Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
Dinner kommen wollen? Wenn ihre Mutter mit Ben verabredet war, was hatte Gaye dann daran gehindert, ebenfalls das Haus zu verlassen?
    "Du solltest dich besser mit dem Gedanken anfreunden, sie häufiger hier zu sehen", riet Jarrett. "Ich habe das Gefühl, dass Abbie und sie gute Freundinnen werden."
    Fabelhaft! Genau das hatte er hören wollen!
    "Weiß Abbie über Gayes Mutter Bescheid?"
    "Bis heute hatte sie keine Ahnung", erwiderte Jarrett. "Gaye hat uns jedoch kurz nach ihrer Ankunft die Situation erklärt.
    Selbstverständlich habe ich verschwiegen, dass ich bereits informiert war."
    Gaye hatte freiwillig mit Abbie und Jarrett über Marilyns Problem gesprochen, während er ihr jede Auskunft förmlich hatte abringen müssen. Es war unsinnig, sich darüber zu ärgern, das wusste er, aber er kam nicht dagegen an. Gaye hatte offenbar einen entspannten, harmonischen Abend bei Abbie und Jarrett verbracht, er hingegen ...
    Und warum hatte sie nicht zum Dinner kommen können? Er hoffte inständig, dass Richard Craven nichts damit zu tun hatte!
    "Danke für deine Diskretion, Jarrett", sagte er zerstreut.
    "Um Himmels willen, setz dich endlich", befahl Jarrett. "Du machst mich nervös."
    Jonathan setzte sich. Nicht weil Jarrett es verlangt hatte, sondern weil er einen Halt brauchte. Er hatte den Schock, dass Gaye hier war, noch immer nicht verkraftet. Leider konnte er sich so kurz nach seiner Ankunft nicht wieder verabschieden.
    "Schläft Charlie?"
    Jarrett schmunzelte. "Schon seit Stunden. Sie findet die Schule zwar absolut langweilig, aber trotzdem kommt sie jeden Tag völlig erschöpft nach Hause."
    Der Gedanke an seine Stiefnichte entlockte Jonathan ein Lächeln. Vor zwei Jahren hatte Charlie die Herzen aller drei Brüder erobert, am nachhaltigsten jedoch Jarretts, der seine kleine Stieftochter geradezu vergötterte.
    "Ich kann nicht lange bleiben", behauptete Jonathan unvermittelt. "Heute Nachmittag war ich ziemlich unhöflich zu dir."
    Jarrett zuckte die Schultern. "Ich erwarte nicht, dass du ständig guter Laune bist, kleiner Bruder. Außerdem ist mir klar, dass du unter Druck stehst."
    "Wieso?" fragte Jonathan misstrauisch.
    "Da ich momentan kaum im Büro bin, bleibt der größte Teil der Tagesgeschäfte an Jordan und dir hängen."
    "Oh." Jonathan nickte zögernd.
    "Was dachtest du denn, was ich meine?" erkundigte Jarrett sich.
    Vergeblich versuchte Jonathan, sich zu entspannen. Es gelang ihm einfach nicht - nicht solange Gaye jeden Moment wieder zurückkehren konnte...
    "Jonathan?"
    Worüber hatten sie doch gleich gesprochen? Ach ja, über den Druck, unter dem er in der Firma stand... Warum, um alles in der Welt, konnte er den Blick nicht von der Tür wenden, durch die Gaye gleich hereinkommen musste?
    "Ich schaffe das schon", behauptete er ausweichend. Nur er allein kannte den emotionalen Druck, der auf ihm lastete. Und den hatte er sich selbst zuzuschreiben. Ein bisschen mehr Selbstbeherrschung, und alles war wieder im Lot. Sofern er nicht, wie heute Abend, allzu oft mit Gaye zusammentraf!
    "Ich frage mich ..." Jarrett verstummte, als Gaye an der Tür erschien.
    Leise kam sie herein. Trotzdem hatte Jonathan das Gefühl, als würden rings um ihn her Polizeisirenen heulen und Alarmglocken schrillen. Seine Sinne waren aufs Äußerste geschärft, die Muskeln angespannt, seine Nerven lagen bloß - so sehr war er sich ihrer Anwesenheit bewusst.
    Wie sollte er gegen diese Übersensibilität ankämpfen? Und wie sollte er es schaffen, nicht an sie zu denken?
    "Alles in Ordnung?" Jarrett lächelte Gaye an, ein freundschaftliches, herzliches Lächeln.
    Jonathan hätte ihn für dieses Lächeln am liebsten verprügelt.
    Sein Bruder hatte eine Frau, die er über alles liebte. Er hatte kein Recht... Erschrocken bemerkte Jonathan, dass er überreagierte.
    Jarrett war lediglich nett zu Gaye, weil er sie mochte, nicht weil er sie begehrte.
    Die Tatsache allerdings, dass er ausgerechnet Gaye
    angelächelt hatte ...
    Gaye erwiderte Jarretts Lächeln. "Abbie bringt Conor soeben ins Bett."
    "Ich mache uns Kaffee", verkündete Jarrett und verließ das Zimmer.
    Jonathan achtete nicht auf die Worte seines Bruders, er konnte den Blick nicht von Gaye wenden. Unbehaglich sah sie sich um. Ganz so, als wäre sie genauso unglücklich darüber, mit ihm allein zu sein, wie es umgekehrt der Fall war.
    Er presste die Lippen zusammen. "Wie geht es dir?"
    "Das hast du mich vorhin bereits gefragt." Kühl hielt sie seinem Blick stand. "Mir geht es

Weitere Kostenlose Bücher