Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
Vom Netzwerk:
Jahr. Dann dürfte ich dich überzeugt haben und du dir sicher sein, dass ich derjenige bin, auf den du immer gewartet hast.“
    Ich stützte die Ellbogen ab und vergrub mein Gesicht in den Händen.
    „Welchen Wetteinsatz nehmen wir?“ Robert hörte sich äußerst belustigt an. „Wenn ich verliere, rahmst du mir ein Bild.“
    „Und wenn ich verliere?“, fragte ich und sah ihn zwischen meinen gespreizten Fingern an.
    „Ist doch logisch“, grinste Robert breit. „Dann heiratest du mich.“
    Ich fühlte die Spaghetti hochkommen. Ich schluckte hart.
    „Das ist ein schlechter Scherz.“ Meine Stimme versagte.
    „Sehe ich aus, als machte ich Scherze?“, fragte Robert.
    „Keine Ahnung. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der über so ein Thema Witze reißt.“ Ich krächzte immer noch.
    Robert lächelte weiter siegesgewiss. „Mir ist es todernst. Lass uns in einem Jahr noch einmal darüber reden. Schlägst du ein?“
    Er hielt mir seine Hand hin. Mein Herz, das den ganzen Abend schon heftiger pochte als sonst, begann zu galoppieren.
    „Robert, ich kann doch nicht …“ Ich sah in sein Gesicht und er lächelte wieder dieses smarte, schiefe Lächeln. Ich konnte nicht widerstehen und ergriff zitternd seine Hand.
    „Aber ich bin mir trotzdem sicher, ich rahme dir einen weiteren Dalí“, murmelte ich schwach.
    Er sagte nichts dazu. Er zog mich einfach über den Tisch hinweg zu sich hin. Sein Gesicht kam immer näher und dann berührten mich seine Lippen. Ganz sanft strichen sie über meine. Ich schloss die Augen und überließ alles dem Augenblick. Er roch so gut. Seine freie Hand legte sich in meinen Nacken, zog mich näher zu ihm.
    Wer weiß, wo es geendet hätte, wenn nicht mein Weinglas heruntergefallen wäre.
    Verlegen lachten wir beide.
    „Ich glaube, wir sollten nichts mehr trinken“, sagte ich kichernd.
    Ich hob die gröbsten Scherben auf, während er einen Handfeger für die feineren besorgte.
    Als alles weg war und wir den Tisch abgeräumt hatten, sagte ich schließlich: „Kannst du mich nach Hause fahren?“
    „Du könntest auch das Gästezimmer nutzen“, schlug er vor.
    Ich war überrascht. „Gästezimmer?“
    „Nun, so wie ich dich einschätze, bezweifle ich, dass mein Bett in Frage kommt, oder?“
    Ich schüttelte vehement den Kopf.
    „Das dachte ich mir. Du bräuchtest auch keine Angst zu haben, dass ich mich wie ein wollüstiger Gutsherr ins Zimmer der hübschen, jungen Frau schleichen würde“, scherzte er.
    Ich kicherte wieder bei der Vorstellung, Robert würde mich ums Bett jagen.
    „Bleib hier heute Nacht, Lisa“, sagte er bittend. „Ich würde dich gerne morgen früh beim Frühstück bei mir haben.“
    „Das hast du bereits seit vier Wochen“, sagte ich trocken.
    „Ich meine allein und ohne Pappbecher“, stellte er richtig.
    Ich war hin- und hergerissen. Meine kalte, einsame Wohnung reizte mich seit Monaten nicht mehr. Was ich früher einmal mein Heim genannt hatte, war nur noch eine Unterkunft zum Schlafen und Duschen geworden.
    „Aber ich muss früher am Set sein als du“, war mein letzter Einwand.
    Er zog eine Augenbraue hoch. Ich atmete tief ein und nickte. Er lächelte erfreut. Es war unfair, dass ein Mensch über ein solches Lächeln verfügen konnte.
    „Komm, ich zeig dir dein Zimmer.“ Er nahm meine Hand und führte mich die Treppe hoch. Oben war alles genauso steril wie unten. Allerdings hing dort ein weiterer Dalí.
    Diesmal blieb ich stehen.
    Er grinste. „Okay, der ist echt.“
    Ich sah ihn verblüfft an. „Wie viel verdienst du im Jahr?“
    Er zuckte die Achseln. „Das ist von Film zu Film unterschiedlich. Aber seit dem Erfolg von Hugh Vincent vor sechs Jahren bekomme ich ungefähr zwanzig Millionen im Jahr.“
    Mein Kiefer klappte herunter.
    „Hier ist dein Zimmer und da ist ein Bad. Eine Zahnbürste und Handtücher findest du im Schrank daneben.“
    Da fiel mir noch etwas anderes ein. „Oh, ich … äh … ich brauche frische Wäsche. Vielleicht sollte ich …“
    „Ich glaube, meine Schwester hat beim letzten Mal was liegenlassen“, sagte er schnell. „Ich bringe es dir gleich. Und ich kann dir wieder mein Duschgel leihen.“
    Zimmer und Bad waren in hellen, freundlichen Farben gehalten, äußerst modern, wie quasi überall. Das brachte mich auf eine Idee.
    „Ich würde gerne dein Büro sehen“, sagte ich.
    Er nickte und nahm wieder meine Hand. Wir gingen nur zwei Türen weiter. Sofort sah und fühlte man die veränderte Atmosphäre. Hier wurde

Weitere Kostenlose Bücher