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Scheiss dich nicht an - Lebe

Scheiss dich nicht an - Lebe

Titel: Scheiss dich nicht an - Lebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Manuskript für meine Bestseller mit Schlusssatz von Biermösel in meine Picknickkörbchen bei Moped von Biermösel unten vergessen! Und obwohl ich bin gottloseste von gottlose Kommunisten, muss ich jetzt beten zu Gott: Hoffentlich ist keine große bääse Bär vorbeigekommen und hat gefressen meine Manuskript!“
    „Hoffentlich ist keine große bääse Bär vorbeigekommen und hat gelesen deine Manuskript!“, korrigiert ihn der Biermösel, bevor er den Doktor mit dem Lasso wieder einfängt, auch die letzten paar Höhenmeter wird er keinesfalls zu Fuß gehen. „Hühott!“
    „Wohin?“
    „Nach Westen!“
    Näher war der Biermösel dem John Wayne noch nie.

Ostern
    Na gut, denkt sich der Biermösel dann. Mit der neuen Unterhose am Gendarmenkörper wird das bei den Weibern ganz von alleine gehen, und er kann zwischendurch auch wieder einmal ein bisserl ans Ermitteln denken, also: Wo ist denn der Hasenscharten-Ulf, warum ist er denn verschollen, wer könnte denn was wissen, so schwer kann das ja nicht sein, „Krisper, denk einmal ein bisserl nach!“
    „Nix wissen!“
    Wenn der lecke Kahn der Ermittlungen aber in Schieflage geraten ist, dann müssen die Leichtmatrosen von Bord und wieder die Männer mit Bärten ran. Der Biermösel hat dem Doktor Krisper also einen Tritt in den Arsch verpasst, nachdem sie endlich sein Moped unten im Tal gefunden haben, neben dem auch die Reste von seinem Jahrhundert-Seller gelegen sind. 35 Jahre Arbeit waren im Magen von irgendeinem dahergelaufenen Bären verschwunden, mit dem Schlusssatz vom Biermösel als Beilage, darauf deuten alle Spuren hin. Die Fetzen haben sich über den ganzen Waldboden verteilt, weiter verstreut waren nur noch die Unterhosen oben jenseits der Baumgrenze. Aber die harten Augen vom Landgendarm haben dem Griffelschwinger mitgeteilt, dass er gegen den Bären nicht ermitteln wird, keinesfalls.
    „Bau du lieber der Roswitha den Magen wieder ein, ich muss endlich schauen, wo der Hasenscharten-Ulf ist!“
    Der Biermösel lässt sich jetzt vom Föhn nach Goisern treiben, auf und hinüber zum Alten ins Siechenheim, der ihm bei der – späten! – Gelegenheit sicher auch verraten wird können, wie er mit Vornamen heißt, „geh Papa, kannst dich gar nicht mehr erinnern?“
    Der Alte hat ja genug gesehen drüben in Russland, sodass er vor der Problemstellung „Verschollener Glöckner“ nicht zurückschrecken wird. Er hat mit russischen Bären gerauft und in kalten russischen Wintern gefroren, er hat Pest und Cholera durchlitten und Leichen im Ganzen und Leichen in Teilen gesehen. Es wird ihm also nichts Menschliches fremd sein, wenn ihn der Biermösel mit seinem Fall konfrontiert, die Verschollenen und Abgängigen sind seine lebenslange Begleitung.
    (Wie aber wird er reagieren, wenn ihm der Biermösel auseinandersetzt, dass irgendwo da draußen einer herumrennt, der Hendln stiehlt, wo es doch – er kann es nicht oft genug sagen! – auch Schweinderln gibt auf der Welt? Wird diese Nachricht endlich schaffen, was der Russe nicht geschafft hat?)
    Auf eine Antwort aus seinem Mund heraus aber wird der Biermösel vergeblich warten. Für die langen Antworten fehlt dem Alten nämlich die Zunge, seit sie ihm die auch noch herausgeschnitten haben.
    Alles haben sie dem Alten schon weggesäbelt, nur seine Erinnerungen an den Russlandausflug haben sie ihm nicht wegschneiden können, die sind noch da und werden für immer bleiben. Die Erinnerungen an und die Wut auf die depperte Drecksau Hitler, die ihn für diesen Betriebsausflug gebucht hat, ohne dass er ihn vorher gefragt hätte. Und der dann die Rückfahrt so schlecht organisiert hat, dass sie dafür Jahre gebraucht haben, vergeudete Jahre in der Fremde, die er doch viel lieber daheim bei seinen Liebsten verbracht hätte, bei seinen Schweinderln im Stall.
    Der Biermösel bedauert heute – obwohl nicht immer alles nur schweinderlrosa war zwischen ihnen beiden! -, dass der Alte ihn nicht mehr mit der starken Hand durchs Leben führen kann wie früher, als er ein kleiner Rotzbub war und der Alte ihn am Ohrwascherl zum „So geht das!“-Anschauungsunterricht in den Schweinestall hineingezogen hat, wo schon der Zuchteber, von dem er jetzt doch glaubt, dass er Edmundo geheißen hat, gelegen ist und neben ihm auf dem Stroh eine von seinen zahlreichen sehr aparten Zuchtsauen, die er dann gepackt und bestäubt hat, du heiliger Bimbam.
    „So geht das!“, hat er Alte gebrüllt.
    „Wie?“, hat der Biermösel gewinselt.
    „Na

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