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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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blass.
    „Ich bin genauso wütend auf sie wie du“, sagte er. „Und kann immer noch nicht glauben, dass sie dazu fähig war. Was hat sie sich nur dabei gedacht?“
    „Sie wollte dich bei deinen Eltern schlechtmachen.“
    „Aber warum sollte sie das tun wollen?“
    Sie zögerte. „Ich weiß es nicht, ich kenne sie ja auch kaum. Außerdem ist das eine Sache zwischen euch beiden.“
    „Aber ich würde gern wissen, wie du darüber denkst.“
    „Ich bin stinksauer auf sie. Es ist schlimm genug, wenn ein Freund dein Vertrauen missbraucht. Aber einen Bruder reinzulegen, das ist unverzeihlich. Ich habe zwar keine Geschwister, aber ...“
    Dann stand sie also auf seiner Seite? „Danke für dein Verständnis“, sagte er gerührt.
    „Ich halte Loyalität für sehr wichtig“, sagte sie schlicht. Dann beugte sie sich zu ihm herunter und küsste ihn.
    Er schob ihr die Hände unter das Hemd und legte sie auf ihren kleinen festen Po. Während er sie an sich zog, sagte er: „Du wolltest doch nicht sofort los?“
    Ihr Lächeln war geheimnisvoll und verführerisch zugleich. „Kommt darauf an, was du mit mir vorhast.“
    Er zog ihr das Hemd aus und zeigte ihr, was er schon den ganzen Morgen mit ihr hatte machen wollen.
    Nicole erreichte das Haus ihres Vaters zwanzig Minuten früher, als sie erwartet und ihm gesagt hatte. Ein fremdes Auto parkte in der Einfahrt, ein roter Kleinwagen. In diesem Augenblick sah sie auch, wie ihr Vater aus dem Haus kam, Arm in Arm mit einer Frau, die Nicole nicht kannte. Die Frau war so rundlich, wie ihr Vater schlank war, und war etwa zehn Jahre jünger als er. Sie blickte lächelnd zu ihm hoch, und er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss.
    Nicole glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Sie parkte ihren Wagen hinter dem Auto der Frau, blieb aber sitzen und beobachtete die beiden durch die Windschutzscheibe. Erst als sie sie bemerkten, ließ sie das Seitenfenster herunter.
    „Hallo, Dad...“
    Ihm war unbehaglich zumute, das sah sie ihm an, aber er ließ die Hand der fremden Frau nicht los. „Du bist ja früh dran heute“, sagte er. „Das ist Liz. Liz, das ist meine Tochter Nicole.“
    „Was geht denn hier vor?“ Nicole maß die beiden mit finsteren Blicken.
    „Darüber können wir drinnen reden, Nicki.“
    „Ich wollte sowieso gerade fahren“, sagte Liz. Sie warf Rob schnell einen traurigen Blick zu, dann stieg sie in ihr Auto.
    Erst als Liz außer Sichtweite war, stieg sie aus. Ihr Vater hatte auf sie gewartet, und sie trat neben ihn, sah ihn aber nicht an. Sie war verwirrt und verletzt und folgte ihm schweigend ins Wohnzimmer.
    „Wer ist das?“, fragte sie, sowie ihr Vater sich in seinen blauen Sessel gesetzt hatte.
    „Vor einigen Wochen habe ich Liz im Supermarkt getroffen. Sie half mir, eine Melone auszusuchen. Ich kann immer die reifen nicht von den unreifen unterscheiden.“ Er sah hoch und suchte Nicoles Blick. „Weißt du, ich stand einfach da und starrte vor mich hin. Deine Mutter fehlte mir so sehr, und irgendwie war ich auch wütend auf sie, weil sie mich in diese Situation gebracht hat. Sie hat doch immer die Einkäufe erledigt.“
    „Ich weiß. Aber es ist zu früh.“
    „Wer bestimmt das? Ich bin einsam und fühle mich manchmal so verloren. Liz tut mir gut.“
    „Schläfst du mit ihr?“
    „Das geht dich nichts an.“
    Natürlich hatte er recht, das wusste sie selbst. Es war ihr nur so herausgerutscht, und im Grunde wollte sie es auch gar nicht wissen. „Es ist doch gerade erst fünf Monate her.“ Die Tränen traten ihr in die Augen.
    „Es tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe, Liebes. Aber ich mag sie. Und du würdest sie auch mögen, wenn du sie näher kennenlernst.“
    „Ich kann nicht, Dad.“
    „Du hast dich weiterentwickelt. Warum kann ich das nicht auch?“
    „Das kann man nicht vergleichen. Ich bekomme ein Kind. Und du warst fünfunddreißig Jahre mit Mom verheiratet.“
    „Vielleicht wirst du das nicht verstehen, aber ich tue einfach nur das, was in ihrem Sinne wäre. Sie würde nicht wollen, dass ich trübsinnig zu Hause herumsitze und das Leben an mir vorbeigeht. Das weißt du ganz genau.“
    Jetzt erst setzte Nicole sich. „Ja, sie würde wollen, dass du dein Leben genießt. Aber so schnell schon wieder mit einer anderen Frau?“
    „Ich behaupte ja nicht, dass ich Liz heiraten werde. Aber sie ist eine liebenswürdige und fröhliche Frau, die keine Ansprüche stellt. Und im Augenblick genieße ich es, nicht allein zu sein. Sie ist übrigens

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