Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schicksalspfad Roman

Schicksalspfad Roman

Titel: Schicksalspfad Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bourne
Vom Netzwerk:
schwitzte als Cherry. »Mich hat die hübsche Dame da abgelenkt.«
    »Du hättest es mir nicht so leicht zu machen brauchen,
Thomas«, erwiderte Rick und schüttelte dem Mann die Hand. Er hatte kaum geschwitzt. »Danke, dass ich dabei so gut wegkam.«
    »Rache ist süß, Richard.«
    »Ja, nicht?«, entgegnete Rick. Dann fügte er zu Cherry gewandt hinzu: »Ich habe mir den Knöchel etwas verstaucht. Ziehen wir uns um. Wir gehen Mittagessen. Magst du französische Küche?«
    »Klar«, antwortete Cherry. Das hätte sie auf alles geantwortet. In Wirklichkeit mochte sie französische Küche nicht sonderlich, jedenfalls nicht in dem strengen Sinn, wie Rick es zu meinen schien.
    Rick sagte: »Ich dusche noch schnell. Sollen wir uns in ein paar Minuten draußen treffen?«
    »Okay«, sagt Cherry.
    Sie gingen in die jeweiligen Umkleideräume. Cherry gefiel der Gedanke, dass sie sich gleichzeitig umzogen. Sie stellte sich Rick unter der Dusche vor und freute sich jetzt schon darauf, ihn zu sehen. Dann ging sie nach draußen und wartete vor dem Gebäude.
    Ein paar Minuten später kam er strahlend und frisch geduscht heraus. Er streckte seinen langen Arm aus, um ein Taxi herbeizuwinken, und meinte, er kenne ein gutes französisches Restaurant in der Nähe des Krankenhauses.
    Im Taxi sagte er: »So. Jetzt musst du mir von dir erzählen.« Er hatte sich ihr zugeneigt und einen Ellbogen auf ihr Knie gestützt. Er wirkte locker und wollte nun seine Belohnung nach einem siegreichen Morgen auf dem Platz.
    »Was möchtest du denn wissen?«, fragte Cherry mit
einem nervösen Auflachen. Es war ein Nachteil, nicht körperlich befriedigt zu sein wie er. Wenn sie sich doch nur so entspannt und vital wie Rick gefühlt hätte, dessen Gesicht immer noch gerötet war von der Anstrengung.
    Er fragte: »Was hasst du an deinem Job am meisten?«
    »Was ich am meisten hasse ?«, fragte Cherry zurück.
    »Yeah, abgesehen von dem Leeren der Bettpfannen und Idioten wie mir.«
    Cherry lachte wieder. »Was ich am meisten hasse«, begann sie, »ist, dass wir so wenig Personal haben. Es gibt zu viele Patienten und zu wenige von uns.«
    Rick grinste. »Bestimmt nicht genug von deiner Sorte.«
    Cherry errötete. »Was hasst du denn am meisten?«
    »Faule Krankenschwestern«, sagte Rick völlig ernst.
    Cherry hatte keine Ahnung, was sie darauf sagen konnte. Ihr war die Kehle wie zugeschnürt. Dann begann Rick zu lachen, als wäre es ein Witz gewesen, und Cherry bemerkte wieder die Lachfältchen um seine Augen und seine kräftigen weißen Zähne. Sie stimmte in sein Lachen ein, war sich aber nicht sicher, gegen wen der Witz sich richtete. Wollte er etwa sagen, dass sie faul wäre? Oder machte er einen Scherz über seinen eigenen Ruf, faul zu sein? Vielleicht bezog er sich auch auf Grace wegen der Kathetersache, aber Grace war die fleißigste Schwester der ganzen Station, und Rick war hier im Unrecht gewesen. Falls er etwas gegen Grace sagt, haue ich ihm eine , schwor Cherry sich stumm.
    Sie blickte aus dem Fenster. Rick redete über Versicherungszuschläge gegen Kunstfehler, die er echt hasste, aber
Cherry interessierte sich mehr für die Frauen mit ihren Einkaufstaschen. Sie betrachtete ihre Kleidung, ihre Vielfältigkeit, ihre Eleganz.
    Es gab zu viele, dachte sie. Zu viele hübsche Frauen.
    Aber sie war auch froh, hier zu sein. Sie wusste, dass sie in dieser Stadt ihr Glück machen würde, und um zu bekommen, was sie wollte, musste sie sich anstrengen. Sie musste sich ohne Scheu nehmen, was sie wollte. Das Aussehen allein reichte nicht. Nicht bei den Männern, die es wert waren, geheiratet zu werden. Nicht bei den Besten. Da musste man aggressiv vorgehen. Man durfte ihnen keine andere Wahl lassen.
    Das Restaurant war wie eine Pariser Brasserie eingerichtet: Tische, Nischen. Spiegel, auf die mit Filzstift das Menu geschrieben war. In Französisch. Cherry und Rick saßen in einer dunklen Nische an einem weiß gedeckten Tisch, der auf sie zu warten schien, und Cherry fragte sich sofort, wie viele andere Frauen Rick wohl schon hierhergebracht hatte.
    Sie war sicher, dass er irgendwo eine Freundin hatte. Zumindest ging er mit Frauen aus. Daran durfte sie nicht denken. Benimm dich ja nicht so, als wärest du verzweifelt auf der Suche.
    » Was möchtest du trinken?«, fragte Rick mit einem Blick auf die Weinkarte. »Der Wein ist sehr gut hier. Sie machen auch sehr gute Martinis.«
    »Ich glaube, dazu ist es für mich zu früh.«
    »Du hast doch heute

Weitere Kostenlose Bücher