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Scheidung auf Griechisch

Scheidung auf Griechisch

Titel: Scheidung auf Griechisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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sie nicht bereits genug damit gestraft, dass sie dem Wiedersehen mit Leandros selbst nach drei Jahren noch nicht gewachsen war. Das Schlimmste daran war, dass ihm ihre Hilflosigkeit nicht entgangen war. Doch nach allem, was er sich geleistet hatte, würde sie endlich lernen, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen.
    “Kann ich irgendwie helfen?”, erkundigte sich eine Stimme, die Isobel nur allzu vertraut war.
    Leandros’ Dreistigkeit überraschte sie so sehr, dass sie den Fehler beging, sich umzudrehen. Die Hitze schien so spurlos an ihm vorbeizugehen wie der beschämende Vorfall, der sich vor kaum einer halben Stunde zugetragen hatte. Seine Gelassenheit war geradezu empörend. Das Gleiche galt allerdings auch für die prickelnde Erotik, die er ausstrahlte und die ihr mehr zusetzte, als ihr …
    “Was willst du hier?” Silvias harscher Ton bewahrte Isobel davor, ihren beschämenden Fantasien länger nachzuhängen.
    “Wenn sich meine Schwiegermutter schon mal nach Athen verirrt, wollte ich ihr wenigstens Guten Tag sagen”, erwiderte Leandros, ohne den Blick von Isobel abzuwenden. “Offenbar wurde ich schon sehnlichst erwartet.”
    “Findest du nicht, dass du uns schon genug Scherereien gemacht hast?”, setzte Silvia ihren Angriff fort.
    Warum ihre Mutter Leandros so feindselig behandelte, war Isobel völlig gleichgültig. Die Hauptsache war, dass er sie endlich nicht mehr so unverfroren musterte, als wollte er sie mit seinen Blicken auf der Stelle ausziehen.
    “Das mag sein”, räumte er ein. “Umso mehr freue ich mich über die Gelegenheit, euch aus der Patsche helfen zu können.”
    “Was hast du vor?”, fragte Isobel ängstlich, als er sein Handy aus seiner Jacketttasche zog.
    “Hier könnt ihr unmöglich bleiben”, antwortete er. “Deshalb rufe ich jetzt meinen Chauffeur an, damit er euch …”
    “Das ist nicht nötig”, fiel sie ihm ins Wort. “Ich bin durchaus in der Lage, uns selbst ein anderes Hotel zu suchen.”
    “Warum willst du dein Geld zum Fenster rausschmeißen, wenn du genauso gut zu Hause wohnen kannst?”
    “Du willst uns doch nicht etwa zu dir bringen?”, erkundigte sie sich entgeistert.
    “Zu uns!”, verbesserte er sie mit sichtlicher Genugtuung.
    “Das kommt nicht infrage!”, wies sie das allzu durchschaubare Angebot unmissverständlich zurück. “Lange kann der Stromausfall nicht mehr dauern, und dann hat sich das Problem ohnehin erledigt.”
    “Und wenn die Stromversorgung wieder zusammenbricht?”, wandte er ein. “In einer solchen Bruchbude musst du mit allem rechnen. Willst du wirklich riskieren, dass Silvia die Nacht im Foyer verbringen muss? Oder willst du sie bis in den vierten Stock tragen?”
    Entsetzt beobachtete Isobel, wie ihre Mutter zustimmend nickte. Nun fiel ihr also auch noch die letzte Verbündete in den Rücken.
    “Also schön”, fügte sie sich in das Unausweichliche, “aber nur unter einer Bedingung.”
    “Und die wäre?”
    “Lester und Clive kommen mit”, erwiderte sie bestimmt.
    “Dein Anwalt kann von mir aus mitkommen”, gestand Leandros ihr widerwillig zu. “Aber deinen Liebhaber lasse ich nicht über die Schwelle. Von mir aus kann er unter einer Brücke schlafen.”
    Keiner und schon gar nicht Clive wagte es, auf diese Ungeheuerlichkeit etwas zu erwidern, und alle sahen verlegen zu Boden. Als das Schweigen schließlich unerträglich wurde, ergriff Isobel die Flucht nach vorn.
    “Ich gehe in mein Zimmer”, teilte sie den anderen mit. “Oder spricht etwas dagegen, dass ich vorher noch dusche?”, fügte sie trotzig hinzu, ehe sie sich umdrehte und zum Treppenhaus ging.
    Als sie schließlich ihr Zimmer im vierten Stock erreichte, fühlte sie sich wie erschlagen. Trotzdem fand sie die Kraft, am Flughafen anzurufen, um noch für denselben Tag einen Rückflug zu buchen. Um Leandros zu entkommen, hätte sie auch mit einem Platz im Frachtraum vorlieb genommen!
    Zu ihrem Entsetzen war die Maschine jedoch völlig ausgebucht, und dasselbe galt für die Flüge in irgendeine andere Stadt dieser Welt. Für die nächsten vierundzwanzig Stunden saßen sie in Athen fest. Was das bedeutete, malte sich Isobel lieber nicht aus.
    “Störe ich?”
    In ihrer Verzweiflung hatte sie nicht gemerkt, dass jemand ins Zimmer gekommen war. Wenigstens bestätigte sich ihr erster Verdacht nicht, denn der ungebetene Besucher war Clive und nicht Leandros.
    “Was willst du?”, fragte sie unfreundlich und setzte sich ans Fußende des Betts.
    “Ich wollte mich

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