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Schenk mir dein gebrochenes Herz

Schenk mir dein gebrochenes Herz

Titel: Schenk mir dein gebrochenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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Unglaublich, was echte Sammler für besonders schöne Stücke zahlen.“ Er wies mit dem Kopf auf die Feen. „An deiner Stelle würde ich mich mal schlaumachen.“
    Maddie war fassungslos. „Unglaublich. So viel Geld für so eine kleine Figur!“
    „Deine Bilder finde ich übrigens auch nicht schlecht“, fuhr er fort. „Meine Mutter ist ganz begeistert von der Kreidezeichnung, die sie dir letztes Jahr abgekauft hat. Sie meint auch, dass du mit deinen Figuren viel verdienen könntest.“
    „Das klingt natürlich toll, und Geld kann ich gerade wirklich gut gebrauchen“, erwiderte sie. „Aber … irgendwie … mag ich mich nicht von ihnen trennen. Für mich sind sie ein bisschen … wie meine Kinder.“ Ihre Wangen glühten. Wahrscheinlich klang das völlig durchgedreht. „Na ja, also … ich kann das nicht so gut erklären.“
    „Vielleicht fällt es dir deswegen so schwer, weil du so viel Herzblut und so viele Gedanken in jede einzelne Figur gesteckt hast?“, vermutete er.
    „Ja, das stimmt.“ Jetzt sah sie doch zu ihm hoch. Erstaunlich – er hatte genau erfasst, worum es ihr ging.
    „Auf jeden Fall hast du großes Talent. Jetzt brauchst du nur noch die Willenskraft, etwas daraus zu machen.“
    „Aha, Willenskraft also.“ Sie seufzte und lächelte müde. „Ich stehe kurz vor der Pleite. Vielleicht gibt mir das ja Willenskraft.“
    Cort lachte. „Keine Angst, wir lassen dich nicht pleitegehen. Wir brauchen nämlich deine Jungbullen für unsere Zucht“, fügte er hinzu, als sie sich gerade fragte, ob ihm vielleicht doch etwas an ihm lag.
    „Vielen Dank“, sagte sie leise und wechselte schnell das Thema: „Ich habe in Dads Unterlagen Notizen über eine Züchtung gefunden, die besonders mageres und gleichzeitig saftiges Fleisch liefern soll. Das würde ich gern weiterverfolgen, ich habe aber das Prinzip noch nicht ganz verstanden.“
    Er lächelte. „Das ist auch ziemlich kompliziert, aber ich versuche mal, es dir zu erklären. Willst du vielleicht mitschreiben?“
    „Oje, ich komme mir vor wie in der Schule.“ Unwillkürlich musste Maddie an ihre Zeit auf der Highschool denken … daran, wie schrecklich die letzten Jahre für sie gewesen waren. Und alles nur wegen Odalie Everett. Sie erschauerte.
    „Hey, was ist denn los?“, wollte Cort wissen.
    Sie schluckte. Fast hätte sie ihm die Wahrheit gesagt, doch dann überlegte sie es sich anders. Schließlich hatte sie schon einmal den Fehler gemacht, ihn mit ein paar dummen Bemerkungen über Odalie zu verärgern.
    „Ach, nichts. Mir ist nur gerade etwas eingefallen, was hier gar nicht hingehört.“ Sie lächelte. „Ich hole schnell was zu schreiben, okay?“
    Eine halbe Stunde später legte Maddie den Bleistift auf die Tischplatte. „Ich komme mir vor, als würde ich Chinesisch lernen“, stöhnte sie.
    Er lachte. „Na ja, ich habe das alles auch nicht gerade mit der Muttermilch aufgesogen, sondern musste mir das erst aneignen. Und das hat ganz schön lange gedauert. Wenn mein Vater nicht so eine Engelsgeduld gehabt und mir nicht immer wieder alles von vorn erklärt hätte, hätte ich mir bestimmt einen Strick genommen.“
    „Wie bitte, dein Vater hat eine Engelsgeduld?“ Kaum waren die Worte herausgerutscht, bereute sie sie schon wieder.
    „Ich weiß, dass er einen ganz anderen Ruf hat. Aber in Wirklichkeit ist er ein unglaublich geduldiger Mensch. Auf der Highschool hatte ich mal echte Schwierigkeiten in Mathematik. Da hat er sich jeden Abend mit mir ins Büro gesetzt, und wir sind zusammen die Aufgaben durchgegangen. Bis ich sie irgendwann allein lösen konnte. Dabei ist er immer ganz ruhig geblieben, hat nie geschimpft oder mir Vorwürfe gemacht. Und ich habe wirklich nicht besonders gut mitgemacht.“
    Nachdenklich ließ Cort den Blick aus dem Fenster schweifen. „Eigentlich ist es unglaublich, dass ich meine Kindheit und vor allem die Pubertät überlebt habe“, fuhr er fort. „Ich glaube, ich habe mir damals fast jeden Knochen gebrochen, den man sich brechen kann, und meine Mutter hat ihre grauen Haare bestimmt nur meinetwegen. Meine Schwester war da ganz anders. Sie hat sich immer vorbildlich verhalten und niemandem Ärger gemacht.“
    „Stimmt, Morie war zu jedem nett“, erinnerte sich Maddie. „Zu mir auch. Sie hat mir nie zu verstehen gegeben, dass sie sich für etwas Besseres hält.“
    Cort zog die dunklen Augenbrauen zusammen. „Wolltest du damit auf eine bestimmte Person anspielen?“, hakte er nach.
    Ihre Wangen

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