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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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beugte sich grummelnd über ihren Latte, als wollte sie ihre Nase darin ertränken und zerstörte die braun-weißen Schichten mit dem langen Löffel. Weil sie gern dabei wäre, weil sie es nicht leiden mochte, wenn sie G e heimnissen nicht auf die Spur kam, weil sie Angst hatte, Sam könnte nun wichtiger sein als sie, weil sie noch unter der zurückliegenden Folter der Dämonin litt, weil sie das FBI auf den Fersen hatte, weil sie einsam war, weil sie eine dumme Pute war, der i r gendwer das Gehirn verdreht hatte. Wer bloß?
    „Sie sehen aus, als würde Sie etwas bedrücken.“
    Amy wandte den Kopf und beäugte den Mann mit Anzug und gelockertem Schlips. Mitte dreißig, erfolgreich, sich viel zu sehr seines Charmes und seines Aussehens b e wusst. Na, wunderbar! Konnte sie nicht mal von einer alten Dame angequatscht we r den, die Händchenhalten wollte? Er stand auf und kam zu ihrem Tisch, obwohl sie nichts gesagt hatte. Sogar desinteressiert und grimmig schaute.
    „Darf ich mich zu Ihnen setzen?“, fragte der Rechtsträger.
    „Nein, ganz sicher nicht!“
    Er setzte sich und lächelte sie an. Ihre Widerspenstigkeit schien ihm zu gefallen. „E r zählen Sie mir einfach, was Ihnen über die Leber gelaufen ist. Danach geht es Ihnen gleich besser.“ Er schnipste zweimal mit den Fingern. „Noch mal zwei Caffè corretto, bitte. Natürlich auf meine Rechnung.“
    Amy ließ den Kopf in den Händen versinken. Mann, Mann, Mann, sie hatte g e glaubt, ihre undurchdringliche Mauer und ihr Selbstbewusstsein bereits gestern, vor ihrem Spaziergang allein durch das ‚Ekstase‘, wiedergefunden zu haben. Planetenweit verfehlt, getäuscht bis zum Erbrechen. Solch einen Schaumschläger verspeiste sie sonst noch vor dem Frühstück.
     
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    Siehste, geht doch, wenn man sich ein wenig Mühe gibt. Schön, dass du wieder da bist. Ich bin ganz der amerikanischen Statistik folgend in einen weißen, 30-jährigen Mann gesprungen, der zwei Teilzeitjobs zu haben scheint. Heute muss er aufgrund höherer Berufenheit einmal freinehmen und schleppt nun einen potthässlichen, dicken Teppich durch die Gegend, den ich rein zufällig gefunden habe. Ein Mann und sein Teppich kämpfen gegen das Unrecht … ach, das war ein Auto, na, egal. Der Tausch mit dem Jungen läuft problemlos, weil der neue tapis, wie unser Halbfranzose Timothy sagen würde, viel besser als Matratze und als Schutz für ihn dient. So einfach ist das. Auch wenn er mich zugegebenermaßen anguckt, als hätte ich nicht alle glitzernden Aufkleber im Stickeralbum.
    Ich hoffe, du guckst mir genau zu und lernst etwas. In der Arschtasche seiner Jeans finde ich die Brieftasche und lasse den kräftigen Kerl nach Hause latschen. Magical Lane, warum nicht gleich Diagon Alley, die Winkelgasse? Er wirft den unbezahlbaren, magischen und sicher Geheimnis bewahrenden Fußabtreter in seine staubige Garage. In der Küche schnappt er sich einen kalten Hähnchenschenkel. An der Kühlschran k tür hängt ein Foto seiner Frau, also schreibt er ihr einen hinreißenden Achtzeiler, dass er heute Nacht anderen Trieben folgt. Die Süße soll sich schließlich keine Sorgen m a chen, weil er auf Tour geht. Dann macht er sich auf den Weg nach Sausalito. G e schnallt? Marin County … Hausboot. Na endlich!
    Denn mein inneres M it -der-habe-ich-noch-ein-Hühnchen-zu- rupfen - Barometer steht auf Sturm und knallt immer durch, wenn ich an die Sportskanone mit den bordeauxfarbenen Haaren denke, mit denen sie sich den … nein, das ist sogar mir zuwider. Aber den langen Zopf um ihren dürren Hals legen und kräftig zuziehen , bis ihr Gesicht dieselbe Farbe angenommen hat wie ihr Flechtwerk, käme schon eher einem Dämonenspäßchen gleich. Oder ich la u sche nur Sams Worten, bis ich weiß, womit ich sie erpressen kann, diese … diese Rin g trägerin. Pah!
    Auf der Golden Gate sehe ich den Leibhaftigen auf den Seilen tanzen. Ehrlich! Seine gebogenen Hörner drehen sich in meine Richtung, er zeigt seine dreieckigen Haizähne. Ich lächel Zyr cool entgegen, als wären wir seit Jahrhunderten dickste Freunde. Doch der teuflische Satyr greift mich nicht an. Müsste ich raten, würde ich sagen, er genießt den Ausblick. „Wurde auch gekündigt, Zecke“, höre ich in meinem Kopf. Ich setze sofort eine mitleidige Miene auf und sehe zu, wegzukommen. Oh oh, kein gutes Vorzeichen. Scheint so, als nimmt Nephilim nun alles selbst in die Hand.
     
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    Seit gefühlten Stunden saß Amy mit den Hände n

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