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Scheidung auf Griechisch

Scheidung auf Griechisch

Titel: Scheidung auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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küssen, bis sie endlich zur Besinnung kam. Isobel gehörte zu ihm, und je eher sie es einsah, desto schneller könnten sie …
    “
Du
hast doch die Scheidung …”
    “Erst musst du den Ring anstecken”, fiel er ihr ins Wort.
    Er sah ihr deutlich an, wie sehr sie mit sich kämpfte. Zunächst schien es, als würde sie sich weigern, aber dann streckte sie doch die Hand aus.
    Als Leandros beobachtete, wie sie ihren Ehering ansteckte, fiel eine zentnerschwere Last von ihm. Um Isobel zu zeigen, wie glücklich er war, folgte er ihrem Beispiel. Doch kaum saß sein Ring wieder dort, wo er hingehörte, hielt sie erneut eine Überraschung für ihn bereit – dieses Mal allerdings eine unliebsame.
    “Und was passiert jetzt?”, fragte Isobel bissig. “Willst du unsere Anwälte zusammentrommeln und die Scheidungsformalitäten klären?”
    Ihr aggressiver Ton konnte nicht darüber hinwegtäuschen, wie nah sie den Tränen war. Auch über die Gründe dafür machte sich Leandros nichts vor. Der Ring, den sie trug, war der sichtbare Beweis, dass sie nichts weniger wollte, als sich scheiden zu lassen. Allerdings war sie viel zu stolz, um es zuzugeben.
    “Im Gegenteil”, erwiderte er deshalb. “Wir sollten irgendwo hingehen, wo wir uns ungestört unterhalten können.”
    “Lass dir bitte etwas anderes einfallen, Leandros”, lehnte sie seinen Vorschlag entrüstet ab. “Du würdest es ja doch nicht beim Reden belassen.”
    “Dann lass uns heute Abend zusammen essen gehen”, schlug er vor. Dass sie ihn durchschaut hatte, nötigte ihm ein reumütiges Lächeln ab.
    “Das geht nicht”, entgegnete sie. “Ich bin schon verabredet.”
    Die Antwort schockierte ihn, und die Eifersucht, die er schon überwunden geglaubt hatte, erwachte wieder. “Ich eigentlich auch”, sagte er mit einer Kälte, über die er selbst erschrak. “Allerdings wäre ich bereit gewesen, Diantha abzusagen. Wir könnten natürlich auch zu viert ausgehen. Und wenn dir nicht nach Gruppensex ist, könnten wir es ja mit einem Partnertausch versuchen. Vielleicht weiß ich nach einer Nacht mit dir wieder, was ich an Diantha habe. Dann hätten sich alle Probleme von selbst erledigt.”
    Ein Blick zu Isobel machte Leandros schmerzlich bewusst, dass er in seiner Wut einen unverzeihlichen Fehler begangen hatte. Sie war aschfahl und wirkte benommen. Es grenzte an ein Wunder, dass es ihr trotzdem gelang aufzustehen.
    “Dein Vorschlag klingt durchaus reizvoll”, sagte sie bemüht emotionslos. “Allerdings bin ich mit meiner Mutter verabredet, so dass aus unserer Orgie wohl nichts wird”, fügte sie hinzu, ehe sie sich umdrehte und das Lokal verließ.

4. KAPITEL
    Bevor Isobel das Hotel betrat, blickte sie sich noch einmal um. Doch Leandros war nirgends zu sehen. Das war es dann wohl, dachte sie betrübt und erleichtert zugleich. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, lautete ein altes Sprichwort, das sich wieder einmal bewahrheitete. Alles Weitere würden die Anwälte regeln. Womit sich allerdings die Frage stellte, warum sie überhaupt nach Athen gekommen war. Denn dass Leandros ein hoffnungsloser Fall war, hätte sie vorher …
    “Wo hast du denn so lange gesteckt? Ich habe mir schon Sorgen gemacht.”
    Erst als sich die Eingangstür hinter ihr schloss, merkte Isobel, dass ihre Mutter, Clive und Lester auf der schäbigen Sitzgruppe des Foyers Platz genommen hatten.
    “Wie war eure Stadtrundfahrt?”, erkundigte sie sich, als sie vor ihren drei Mitreisenden stand. Es schien ihr ratsam, Silvias Frage einstweilen unbeantwortet zu lassen – zumal sie Clive deutlich ansah, dass er sich von dem Aufenthalt in Athen etwas anderes versprochen hatte.
    Immerhin darin sind wir uns einig, dachte Isobel, ehe sie sich bückte, um ihre Mutter mit einem Kuss auf die Wange zu begrüßen. Da erst fiel ihr auf, wie sehr Silvia schwitzte.
    “Du solltest dich doch schonen”, tadelte sie ihre Mutter mit schlechtem Gewissen, weil sie sie vernachlässigt hatte. “Und warum sitzt ihr hier unten, anstatt …?”
    “Der Strom ist ausgefallen”, erklärte Lester, ehe sie ihre Frage zu Ende gebracht hatte. “Die Klimaanlage geht genauso wenig wie der Fahrstuhl und das Licht.”
    Erst jetzt wurde ihr klar, warum es im Foyer genauso unerträglich heiß war wie draußen. Auch dass beide Männer kein Jackett trugen, ergab plötzlich einen Sinn.
    Ein Unglück kommt selten allein, fiel ihr ein weiteres Sprichwort ein, das ihre Situation passend beschrieb. Als wäre

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