Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schenk mir dein gebrochenes Herz

Schenk mir dein gebrochenes Herz

Titel: Schenk mir dein gebrochenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
Vom Netzwerk:
deswegen etwa weniger wert als eine Frau mit College-Abschluss? Glaubst du, dass dein Vater das so sieht?“
    „Auf gar keinen Fall!“, erwiderte Cort empört.
    Shelby lächelte. „Verstehst du, was ich dir damit sagen will?“
    „Allmählich schon.“ Er lehnte sich im Sessel zurück. „Das war ein wirklich schöner Tag heute.“
    „Das freut mich.“
    „Abgesehen von diesem blöden Hahn“, murmelte er. „Irgendwann …“
    Shelby lachte.
    Gerade wollte er Maddie anrufen, bloß um noch mal ihre Stimme zu hören, da klingelte sein Handy. Die angezeigte Nummer sagte ihm nichts. „Ja, hallo?“
    „Hallo, Cort!“ Sofort erkannte er Odalies klangvolle Stimme. „Überraschung! Ich bin wieder im Lande! Hast du vielleicht Lust, heute zum Abendessen vorbeizukommen?“
    Er zögerte. Jetzt wurde die Sache wirklich kompliziert. Und wie!
    Nachdem sie und Cort so einen wunderschönen Tag miteinander verbracht hatten, rechnete Maddie fast damit, dass er noch mal bei ihr anrufen würde. Aber er meldete sich nicht. Als sie am nächsten Morgen ein Auto in der Auffahrt hörte, lief sie sofort nach draußen. Schon wieder getäuscht: Der Wagen gehörte nicht Cort, sondern John Everett.
    Sie versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. „Hi!“, rief sie ihm zu. „Wie wär’s mit einer leckeren Tasse Kaffee aus einer tollen neuen Hightech-Maschine?“
    Er lachte. „Vielen Dank, sehr gern! Gestern war nämlich ziemlich viel los.“
    „Wirklich? Was denn?“, erkundigte sie sich, während sie die Stufen zum Eingang hochgingen.
    „Ich musste noch nach Dallas zum Flughafen fahren, um Odalie abzuholen.“
    Maddie spürte einen heftigen Stich in der Herzgegend. Insgeheim hatte sie gehofft, dass seine Schwester ihren Gesangslehrer heiraten und ein Engagement an irgendeiner italienischen Oper bekommen würde. Und am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn sie gleich in Europa bleiben und nicht mehr zurückkommen würde – schon gar nicht jetzt, wo Maddie und Cort sich langsam näher kennenlernten. Das Leben war einfach nicht fair!
    „Wie geht es ihr denn?“, fragte sie John niedergeschlagen.
    „Ach, gut“, erwiderte er nach einigem Zögern. „Sie hat sich wohl mit ihrem Gesangslehrer überworfen, und jetzt will sie sich hier jemanden suchen.“ Er zog eine Grimasse. „Keine Ahnung, wer das sein könnte. Sie weiß ja grundsätzlich immer mehr als alle Gesangslehrer zusammen. Und Kritik kann sie auch nicht vertragen.“
    Maddie schluckte und konzentrierte sich darauf, die Kaffeemaschine zu bedienen. „Hat sie sich schon mit Cort getroffen?“
    „Natürlich.“ John setzte sich an den kleinen Küchentisch. „Er war gestern Abend zum Essen bei uns.“
    Maddie erstarrte.
    John schien zu ahnen, was in ihr vorging. „Es tut mir wirklich leid“, sagte er sanft. „Aber ich dachte, ich erzähle dir das lieber gleich, bevor du es von anderer Seite hörst.“
    Sie nickte. Die Tränen standen ihr in den Augen, aber sie blinzelte sie schnell weg und blieb mit dem Rücken zu ihm stehen.
    Er holte tief Luft. „Ich weiß, dass sie ihn nicht liebt“, sagte er. „Sie hat sich nur aus Gewohntheit bei ihm gemeldet, glaube ich. Weil sie die Bestätigung braucht. Und ich glaube auch nicht, dass er sie wirklich liebt. Er schwärmt für sie, wie man für eine Schauspielerin schwärmt. Für ihn ist sie eine Art Fantasieprodukt und nicht jemand, der mit ihm eine Familie gründen und auf einer Ranch leben würde. Ich habe ihr immer wieder gesagt, dass diese Spielchen mit Cort niemanden weiterbringen!“
    Maddie schaltete die Kaffeemaschine ein, zwang sich zu einem Lächeln und drehte sich schließlich zu John um. Sein volles blondes Haar glänzte im Sonnenlicht, das durchs Fenster fiel. Er sieht umwerfend gut aus, dachte sie.
    Schade, dass ich für ihn nicht dasselbe empfinde wie für Cort.
    „Manche Menschen können einfach nicht aus ihrer Haut“, sagte sie leise.
    „Dafür, dass du noch so jung bist, bist du schon ganz schön lebensklug“, scherzte er.
    Sie lachte. „Wohl eher nicht, sonst hätte ich die Rinderzucht längst aufgegeben. Würdest du mir die Sache mit der Erblehre noch mal erklären, wenn wir unseren Kaffee ausgetrunken haben?“, bat sie ihn. „Ich weiß ja, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin, aber ich würde es gern noch mal versuchen.“
    Odalie war ziemlich gereizt und gab sich auch keine Mühe, das zu überspielen. „Was ist eigentlich mit dir los?“, herrschte sie Cort an. „Du hörst mir gar

Weitere Kostenlose Bücher