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Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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gut, danke. Und dir?"
    "Auch." Er seufzte. "Nun... Wenn wir nun schon auf den Kaffee warten, können wir uns genauso gut auch setzen."
    Sie zögerte. Zwar nur kurz, aber es genügte, um Jonathans Verdacht zu bestätigen: Gaye fühlte sich in seiner Gesellschaft ebenso unwohl wie er in ihrer.
    Und das machte ihn - trotz aller guten Vorsätze, ihr aus dem Weg zu gehen - maßlos wütend!
    Okay, er hatte sich neulich Abend nicht besonders gut benommen, als er versucht hatte, sie auf dem Sofa zu verführen, aber abgesehen davon - welchen Grund konnte sie noch haben, ihn nicht mehr treffen zu wollen?

13. KAPITEL
    Als Gaye in einem der Sessel Platz nahm, spürte sie, wie Jonathan immer ärgerlicher auf sie wurde.
    Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er seinen Bruder an diesem Abend besuchen wollte.
    Abbie hatte sie am späten Nachmittag angerufen und zum Dinner eingeladen. Gaye hatte alle möglichen Ausflüchte vorgebracht, weshalb sie nicht kommen könne. Am Ende war ihr jedoch nichts anderes übrig geblieben, als die enttäuschte Abbie mit dem Versprechen zu besänftigen, nach dem Essen auf eine Tasse Kaffee vorbeizuschauen. Dieses Zugeständnis hatte sie aber erst gemacht, nachdem sie sich mit einigen vorsichtig formulierten Fragen vergewissert hatte, dass Jonathan nicht da sein würde.
    Es hatte sie gekränkt, dass er sich neulich Abend nicht erkundigt hatte, wann er sie wieder treffen könne, und als die Tage verstrichen - lange, trostlose Tage -, hatte sie erkannt, dass er sie nicht wiedersehen wollte! Sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wodurch sie seinen Unwillen erregt haben könnte, doch sosehr es sie auch schmerzte, ihn nicht zu sehen oder bei ihm zu sein, hinterherlaufen würde sie ihm auf gar keinen Fall.
    Allerdings legte sein Ärger, sie im Hause seines Bruders anzutreffen, den Verdacht nahe, dass er annahm, sie würde genau das tun.
    Gaye atmete tief durch und hielt tapfer seinem kühlen Blick stand. "Mir wurde gesagt, du seist heute beschäftigt." Sie mochte Abbie, aber falls sie herausfinden sollte, dass Jarretts Frau sie in diesem Punkt getäuscht hatte ...
    "Das war ich auch." Jonathan setzte sich. "Aber auf dem Heimweg habe ich mich spontan entschlossen
    vorbeizukommen."
    Also hatte man ihn nicht erwartet...
    Auf dem Heimweg? Bei seiner Ankunft war es noch nicht einmal zehn Uhr gewesen. Ein bisschen früh, um nach Hause zu gehen, wie sie fand - selbst wenn er am nächsten Morgen vielleicht wieder sehr frühe Termine haben sollte.
    "Verstehe", behauptete sie, obwohl sie überhaupt nichts verstand. In den vergangenen beiden Tagen hatte sie jedoch jegliche Hoffnung aufgegeben, Jonathan jemals verstehen zu können.
    Er hatte ihr nachgestellt und hatte nie ein Nein als Antwort akzeptiert. Möglicherweise gehörte er zu den Männern, die das Interesse verloren, sobald sie eine Eroberung gemacht hatten, und für die die Jagd reizvoller war als die Beute.
    Wie auch immer, für Jonathan gab es keinen Platz mehr in ihrem Leben, damit würde sie sich abfinden müssen. Gaye wusste, dass es ihr nicht leicht fallen würde. Sie war schwach, sonst hätte sie nicht die Gelegenheit ergriffen, seine Familie zu besuchen - auf diese Weise konnte sie wenigstens Jarrett Hunters Augen sehen, die Jonathans so ähnlich waren.
    Kurz nach ihrem Eintreffen hatte sie jedoch erkannt, dass es eine Art Folter war, Jonathan so nahe und dennoch nicht wirklich mit ihm zusammen zu sein. Am allerwenigsten hatte sie aber damit gerechnet, dass er plötzlich auftauchen würde!
    Er war nicht gerade erfreut, sie hier anzutreffen, so viel stand fest. Doch sie mochte Abbie, fand Jarrett bei näherer Bekanntschaft sehr nett und genoss das liebevolle Verhältnis zwischen den beiden. Überdies war es ja nicht so, dass sie sich ihnen aufgedrängt hätte - im Gegenteil, man hatte sie eingeladen!
    "Ben und meine Mutter scheinen sich prächtig zu verstehen."
    Sie sprach nicht weiter, als sie Jonathans abweisende Miene bemerkte. Offenbar hatte sie schon wieder etwas Falsches gesagt.
    Konnte sie ihm momentan überhaupt etwas recht machen?
    Die Unterhaltung mit ihm glich einer Wanderung durch dichten Nebel - man wusste nie, ob man gleich irgendwo aneckte.
    "Hast du wieder von Craven gehört, seit er die Blumen geschickt hat?"
    Sie stutzte. "Nein."
    "Nun, das ist zumindest etwas", stellte er grimmig fest.
    Richard war nicht mehr wichtig für sie, war es schon seit langem nicht mehr. Jonathan war der Mann, den sie liebte, und er wollte nichts mehr mit ihr

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