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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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eigene Waffe entgegenhalten würde. Aber zuerst musste er Toth glaubhaft machen, dass er aus dem Spiel aussteigen wollte - vorsichtig natürlich, sonst glaubte sie ihm nicht.
    »Die Party ist aus«, sagte Cahill. »Setz dich und benimm dich anständig.«
    Swann setzte sich in den Ohrensessel, wobei er sein Gewicht vorne behielt und seine Beine sprungbereit unter sich zog.
    »Lehn dich zurück. Entspann dich«, sagte Cahill. »Nummern wie dich habe ich schon dutzendweise fertiggemacht.«
    Swann verlagerte sein Gewicht leicht nach hinten, aber die Beine hatte er immer noch fest auf dem Boden. Dann schob er sich unmerklich stückchenweise wieder nach vorn, wodurch sich sein Gewicht abermals verlagerte.
    Entweder bemerkte Cahill dieses Manöver nicht oder er hielt es für lächerlich. Er schob seine Waffe ins Halfter und zog einen in Leder gehüllten Polizeiknüppcl hervor.
    »Gute Arbeit, Schatz«, sagte Swann zu Toth. »Spiel mit zweien oder stirb, richtig?«
    »So gefährlich ist es nicht«, entgegnete Toth. »Hudson hat uns ein sehr großzügiges Gegenangebot gemacht.«
    »Selbstverständlich.«
    Toth lächelte, leckte sich die Lippen und biß darauf, ohne Swann aus den Augen zu lassen.
    »Aber vorher braucht er einen Beweis dafür, dass das Ei tatsächlich das ist, was wir sagen«, fuhr sie heiser fort. »Das kannst du ihm doch beweisen, nicht wahr?«
    Swann bedachte Toth mit einem verächtlichen Blick.
    »Sicher, Baby«, sagte er. »Das kann ich.«
    »Gut«, sagte Hudson. »Ich bitte darum.«
    »Einen Scheiß werde ich tun, alter Mann. Sie sind wirklich ein Narr.«
    Hudson sah Cahill an, und der Sicherheitsmann schlug mit dem Knüppel zu. Der Schlag war nicht hart genug, um eine Platzwunde zu hinterlassen, aber Swanns Kopf krachte trotzdem nach hinten.
    »Ist das alles, was du zu bieten hast?«
    Cahill wog die Waffe in seiner Hand und sah Swann gleichgültig an.
    »Du hast bestimmt kein Interesse daran zu erfahren, wie gut ich zuschlagen kann«, knirschte er. »Bring das Ei zum Laufen, wenn du nicht eine Woche lang Zähne ausspucken willst.«
    Swann lachte. »Ich wette, du warst schon im Kindergarten der Schrecken jeder Erzieherin.«
    Cahill sah Hudson an.
    »Du kannst mir ruhig jeden Zahn einzeln ausschlagen«, stichelte Swann. »Aber dann habt ihr immer noch nicht, was ihr haben wollt.«
    »Du bist ein ganz Harter, he?« fragte Cahill. »Bildest dir ernsthaft ein, Wehwehchen würden dich nicht zum Reden bringen.«
    »Du konntest meinen Schwanz an ein Telephon binden und den ganzen Tag lang den Zimmerservice anrufen«, sagte Swann, »du kämst trotzdem damit nicht an dein Ziel.«
    Toth setzte zum Reden an, doch Hudson winkte barsch ab.
    »Worin genau besteht das Problem?« Er starrte Swann an.
    »Das sage ich Ihnen, wenn Sie mir hunderttausend Dollar bezahlen«, erwiderte Swann.
    »Machen Sie sich nicht lächerlich«, erwiderte Hudson kalt. »Verhandlungen stehen Ihnen jetzt nicht zu Gebote.«
    »Denken Sie doch mal drüber nach, alter Mann. Ja, ich bin gerade aus dem Geschäft rausgeflogen, tja, und kann nicht viel dagegen tun, ohne selbst ebenso tief in der Scheiße zu landen wie Sie.«
    Hudson nickte.
    »Also nehme ich hundert Riesen und verschwinde«, fuhr Swann fort. »Unter den gegebenen Umständen ist das nicht unbedingt viel. Es ist weniger als das Bestechungsgeld, das Sie bezahlen müßten, um einen Mord im Beverly Wilshire Hotel zu vertuschen.«
    Hudson sah Toth an, die gelangweilt nickte.
    »Also gut«, sagte Hudson. »Miss Toth kann Sie mit dem Geld bezahlen, das ich heute eingesteckt habe. Also, warum kriegen Sie das Ei nicht zum Funktionieren?«
    »Es fehlen Teile«, Swann klang überzeugend. »Das, was Sie da vor sich sehen, ist nichts weiter als ein hübsches Skelett.«
    Das war die Wahrheit.
    »Was?« Hudson bedachte Toth mit einem finsteren Blick. »Claire sagte, Sie brächten alles mit, was wir brauchen.«
    »Dann hat sie gelogen.« Swann lächelte dünn. »Gewöhnen Sie sich besser gleich daran. Die Hure lügt selbst im Schlaf.«
    Toth beobachtete Swann. Ihr hungriger schwarzer Blick sah auf die Zeit zurück, in der sie seine Geliebte war und auf den Augenblick hin, in dem sie seine Henkerin würde.
    »Hat sie gelogen, als sie von dem Ostblockcomputer sprach?« fragte Hudson.
    »Wenn ich das wüßte«, erwiderte Swann. »Was hat sie denn darüber erzählt?«
    »Dass wir einen bräuchten.«
    »Ja.«
    Außerdem bräuchten sie den Originalrubin, aber das würde Swann bestimmt nicht erwähnen. Wenn

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