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Schauspieler küssen anders (German Edition)

Schauspieler küssen anders (German Edition)

Titel: Schauspieler küssen anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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endlich das Telefon in der Hand. „Das ist doch nicht Melissa“, sagte er mit Blick aufs Display. „Darf ich?“
    Ich winkte nonchalant.
    „Hallo, Jillian“, hörte ich ihn sagen und begann meinerseits die schmutzigen Teller abzuräumen.
    Anscheinend war Jillian jemand, den er nicht mochte, denn außer einem „Mh“ oder „Ach so“ sagte er kaum etwas. Wahrscheinlich war sie seine Peggy. Insgesamt dauerte das Gespräch auch nur drei Minuten, dann würgte er sie ab. Allerdings wesentlich freundlicher, als ich es mit unerwünschten Anrufern um diese Uhrzeit tun würde.
    Natürlich war ich neugierig, wer Jillian war, aber ich hätte ihn nie danach gefragt. Das ging mich nichts an.
    Wenn er wollte, würde er es von sich aus erzählen.
    Er warf sein Handy neben den Messerblock und blies genervt eine Strähne aus der Stirn. Ich lächelte aufmunternd.
    „Möchtest du einen Kaffee oder lieber etwas Stärkeres? Ich habe noch eine weitere Flasche Burgunder im Vorratsraum.“
    Sein Blick war abschätzend, als ich mit der Flasche zurückkehrte.
    „Was ist?“, fragte ich unsicher.
    „Willst du nicht wissen, wer das war?“
    „Das geht mich nichts an, Robert.“ Das schien ihn ein wenig aus der Fassung zu bringen. Ich suchte nach dem Öffner.
    Jetzt sah er wirklich verblüfft aus.
    „Auch wenn wir jetzt eine Art Liaison haben, bist du nicht mein Eigentum. Du brauchst mich auch nicht jedes Mal um Erlaubnis zu bitten, ein Telefonat anzunehmen. Tu es einfach. Ich bin deswegen nicht eingeschnappt. Du bist so etwas wie ein Geschäftsführer. Der muss nun mal immer und überall erreichbar sein. Und deine Geschäfte gehen mich nichts an.“
    Er sah mich noch immer groß an. Sein Mund stand sogar offen. „Melissa hätte mich nicht mal fertig telefonieren lassen. Ich muss ihr noch während dem Gespräch aufschreiben, wer am anderen Ende der Leitung ist.“
    Amüsiert zog ich den Korken aus der Flasche. „Erstens bin ich nicht Melissa, zweitens bedeutet Beziehung nicht totale Kontrolle und drittens finde ich es vollkommen normal, wenn du von vielen Frauen angerufen wirst. Obwohl ich mich frage, woher die deine Telefonnummer haben“, fügte ich stirnrunzelnd hinzu.
    Jetzt grinste er. „Also bist du doch neugierig.“
    Ich grinste zurück. „Ich habe nie gesagt, ich wäre es nicht.“
    „Aber du würdest nicht fragen?“ Er klang noch immer ungläubig.
    „Nein.“
    „Vielleicht habe ich einfach zu viel Zeit mit Reportern und meinen Managern verbracht, die über alles informiert sein wollen.“
    Ich reichte ihm ein Glas und wir stießen an.
    „Eine alte Arbeitskollegin möchte mich werben“, sagte er schließlich von sich aus. „Für ein Drehbuch mit einer Menge Potenzial und die Titelrolle wäre wie für mich gemacht.“
    Ich sah ihn an. Sein grimmiger Ton war nicht zu überhören.
    Er lächelte entschuldigend sein unnachahmliches Lächeln, wobei er wieder einen Mundwinkel höher zog als den anderen.
    „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass ihr Geschmack von meinem meilenweit abweicht.“
    Ich trank und wusste nicht was ich dazu sagen sollte.
    „Würdest du dir das Drehbuch ansehen, wenn es da ist?“
    Wie gut, dass ich den Wein schon geschluckt hatte, sonst hätte ich Roberts Hemd mit einem Hustenanfall hoffnungslos ruiniert.
    Ich starrte ihn an.
    „Ich glaube nicht, dass ich die Richtige bin, wenn es um Entscheidungen solcher Art geht.“
    Er stellte sein Glas ab und ergriff meine Hände über den Tisch hinweg.
    „Ich glaube, du bist genau die Richtige. Du hast einen guten Geschmack und weißt nichts von den Summen, die dahinter stehen. Melissa und Jim sind der Meinung, je mehr ein Angebot bringt, desto eher sollte ich es annehmen. Ich bin mir sicher, du würdest es objektiver betrachten.“
    „Aber ich habe doch überhaupt keine Ahnung, wie man was spielt und was dir zusagt“, protestierte ich und versuchte, seine Daumen zu ignorieren, die federleicht meine Handrücken massierten, seine warmen, festen Hände, erstaunlich groß und unglaublich zartgliedrig. Pianistenhände. Oder die eines Chirurgen.
    „Lisa, du hast ein untrügliches Gespür für schöne Dinge. Darauf würde ich vertrauen. Außerdem sollst du es dir nur ansehen.“ Er beugte sich näher. „Mir zuliebe.“
    Sein Blick war so intensiv. Auf einmal verstand ich den Spruch: von seinen Blicken versengt.
    Er beugte sich noch näher.
    „Lisa?“
    „Mh?“
    „Wirst du es dir ansehen?“ Seine Lippen waren dicht vor meinen. Ich roch den Wein

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