Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schenk mir dein gebrochenes Herz

Schenk mir dein gebrochenes Herz

Titel: Schenk mir dein gebrochenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
Vom Netzwerk:
Knopf noch einmal. Der Wagen reagierte mit einem leisen Schnurren. Die Belüftungsanlage sprang an, und der Touchscreen leuchtete auf. „Wow!“, rief Odalie aus. Sie war tief beeindruckt. „Das ist ja wie im Science-Fiction-Film!“
    „Ja, nicht?“ Er lachte leise.
    „Toll! So etwas will ich auch haben! Den kann Daddy mir ja zu Weihnachten schenken!“
    Ruckelnd rollte der Wagen die Auffahrt hinunter. Oje, dachte Cort. Das kann ja was werden!
    „Na ja, ich bin schon etwas länger nicht gefahren“, gestand Odalie. „Aber ich finde mich da schon wieder rein.“
    „Alles in Ordnung, ich bin ganz entspannt“, gab Cort zurück. Das war eine glatte Lüge, aber er wollte sich nichts anmerken lassen. Hauptsache, er konnte ihr noch im entscheidenden Moment ins Steuer greifen.
    Auf der Hauptstraße lief alles schon geschmeidiger. „So, ist das jetzt besser?“, sagte sie mit scherzhaftem Unterton und sah ihn an.
    „Guck auf die Straße!“, ermahnte er sie.
    Sie seufzte. „Spaßbremse!“
    „Na ja, du hast gerade einige PS unterm Hintern. Da musst du die Straße und alles drum herum immer ganz genau im Auge behalten.“
    „Das tue ich doch auch“, maulte sie und sah schon wieder zu ihm.
    Hoffentlich ist das hier bald vorbei, dachte er. Vielleicht hat sie ja gleich keine Lust mehr. Bitte, bitte, bitte …
    Plötzlich setzte sie den Blinker und bog in eine kleine Seitenstraße ein.
    Die Aktion machte ihn misstrauisch. „Huch, wo willst du denn hin?“
    „Wieso, geht’s hier nicht nach Catelow?“, fragte sie. Es klang unschuldig.
    „Nein, hier geht’s zu Maddie Lanes Ranch.“
    „Oje, da wollte ich wirklich nicht hin“, seufzte sie. „Aber jetzt ist es zu spät, ich kann hier nirgends abbiegen. Dann fahre ich einfach bis zu Ranch vor und wende da.“
    Cort musste sich fest auf die Unterlippe beißen, um nicht laut loszufluchen.
    Vor ihnen erschien die Ranch. Maddie war draußen im Hof. In der linken Hand hielt sie wieder den Mülleimerdeckel, den sie immer mitnahm, wenn Pumpkin ausgebüxt war und sie ihn einfangen musste.
    Und da war auch schon dieser verdammte Hahn! Er rannte in einem Affentempo die Auffahrt hinunter in Richtung Straße. Genau auf Cort und Odalie zu!
    Maddie stürzte ihm hinterher, den Jaguar hatte sie offenbar nicht gesehen. Odalie erschrak und kam viel zu fest gegen das Gaspedal.
    Cort schrie auf.
    Maddie hörte, dass jemand schrie. Sie fühlte sich seltsam benommen. Sie öffnete die Augen, und ihr Blick fiel auf Cort: In seiner Miene spiegelte sich das blanke Entsetzen wider. Neben ihm stand eine schluchzende Odalie.
    „Beweg dich nicht“, wies er sie heiser an. „Der Krankenwagen kommt gleich. Bleib einfach ganz still liegen, okay?“
    „Ich habe sie überfahren!“, kreischte Odalie. „Ich habe sie nicht gesehen … und dann war es zu spät!“
    „Odalie, jetzt beruhige dich doch endlich“, herrschte Cort sie an. „Das hilft uns jetzt auch nicht weiter. Hol ihr lieber eine Decke.“
    „Ja … auf dem … Rücksitz lag eine, oder?“ Wenige Sekunden später breitete sie die Decke mit zitternden Händen über Maddie aus. „Maddie …“, schluchzte sie. „Es tut mir so schrecklich leid!“
    „Wir müssen ihren Kopf stabilisieren, damit die Wirbelsäule nicht abgeknickt wird!“, rief Cort. „Vielleicht hat sie eine Rückenmarkverletzung!“ Vorsichtig strich er Maddie das Haar aus dem Gesicht.
    Odalie schob ihre teure weiße Lederhandtasche hinter Maddies Kopf. Dann knüllte sie ihre dünne Strickjacke zusammen und stützte den Kopf damit von der anderen Seite. Sie kniete vor Maddie im Dreck, die Tränen standen ihr in den Augen. Sanft berührte sie ihren Arm. „Halte durch, Maddie, okay? Gleich kommt Hilfe!“
    Unglaublich, dachte Maddie. Da kniete ihre Erzfeindin vor ihr, ihr unglaublich teures Seidenkleid war blutverschmiert und bestimmt nicht mehr zu retten, aber Odalie schien sich darüber keinerlei Gedanken zu machen.
    Maddie rang nach Worten. „Was ist mit Pum… Pumpkin?“, brachte sie hervor.
    Cort kniff die Lippen zusammen und schloss die Augen.
    Er brauchte nichts weiter zu sagen: Ihr war sofort klar, was passiert war. Sie brach in Tränen aus.
    „Wir kaufen dir einen neuen Hahn“, sagte Cort. „Ich richte ihn auch so ab, dass er jedes Mal auf mich losgeht, wenn er mich sieht. Du musst nur durchhalten“, redete er auf sie ein. „Halte durch, bitte!“
    Sie konnte kaum atmen. „Es tut so … weh“, flüsterte sie, als langsam das Schmerzempfinden

Weitere Kostenlose Bücher