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Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition)

Titel: Schicksalsnacht in Atlantic City (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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auch verwitwet und hat Verständnis für meine Situation. Sie hat eine große Familie und viele Freunde. Das ist gut und lenkt mich von meinen Grübeleien ab. Außerdem kocht sie gern.“
    Und er nicht, das wusste Nicole. Bei ihm gab es meist nur Tiefkühlkost, von den Sonntagen abgesehen, an denen Nicole kochte, meist etwas mehr, sodass sie noch ein paar Portionen einfrieren konnte.
    „Du kannst nicht immer für mich sorgen, Nicki. Du hast dein eigenes Leben. Wahrscheinlich wirst du doch nach Philadelphia ziehen.“
    Darüber hatte Nicole noch nicht nachgedacht. Immer wenn ihr der Gedanke kam, schob sie ihn schnell zur Seite. Umziehen, das bedeutete, dass sie ihr Häuschen aufgeben musste, ihren Job, ihren Vater nicht einfach mal schnell besuchen konnte. Wenn sie wegzog, musste sie woanders völlig neu anfangen. Sie kannte nur Devlin und würde zu einer Familie gehören, die sie ablehnte, ja, verachtete und nach deren Meinung sie den Sohn in eine Falle gelockt hatte.
    „Ich bitte dich nur, in Liz eine gute Freundin zu sehen, nicht mehr.“
    „Mom fehlt mir so.“ Der Schmerz um den Verlust der Mutter war ständig da und jetzt in dem Gespräch mit ihrem Vater besonders stark spürbar. Sie hätte nie geglaubt, dass sie so darunter leiden würde, ohne Mutter zu sein. Aber sie fühlte jetzt deutlicher als sonst, dass es nie einen Ersatz geben würde, dass sich diese Lücke nie schließen ließ.
    „Ich weiß, mein Kind, ich weiß.“ Rob stand auf, ging auf Nicole zu, zog sie hoch und schloss sie fest in die Arme. Beide ließen ihren Tränen freien Lauf, aber dennoch fühlte sich Nicole nicht getröstet, wahrscheinlich weil der Tod ihrer Mutter nicht das Einzige war, was ihr zu schaffen machte. Natürlich beschäftigte sie auch ihre komplizierte Beziehung zu Devlin.
    Als Vater und Tochter wenig später einträchtig nebeneinander in der Küche standen und den Lunch vorbereiteten, kam Rob auf dieses Thema zu sprechen.
    „Gibt es denn schon Hochzeitspläne?“, fragte er.
    „Nein.“
    „Warum denn nicht?“
    „Ach, da gibt es eine Menge Gründe. Keine Zeit, kein Vertrauen, keine Liebe.“ Zumindest nicht von Devlins Seite. Er hatte bisher nicht zu erkennen gegeben, dass sie mehr für ihn war als eine Frau, die er geschwängert hatte und für die er sich jetzt verantwortlich fühlte. Sicher, er begehrte sie. Aber Liebe? Das war etwas anderes. Bisweilen konnte er zärtlich sein, auch nett und manchmal sogar komisch.
    „Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick, Dad?“
    „Ja. Aber ich glaube, dass auch aus einer guten alten Freundschaft Liebe werden kann. Und manchmal ist das sogar besser.“ Er warf ihr einen liebevollen Blick zu. „Mark liebt dich.“
    Nicole lachte nervös auf. „Dad, bitte. Glaubst du ernsthaft, Devlin würde es zulassen, dass ein anderer Mann sein Kind aufzieht? Außerdem liebe ich Mark nicht.“
    „Liebst du Devlin?“
    „Ja.“ Ja, sie liebte ihn von ganzem Herzen und wider alle Vernunft. Wahrscheinlich hatte sie sich damals in dieser ersten Nacht gleich in ihn verliebt.
    „Aber?“, bohrte ihr Vater.
    Ihr Herz war so voll, dass sie unbedingt mit jemandem sprechen musste. „Weißt du, wie es ist, wenn man jemanden liebt, der einen nicht wiederliebt?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Man ist sehr einsam, und es tut so weh. Und man hat das Gefühl, ausgenutzt zu werden, obgleich es die eigene Entscheidung ist, zu geben und immer wieder zu geben. So etwas habe ich schon früher erlebt, wenn auch nie in dieser Intensität. Und ich habe mir geschworen, nie wieder in diese Situation zu kommen. Aber es hat nichts genützt, und ich bin schlimmer dran als vorher.“
    „Du kannst gern zu mir kommen. Wir kriegen das Kind schon gemeinsam groß.“
    Nicole griff nach seiner Hand. „Danke, Dad, das ist sehr lieb. Aber ich kenne Devlin gut genug, um zu wissen, dass er das nie zulassen würde. Auch ich dürfte sein Kind nicht allein aufziehen. Durch das Kind gehört er jetzt für immer irgendwie zu meinem Leben. Und ich muss einen Weg finden, damit fertig zu werden.“ Sie reckte sich. „Aber nun Schluss damit. Ich habe Hunger.“
    Der Kühlschrank war gut gefüllt, des Vaters Rechnungen bezahlt und abgeheftet. Davon hatte Nicole sich schon überzeugen können. Also brauchte er sie nicht mehr, zumindest nicht in dem Sinn wie früher. Auch das war eine gewaltige Veränderung in ihrem Leben.
    Nicole war müde und legte sich noch kurz hin, bevor sie wieder nach Tahoe fuhr. Sie brauchte Zeit, sie musste

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