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Scheinbar verliebt

Scheinbar verliebt

Titel: Scheinbar verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny B Jones
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kauft sich seinen Sitz im Kongress mit seinem anscheinend unendlich gefüllten Bankkonto?“
    Nein. Nur eine Verlobte. „Ich denke, er ist leidenschaftlich, wenn es um die Werte geht, die er vertritt. Er will das Beste für diesen Staat.“
    „Er hat sich öffentlich gegen den versprochenen Zusatzartikel sieben ausgesprochen. Was halten Sie davon?“
    Zusatzartikel sieben? Sie würde in den nächsten Tagen sehr viel Zeit im Internet verbringen müssen. „Ich unterstütze Alex’ Argumente in dieser Hinsicht voll und ganz.“
    Garrett Lewis’ setzte ein selbstgefälliges Lächeln auf. „Sagen Sie den Lesern doch bitte in Ihren eigenen Worten, wie Sie diesen Zusatzartikel definieren würden.“
    Das Steak, was Lucy vor wenigen Stunden zu sich genommen hatte, revoltierte in ihrem Magen. „Ich muss gehen.“
    Seine schweißigen Hände griffen nach ihren Armen. „Nur noch einen Moment.“
    „Wir sind hier fertig.“ Sie schüttelte ihn ab und brachte schnell etwas Abstand zwischen sich und den Reporter. Sie musste Alex finden. Und hier verschwinden.
    „Miss Wiltshire!“ Ein kurzer Blick über die Schulter sagte ihr, dass der Kerl ihr immer noch auf den Fersen war.
    „Entschuldigen Sie bitte.“ Sie schlängelte sich durch eine Gruppe von Menschen, die beisammenstanden und redeten.
    „Miss Wiltshire!“
    Das war alles zu viel. Sie hatte nicht eingeplant, den ganzen Abend lang ausgefragt zu werden. Öffentlich beurteilt zu werden. Verurteilt. Ihren Kommentar zu irgendwelchen Zusatzartikeln zu geben. Oder Haarmode.
    Sie quetschte sich jetzt durch eine Gruppe von Männern, die sie jedoch gar nicht zu bemerken schienen. „Entschuldigung, ich müsste hier durch.“ Sie machten ihr keinen Platz. Schienen sie nicht einmal zu hören.
    Ein riesiger Mann drehte sich in diesem Moment um und sein Ellenbogen traf mit Schwung Lucy an der Schulter. Sie taumelte in Richtung Wand. „Tut mir leid“, murmelte er. „Hey, passen Sie auf das –“
    Doch es war zu spät. Lucys Kopf stieß gegen ein Gemälde, das an der Wand hing. Ihre Hände suchten nach Halt. Und als sie auf dem Boden landete, tat es ihr das blumenübersäte Gemälde gleich. Der goldverzierte Rahmen zerbrach in mehrere Stücke.
    Lucy starrte auf das Chaos um sich herum. Auf die Menschen in der Lobby, die zurückstarrten. Und dann tat sie das einzige Mögliche.
    Sie rannte davon.
    * * *
    Er fand sie auf dem Parkplatz.
    Zwischen einem Mercedes und einen Cadillac Escalade hatte sie sich nach vorne gebeugt und rang nach Luft.
    „Lucy?“ Er trat neben sie. Sie beachtete ihn nicht. „Hyperventilierst du?“
    Ihre goldenen Locken sprangen auf und ab, als sie nickte und weiteratmete.
    „Wird das jetzt ein neues Hobby von dir?“
    Sie starrte ihn aus funkelnden Augen an. „Such dir jemand anderen.“
    „Sag mir, was los ist.“
    Lucy schüttelte den Kopf.
    Er hatte versucht, in der völlig überfüllten Halle zu ihr zu gelangen. Die Menschenmasse jedoch wurde immer dichter und er hatte es nicht rechtzeitig geschafft. Alex hatte gerade noch gesehen, wie dieser schleimige Reporter Lucy angefasst hatte. Und bemerkt, dass Lucys Gesicht weiß wurde. Dann hatte er sich an einem Senator und Kongressabgeordneten vorbeigequetscht, um sie zu erreichen. Er hätte diesem schmierigen Kerl am liebsten den Arm ausgerissen. Es war egal, dass Lucy nur seine Scheinfreundin war – niemand hatte sie anzufassen.
    Alex legte seine Arme um sie und zog sie zu sich. Doch sie versteifte sich. „Es tut mir leid, dass ich dich heute mit hierhergeschleppt habe. Vielleicht bist du noch nicht bereit für das alles.“ Aber er hatte keine Zeit, um länger zu warten.
    Sie hatte ihren Kopf an seine Brust gedrückt und murmelte in sein Hemd, während ihre Arme einfach nur schlaff herabhingen. „Ich bin immer so ungeschickt, wenn ich nervös werde. Und ich kann mich dann nicht bewegen. Oder atmen.“ Ihre Stimme brach und er strich ihr sanft über den Rücken. „Und dann wollte dieser Reporter mich einfach nicht in Ruhe lassen. Und ich konnte mich nicht an diesem Kerl vorbeiquetschen, weil er so groß wie ein Hochhaus war. Ich bin gegen die Wand gefallen.“ Sie schniefte. „Und das Gemälde.“
    „Über deinem Kamin wird es auch schön aussehen.“
    Sie sah ihn mit tränennassen Augen an. „Und ich weiß nicht, was Zusatzartikel sieben ist. Ich kenne kaum die Präambel unserer Verfassung. Und eine Dame hatte sich die Haare toupiert wie in den Achtzigern, aber das hätte ich besser nicht

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