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Scheunenfest: Ein Alpen-Krimi (Alpen-Krimis) (German Edition)

Scheunenfest: Ein Alpen-Krimi (Alpen-Krimis) (German Edition)

Titel: Scheunenfest: Ein Alpen-Krimi (Alpen-Krimis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Förg
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entscheiden Sie, Irmi.«
    »Danke für die Blumen, Herr Pfarrer. Ich habe gerade kurz nachgerechnet. Wenn das Kind 1945 geboren worden wäre, dann war Runa als Enkelin aber viel zu jung. Sie war bei ihrem Tod dreiundzwanzig. Mal angenommen, ihre Mutter war Xaver Schmids Tochter, dann müsste sie Runa ja mit weit über vierzig bekommen haben? Oder aber Xaver hat in Norwegen einen Sohn gezeugt …«
    Der Pfarrer überlegte eine Weile. »Sie haben recht. Anfang der Neunziger, als diese Runa geboren wurde, war es noch unüblich, so spät Kinder zu bekommen, höchstens als Nachzügler. Heutzutage kommt es häufiger vor, dass Frauen sich selbst verwirklichen und erst kurz vor den Wechseljahren ein Kind bekommen, oder? In diesen modernen Zeiten sind Frauen mit vierzig doch so strukturiert, wie meine Mutter es mit fünfundzwanzig war. Wenigstens hat es den Anschein oder soll zumindest den Anschein haben.« Den letzten Satz betonte er so, dass man sich seinen Teil dazudenken konnte. Konnte, nicht musste.
    Irmi unterdrückte ein Lächeln. »Herr Pfarrer, wissen Sie irgendetwas von einem Testament? Eine der Enkelinnen befürchtet, Xaver Schmid habe darin vielleicht eine der Pflegekräfte bedenken wollen. Aber was, wenn er nun eher seine norwegische Enkelin oder Urenkelin eingesetzt hat?«
    Der Pfarrer schüttelte den Kopf. »Davon weiß ich nichts. Wenn ich genauer darüber nachdenke, kommt mir das alles nun doch recht abwegig vor. Es müsste dann ja wirklich eher die Urenkelin sein. Ich hätte Sie wirklich nicht aufsuchen dürfen. Ich glaube nur nicht, dass Markus Schmid zu einem Mord fähig ist.«
    »Und Thomas?«
    »Auch nicht. Sie kennen doch diese Pappenheimer, Irmgard. Ganz große Klappe. Im Burschenverein immer vorne dran. Auch beim Saufen. Aber Mord? Nein.« Er stand auf. »Ich möchte Ihnen Ihre Zeit nicht weiter stehlen, meine Liebe. Natürlich stehe ich gern zur Verfügung, wenn ich Ihnen schon so einen nächtlichen Floh ins Ohr gesetzt habe. Gott sei mit Ihnen.«
    Irmi erhob sich ebenfalls. Ihr war auf einmal so feierlich zumute. Den Segenswunsch sagte dieser Pfarrer nicht einfach so dahin, und was seine Überlegungen zum aktuellen Fall betraf, so war das kein Floh, sondern etwas viel Größeres.
    Als der Pfarrer wieder gegangen war, kam Bernhard hereingeschlichen und blieb einfach stehen, als wollte er wissen, worum es in ihrem Gespräch gegangen war. Doch Irmi wollte und konnte ihm nichts davon erzählen.
    »Immer noch ganz schön fit, der Herr Pfarrer«, sagte sie fast zu burschikos, wünschte ihrem Bruder eine gute Nacht und ging in ihr Zimmer. Der Abend hatte sie berührt, weil sie nur selten auf Menschen traf, mit denen Gespräche beglückend waren.
    Aber sie war auch alarmiert. Ein Verdacht, der sich im Verlauf der Ermittlungen schon ab und zu angeschlichen und leise geklopft hatte, pochte nun heftiger. Was, wenn es gar nicht um die Rumänin und die gestohlenen Baumaschinen ging? Was, wenn Ionella das Bauernopfer geworden war und der Anschlag eigentlich Runa Dalby gegolten hatte?
    Ihr Handy rutschte vibrierend über den Nachttisch. Es war nach elf. Irmi sah aufs Display. Als sie sah, dass es Jens war, erschrak sie kurz und war nahe dran, es einfach weitervibrieren zu lassen. Sie war innerlich gar nicht auf ein Gespräch eingestellt, sooft sie auch versucht hatte, ihn zu erreichen. Dann ging sie doch ran.
    »Hallo, Jens, ich freu mich so. Ich hatte es schon mehrmals versucht, aber …«
    »Ich bin öfter mal dort, wo das Netz versagt. Entschuldige … Wir haben beim letzten Mal ja nur kurz … Du bist wieder in Deutschland, Irmi. Warum?«
    »Wäre ich dir in Norwegen lieber?«, fragte sie und fand diese Äußerung schon im nächsten Moment völlig daneben.
    Er seufzte. »Irmi, du wärst mir am liebsten hier, wobei ich dir das nicht zumuten möchte. Murmansk lässt es etwas an Romantik vermissen. Aber es wäre eindeutig näher nach Norwegen. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, dich dort zu besuchen. Aber ich wusste ja nicht … Egal! Wie geht es dir? Störe ich dich?«
    »Natürlich störst du nicht. Du musst doch wissen, wo ich bin.«
    »Zu Hause, das habe ich verstanden. Aber du wolltest doch …«
    »Ich musste zurück«, fiel Irmi ihm ins Wort. »Nein, ich wollte. Wirklich. Ich habe mich als geheilt entlassen.«
    »War das nicht zu früh? Du steckst doch schon wieder mitten in einem Fall, oder? Bist du deshalb zurückgekommen? Kann Kathi das nicht mal alleine?«
    »Doch, bestimmt. Aber ich wollte .« Das

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