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Schicksal des Blutes

Schicksal des Blutes

Titel: Schicksal des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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war es aber auch nur das zwischenzei t liche Abschalten, das Sauberwischen der Tafel, um die Übersicht wiederzuerlangen. Über ihre Gedanken grinsend öffnete sie die Lider. Zwei Männer erklommen die steile Treppe zu dem Einstieg einer kleineren Maschine. Der Kapitän und der Kop i lot.
    „Ha!“ Amy stand auf, umrundete den Tisch und beugte sich von hinten über den Sprücheklopfer, sodass einige Haarspitzen ihn im Nacken kitzelten.
    „Du hast recht. Sie liegen nicht auf deinen .“
    Das Mannsbild wandte sich mit fragendem Blick um, aber sie hatte sich schon aufg e richtet, schritt zur Theke und schob der Kellnerin einen Schein zu, der für ihre G e tränke ausreichen würde.
    „Hey!“
    „Hey, was?“, warf sie ihm kühl über die Schulter zu. „Kommt jetzt, du machst meine Software zur Hardware? Oder wie wäre es mit: Ich bin total gut drauf …?“
    Er starrte sie mit böser Miene an und erhob sich auf eine bedrohliche Weise.
    Amy fand ihr Lächeln und wich ihm nicht aus. „Danke für den Zeitvertreib. En t schuldige, ich war nicht sehr gesprächig.“
    „Bitch“, murmelte er.
    „Und ohne den Mund aufzumachen, hättest du sogar eine Chance gehabt.“ In einem anderen Leben, schob sie in Gedanken nach, grinste und joggte aus dem Flughafeng e bäude.
    Kaum sprang sie in das erste Taxi, regte sich ein schlechtes Gewissen. Sie hatte ihn wirklich nicht nett behandelt. Aber sie hatte bezahlt und sich entschuldigt. Das zarte Feuer in ihr begann zu flackern. Sie reckte entschlossen das Kinn und nannte dem Fahrer das Ziel.
    Amy lehnte sich zurück und hieß die feine Aufregung willkommen, die ihr Inneres endlich wieder auf Normaltemperatur anheizte. Es war kein Wunder, wie sich ihr G e hirn und ihr Körper zur Wehr setzten, wenn sie sich etwas völlig Widernatü r liches ab verlangte wie aufgeben.
    Warum auch? Sie hatte bereits viel über den geheimnisvollen Vampir Ny’lane he r ausgefunden. Zwar auf seltsame und teils erschreckende Weise, aber so what ? Sie mus s te ihm ja nicht noch mal in diese anziehenden, unendlich tiefen, schwarzen Augen sehen. Und sein zur Schau getragenes Desinteresse würde es ihr nur leichter machen, seinem ab und zu auflodernden Charme kühl entgegenzutreten. Sie wusste, wenn sie ihm wiederbegegnete, würden andere Voraussetzungen herrschen. Das zarte Fläm m chen in ihrem Unterleib strafte sie mit Nichtbeachtung, alle Gedankenfetzen an seinen leidenschaftlichen Kuss trennte sie gleich im Ansatz mit einem Säbel vom Rumpf. Das wäre doch gelacht. Noch mal verlor sie den Mut nicht! Die Spiele hatten jetzt erst b e gonnen.
    Ein weiterer Energieschub schwappte ihr wie flüssiges Ecstasy durch die Adern, als sie die Anordnung der Gebäude und zuletzt den Hangar erkannte, in dem Nyl seinen Privatjet untergestellt hatte. Der Taxifahrer war nur an den langen Hauptgebäuden des internationalen Flughafens entlanggefahren, zwei scharfen Kurven gefolgt und hielt nun auf einem kleineren Parkplatz. Das schmächtige Kerlchen wandte sich grinsend zu ihr um und zeigte auf die Uhr, die den Mindesttarif anzeigte. Sie lachte, anstatt verä r gert zu sein. Es war derselbe Flugplatz, aber das hatte sie nicht gewusst. Amy bat ihn, auf sie zu warten und die Uhr weiterlaufen zu lassen. Sie fragte sich in der Halle bis zu einer entspannt lächelnden Afroamerikanerin durch, die etwas zu sagen hatte.
    „Mein Name ist Amy Allans.“ Sie reichte der Dame die Hand. „Ich bin die Priva t sekretärin von Mr. Ny’lane Bavarro von Bavarro Corporation. Ich muss gleich meinen Flug nach San Francisco erwischen und habe glatt vergessen, mir zu notieren, wann Mr. Bavarro landen wird. Er ist kürzlich mit seiner Bombardier Global XRS gestartet. Ich muss von unterwegs noch rasch seinen Empfang planen.“
    Lächelnd tippte die Frau auf ihrer Tastatur. „Da haben wir es. Exakt 18:00 Uhr.“
    „Wunderbar! Ähm, Ortszeit?“
    „Ja, genau. Ungefähr acht Stunden Flug, mit der Zeit. 18:00 Uhr Freetown.“
    Amy überschlug im Kopf. Ortsname, Reisezeit, Entfernung. Ihr fiel nur ein Land ein. Hoffentlich lag sie richtig. „Und wie ist das Wetter in Sierra Leone?“
    „Mal sehen … 32° Grad, Sonne, gelegentliche Schauer. Die Regenzeit beginnt bald.“
    Mit einem erleichterten Lächeln bedankte sich Amy. Mehr brauchte sie nicht zu wi s sen. Sie sprang ins Taxi und bat den Fahrer, sie zurück zum Hauptportal des Internat i onal Airports zu bringen. Sie notierte alle Daten in ihrem Smartphone. Hoffentlich stimmten sie

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