Scheintot
kein Englisch?«
Mit einem Ruck richtete das Mädchen sich kerzengerade auf und reckte das Kinn in die Höhe.
Jawohl, sie versteht dich. Und sie sagt dir, dass du dich verpissen sollst, du Arschloch.
Der Mann trat auf sie zu, packte die Bluse mit beiden Händen und riss sie auf. Ein Hagel von Knöpfen prasselte herab. Das Mädchen schnappte erschrocken nach Luft und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Seine Brille flog durch die Luft und landete scheppernd auf dem Boden. Einige Sekunden lang starrte der Mann sie nur verblüfft an. Dann verzerrte ein Ausdruck von derart blinder Wut seine Züge, dass Jane vom Fernseher zurückwich, weil sie genau wusste, was als Nächstes passieren würde.
Der Schlag traf das Mädchen am Kinn, und das mit solcher Wucht, dass ihre Füße vom Boden abzuheben schienen. Sie fiel der Länge nach hin. Er fasste sie um die Taille, schleppte sie zum Bett und warf sie auf die Matratze. Mit ein paar heftigen Bewegungen riss er ihr den Rock herunter, dann schnallte er seine Hose auf.
Obwohl der Schlag sie vorübergehend betäubt hatte, war der Widerstand des Mädchens noch nicht gebrochen. Mit einem Mal war sie wieder hellwach; sie schrie und hämmerte mit den Fäusten auf ihn ein. Er packte ihre Handgelenke und warf sich auf sie, drückte sie auf die Matratze hinunter. So eilig hatte er es, sich zwischen ihre Beine zu manövrieren, dass ihre rechte Hand seinem Griff entglitt. Sie krallte nach seinem Gesicht, und ihre Fingernägel zerkratzten seine Haut. Er fuhr zurück und hielt sich die verletzte Wange. Starrte ungläubig auf seine Finger. Auf das Blut aus der Wunde, die sie ihm beigebracht hatte.
»Du Schlampe. Du mieses kleines Stück
Scheiße.
«
Er versetzte ihr einen Faustschlag an die Schläfe. Das dumpfe Geräusch ließ Jane zusammenzucken. Übelkeit stieg in ihr auf.
»Ich hab für dich bezahlt, verdammt!«
Das Mädchen stemmte sich gegen seine Brust, doch ihre Kräfte schwanden bereits. Ihr linkes Auge schwoll rapide an, aus ihrem Mundwinkel sickerte Blut, und doch hörte sie nicht auf, sich zu wehren. Ihr Widerstand schien ihn nur noch mehr zu erregen. Geschwächt wie sie war, konnte sie das Unvermeidliche nicht verhindern. Als er in sie hineinstieß, schrie sie auf.
»Sei still.«
Sie hörte nicht auf zu schreien.
»Sei still!« Er schlug sie wieder. Und wieder. Schließlich legte er ihr die Hand auf den Mund, um ihre Schreie zu ersticken, während er sein Glied ein ums andere Mal in sie hineinrammte. Er schien nicht zu merken, dass sie endlich aufgehört hatte zu schreien, dass sie plötzlich vollkommen reglos dalag. Die einzigen Geräusche waren jetzt das rhythmische Quietschen des Betts und die tierischen Grunzlaute, die seiner Kehle entstiegen. Ein letztes Mal stöhnte er auf und drückte in den Zuckungen des Orgasmus den Rücken durch. Dann brach er mit einem Seufzer auf dem Mädchen zusammen.
Einige Augenblicke lang lag er nur schwer atmend da, sein ganzer Körper schlaff vor Erschöpfung. Dann schien ihm langsam zu dämmern, dass irgendetwas nicht stimmte. Er sah auf sie hinunter.
Sie regte sich nicht.
Er schüttelte sie. »Hey.« Er schlug ihr ein paar Mal leicht auf die Wange, und seine Stimme bekam einen besorgten Unterton. »Wach auf. Verdammt noch mal, wach endlich
auf!
«
Das Mädchen bewegte sich nicht.
Er wälzte sich von ihr herunter, stieg aus dem Bett und starrte sie einen Moment lang stumm an. Dann tastete er an ihrem Hals nach einem Puls. Alle Muskeln in seinem Körper schienen sich anzuspannen. Er wich vom Bett zurück, und die Panik ließ seinen Atem schneller gehen.
»O Gott«, flüsterte er.
Er blickte sich Hilfe suchend um, als ob die Lösung seines Problems irgendwo im Zimmer zu finden wäre. In heller Aufregung griff er nach seinen Kleidern und begann, sich hastig anzuziehen; seine Hände zitterten, während er sich mit Schnallen und Knöpfen abmühte. Er bückte sich, um seine Brille aufzuheben, die unter das Bett gerutscht war, und setzte sie auf. Warf einen letzten Blick auf das Mädchen und fand seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
Kopfschüttelnd wich er zurück und verschwand aus dem Blickfeld der Kamera. Eine Tür wurde knarrend geöffnet, fiel ins Schloss, und eilige Schritte entfernten sich. Eine Ewigkeit verging, während die Kamera weiter auf das Bett mit dem leblosen Körper gerichtet blieb.
Andere Schritte näherten sich. Es klopfte an der Tür, eine Stimme rief etwas auf Russisch. Jane erkannte die Frau, die nun
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