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Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition)

Titel: Scherben bringen Glück und Liebe (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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Variationen und Abweichungen, aber die besten Ergebnisse erreichte man nur mit den besten Zutaten.
    Sofort kam ihr wieder Cole Donovan in den Sinn. Komisch, warum eigentlich? Cole passte überhaupt nicht zu ihr und hatte wohl auch grundsätzlich kein Interesse an einer festen Beziehung. Er hatte sich eher auf eine lockere Affäre eingerichtet und darauf, ganz unverbindlich aus dem prallen Leben zu schöpfen: Offenbar hatte er gleich mehrere Freundinnen, mit denen Lauren auf gar keinen Fall in Konkurrenz treten wollte. Schon gar nicht mit dieser absolut umwerfenden Tiffany.
    Egal, bestimmt war das auch gut so. Wahrscheinlich war Cole einer von diesen Männern, die nie den Toilettendeckel herunterklappten, und ganz bestimmt trank er die Milch direkt aus dem Karton. Kurz: An den meisten Punkten auf ihrer Anforderungsliste für Männer scheiterte er kläglich. Eigentlich verkörperte er sogar den Gegenentwurf dazu.
    Abends war Cole bei Tim Schuler zum Abendessen eingeladen. Am liebsten hätte er sich darum gedrückt, aber das ging schlecht: Tim war im Schulausschuss der Highschool, an der Cole bald unterrichten würde, also wäre es unklug, seine Einladung auszuschlagen. Außerdem hatte er schon zweimal abgesagt, und diesmal hatte Tims Frau Summer extra eine angeblich ganz hervorragende Babysitterin für Coles Kinder engagiert. Meredith hatte das natürlich überhaupt nicht gefallen. Sie fand, dass sie für so etwas inzwischen viel zu alt war.
    Es war ein ausgesprochen milder Sommerabend, und die Schulers wohnten nur ein paar Häuser weiter. Also ging Cole zu Fuß und genoss es, in der Abenddämmerung durch die Nachbarschaft zu laufen.
    Im Vorbeigehen warf er einen Blick auf Laurens kleines Haus mit dem perfekt gepflegten Garten, der ganz ohne Fußballtore oder Trampoline auskam. Die alten Bäume im Vorgarten sahen aus wie gemalt. Auf dem Rasen lagen weder abgebrochene Äste noch altes Laub, und an den Rosenbüschen war keine einzige verwelkte Blüte zu sehen. Wahrscheinlich ging Lauren schon frühmorgens in den Garten, um alles abzuschneiden und einzusammeln, was das makellose Bild beeinträchtigte.
    Was das wohl für Männer waren, mit denen sie sich traf? Ob sie genauso perfekt waren wie ihr Garten oder ihr durchorganisiertes kleines Haus? In den letzten Tagen hatte er immer mal wieder zum Nachbargrundstück hinübergeschaut, aber nie jemanden kommen oder gehen sehen. Vielleicht besuchten diese Männer Lauren auch gar nicht, sondern sie fuhr stattdessen zu ihnen?
    Eigentlich ging es ihn gar nichts an, und überhaupt sollte er dieser Frau lieber aus dem Weg gehen. Es war schlimm genug, dass er nachts immer wieder an sie denken musste. Sich vorstellte, wie zart sich ihre Haut anfühlte … oder wie ihre Lippen schmeckten. Wie es wohl wäre, mit ihr zu schlafen? Ob sie sich dann richtig gehen ließ, wild und hemmungslos wie eine Raubkatze? Oder ob der Sex bei ihr genauso durchorganisiert ablief wie ihr restliches Leben?
    Das Haus, in dem Tim Schuler mit seiner Familie wohnte, war noch mal ein ganzes Stück größer als Coles. Es war zweigeschossig und verfügte außerdem über eine doppelte Garage. Garten und Veranda wirkten sehr gepflegt. Ob es im Inneren wohl genauso aussah? Oder ob ihn dort ein ähnliches Chaos erwarten würde wie bei ihm zu Hause? Schließlich hatten die Schulers zwei kleine Mädchen, die ungefähr so alt waren wie Justin und Hank.
    Cole klingelte. Kurz darauf öffnete Tim ihm die Tür, seine jüngste Tochter saß ihm auf den Schultern.
    „Komm doch rein.“ Er ging ein paar Schritte zurück, um Cole ins Haus zu lassen. „Die Frauen haben eben den Tisch gedeckt, und das Essen ist auch gerade fertig.“
    Cole stutzte. Die Frauen? Außer Tims Frau Summer gab es doch gar keine Frau im Haus!
    Wahrscheinlich meint er seine ältere Tochter, überlegte Cole. „Ich war mir übrigens nicht sicher, ob ihr lieber Rot- oder Weißwein trinkt, da habe ich gleich beides mitgebracht“, sagte er.
    „Prima, vielen Dank! Stellst du die Flaschen auf den Esstisch? Dann bringe ich schon mal die kleine Motte hier ins Bett.“
    Die „kleine Motte“ protestierte lautstark. Aber als ihr Vater sie von seinen Schultern hob, einmal herumwirbelte und die Treppe hinauftrug, kicherte sie.
    Cole ging den Flur hinunter und stellte dabei erleichtert fest, dass einem auch bei den Schulers ein Slalomlauf um liegen gebliebenes Spielzeug nicht erspart blieb. Im Esszimmer war der ovale Tisch aus Walnussholz bereits liebevoll

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