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Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)

Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition)

Titel: Scherben: Du tötest mich nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Ruhkieck
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abseits des großen Getümmels der Großstadt in einem kleinen Café, redeten viel belangloses Zeug, und Vanessa erwischte sich immer wieder dabei, wie sie seine Aufmerksamkeit suchte. Für sie stand schnell fest, wie der Abend enden sollte, doch wollte sie Jonas in dem Glauben lassen, dass er es war, der sie verführte.
    Als der Abend älter und die Weingläser leerer wurden, schlug Vanessa vor, er könne sie nach Hause bringen. Zum Teufel mit subtilem Gequatsche, Vanessa wol lte keine Zeit mehr verlieren. Aus irgendeinem irrationalen Grund befürchtete sie, Jonas könne entschwinden, ihr zwischen den Fingern entgleiten wie ein wohliger Traum. Es erschien alles zu perfekt um wahr zu sein, also musste sie zuschnappen wie eine fleischfressende Pflanze, bevor sie von der Realität heimgesucht wurde. Und Vanessa war sich sicher, dass dies früher oder später passieren würde. Das war das Gesetz der Regelmäßigkeit.
    Jonas begleitete sie bis in den vierten Stock ihres Wohnha uses, doch als Vanessa mit feuchten Händen ihre Tür aufschließen wollte, hielt Jonas sie am Arm fest.
    Sein Kuss war sanft und vorsichtig, als fürchte er, sie könne ihn wütend zurückweisen. Viel zu schnell war sein Lippe nbekenntnis jedoch wieder vorbei, und er schaute Vanessa aus großen, ungewöhnlich unsicheren Augen an. Ihre ohnehin schwindende Geduld war dahin. Sie hasste es, den dominanten Teil zu übernehmen, doch sie wollte nicht mehr warten. Als sie seinen Kuss mit einem weiteren beantwortete, sog sie gierig an seiner Unterlippe, umklammerte seinen Nacken und drückte ihren Körper an seinen. Er fühlte sich warm an, kräftig und männlich, er schmeckte süß und menschlich zugleich. Vanessa wusste es nun mehr denn je. Sie wollte ihn haben, was auch immer das für Folgen haben würde.
    Wie zur Bestätigung war es Jonas, der nach anfänglicher Z urückhaltung seine Zunge in ihren Mund schob. Sie ließ ihre Finger bis zu seinem Hintern gleiten, um ihn zu spüren. Sie wollte mehr, mehr noch als jetzt, bis zum unausweichlichen Höhepunkt. Doch bevor sie diesen Gedanken weiter verfolgen konnte, erkannte sie, dass seine Hände träge und schwer auf ihrer Hüfte lagen. Seine Lippen waren vielversprechend, doch unterhalb seines Halses blieb er tot.
    Sie brach den Kuss ab, den sie so erwartungsvoll begonnen hatte. Mit rosigen Lippen sah er auf sie herab und wirkte b efriedigt – aber nicht erregt.
    »Willst du noch auf einen Kaffee mit reinkommen?«
    Jonas lächelte. »Wir reden nicht wirklich über Kaffee, oder?«
    Sie grinste verschwörerisch und schüttelte den Kopf. »Nein. Klingt aber besser für die Nachbarn, falls jemand lauscht.«
    »Du meinst, besser als: Willst du noch auf eine bedeutungslose Nummer reinkommen?«
    Vanessa fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Obwohl se ine Stimme ruhig und erheitert klang, verletzten seine Worte sie.
    Jonas musste in ihrem Gesicht erkannt haben, dass seine Worte sie gekränkt ha tten, und beschwichtigend griff er nach ihrer Hand.
    »Tut mir leid, es war nicht so gemeint. Es ist nur … Ich möchte das nicht.«
    »Was meinst du? Eine bedeutungslose Nummer oder ficken im Allgemeinen?«
    »Ich will dich nicht benutzen«, flüsterte er nach kurzem Z ögern.
    Vanessa lachte ernüchtert auf. So, wie er das sagte, klang es, als spräche er über eine Toilette. Benutzen. Vielleicht war es aber genau das, was sie wollte. Benutzt werden. Das wäre zumindest einfach.
    Vorsichtig entzog sie ihm ihre Hand. »Was willst du von mir?«, frage sie unsicher und trat einen Schritt auf ihn zu.
    Jonas sah nervös zu ihr herunter. »Ich bin mir noch nicht s icher.« Als Vanessa ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah, erklärte er weiter: »Ich schätze, ich möchte es nicht vermasselt haben, wenn ich es weiß.«
    »Und wieso meinst du, es nicht zu vermasseln, indem du mich …« zurückweist »… zappeln lässt?«, fragte sie verwirrt.
    Jonas sah sie an, lächelte, doch sein Blick spiegelte Zweifel wider. »Das meinst du doch nicht ernst, oder?«
    »Meinst du es denn ernst?«, gab Vanessa zurück und erkannte erst jetzt die doppelte Bedeutung ihrer Worte.
    »Kannst du es nicht sehen?«
    Vanessa stockte der Atem. Wollte dieser Kerl, ausgerechnet er, der so gutaussehend und anziehend war, tatsächlich jemanden wie Vanessa in ernsten Absichten an sich binden? Er hatte doch noch nicht einmal die geringste Ahnung, worauf er sich bei ihr einließ!
    Vanessa befreite sich aus seinem Griff, hielt aber seine Hand

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