sich seinen Fingern an und strichen ebenfalls zärtlich über Wange, Augen, Kinn.
    Er hörte auf und ich öffnete meine Augen. Er betrachtete mich mit gerunzelter Stirn.
    „Gar nichts?“, hakte er nach.
    Ich schluckte. „Tut mir leid. Aber das kam doch ein wenig … überraschend für mich.“
    Er brachte ein wenig Abstand zwischen uns. „Okay. Dann sag mir jetzt, dass du überhaupt nichts empfindest, wenn du mich berührst. Sag mir, dass ich dir gleichgültig bin, dass du unsere Gespräche nicht genossen hast. Dann lass ich dich in Ruhe.“
    Ich betrachtete ihn lange, ehe ich antworten konnte.
    „Du weißt genau, dass ich das nicht kann. Ich habe unsere Gespräche genossen, du bist mir nicht gleichgültig und ich empfinde etwas, wenn du in meiner Nähe bist. Aber ich kann dieses Gefühl nicht richtig einordnen.“
    Er runzelte seine Stirn tiefer. „Was meinst du damit? Du kannst es nicht einordnen?“
    Ich seufzte.
    Meine Mittagspause würde hoffnungslos überzogen werden. Aber das war mir jetzt gleichgültig. „Du bist sehr attraktiv. Du bist vom People-Magazin zu einem der zehn

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