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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Schließlich wäre ich deshalb fast zu Tode gekommen.«
    »Je mehr du weißt, desto schlimmer wird es für dich. Vergiß es. Ich hätte dich da nie mit reinziehen dürfen. Und durch diesen Hurensohn Rowan bist du noch tiefer verstrickt worden. Wo ist der Stein?«
    Hilfesuchend blickte Laurel zum Haus. Cruz war immer noch nirgends zu sehen, aber das änderte sich bestimmt jeden Augenblick. Seine Gespräche mit Karroo dauerten selten länger als fünf oder sechs Minuten.
    »Kannst du den Stein holen, ohne dass Rowan es merkt?« fragte Swann.
    »Bitte mich lieber nicht darum.«
    »Hol ihn, Laurel. Das ist die einzige Möglichkeit für dich, aus dieser Sache heil herauszukommen.«
    »Nein«, flüsterte sie.
    »Kannst du ihn nicht holen oder willst du es nicht?«
    »Ich will es nicht«, sagte Laurel. »Ich verstehe nicht, was los ist, aber von jetzt an bin ich mit von der Partie. Wenn du nicht mit Cruz und der Risk Limited zusammenarbeiten willst, helfe ich dir nicht.«
    Swann starrte eine Weile ins Leere, doch langsam verwandelte sich sein Unglauben in Wut.
    »Verdammt«, zischte er. »Du bildest dir wirklich ein, in diesen Bastard verliebt zu sein? Offenbar vögelt er außergewöhnlich.«
    Er schob sich an Laurel vorbei ins Haus. Seine Pistole war entsichert, und in seinen Augen glomm kalte Entschlossenheit.
    Laurel packte ihren Vater am Arm. Die Muskeln unter seiner Haut waren wie Metallkabel, hart und angespannt durch Zorn und Erregung.
    »Nein«, sagte sie heiser. »Wenn du noch einen Schritt machst, schreie ich. Vielleicht gelingt es dir, Cruz zu überraschen, aber wenn er weiß, dass du kommst, hast du keine Chance gegen ihn. Er ist gut, Dad. Sehr gut. Und ich meine nicht nur im Bett.«
    Swanns jagdbercite Anspannung ließ nach. Laurel hatte seinen Angriff vereitelt, als hätte sie ein Gewehr in der Hand. Als ihm diese Erkenntnis dämmerte, sah er seine Tochter plötzlich in einem anderen Licht.
    »Du würdest es wirklich tun?« sagte er, und es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    »Ja.«
    Er wußte die Antwort, ehe sie sprach. Ihre Körpersprache verriet sie, ihre nervöse Bereitschaft, die der seinen so ähnlich war. In widerwilliger Bewunderung schüttelte er den Kopf.
    »Du bist ganz schön hart, wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast«, sagte er. »Ich wünschte, deine Mutter wäre mit dieser Art von Stahl in ihrer Seele gewappnet gewesen.«
    »Hättest du sie dir wirklich so gewünscht?«
    »Nicht, als wir uns zum ersten Mal begegneten. Ich war zu jung für Hochachtung vor einer starken Frau. Ich hoffe nur, der Bastard, den du dir eines Tages aussuchen wirst, ist den Schmerz wert, den er dir bereiten wird, Laurie. Ich war es auf jeden Fall nicht.«
    »Bei Cruz habe ich zum erstenmal den Eindruck, dass ein Mann es wert ist, dieses Risiko einzugehen.«
    Mit einem traurigen Lächeln strich Swann seiner Tochter übers Haar.
    »Also gut, wenn es so ist, soll es so sein. Ich werde dir den Weg ebnen, so gut ich kann.«
    »Laß Cruz...«
    »Nein«, unterbrach Swann. »Zu spät, Baby. Es gibt zu viele Schulden zu begleichen. Aber ich verspreche dir, dass ich dich nicht noch einmal in den Sumpf meiner Welt hinabziehen werde, egal, wie aussichtslos es um mich steht.«
    Laurel stellte sich auf die Zehenspitzen und küßte ihren Vater auf die Wange. Swann erwiderte diese Zärtlichkeit und schlüpfte darauf lautlos in die wartende Nacht zurück.
    »Ich liebe dich, was auch geschehen mag«, rief Laurel ihm leise nach. »Genau wie Mutter dich geliebt hat. Dein Name war das letzte, was sie gesagt hat.«
    Swanns Stimme wehte aus der Dunkelheit zu ihr herüber.
    »Ich habe sie so geliebt, wie ich nur lieben konnte. Genau wie dich, Laurie. Also werde ich für dich dasselbe tun, was ich für sie getan habe - ich werde aus deinem Leben verschwinden.«
    Ein Schatten bewegte sich auf die Büsche zu und tauchte unter.
    Swann war fort.
    Zwanzig Sekunden später trat Cruz aus der Dunkelheit am anderen Ende des Hauses.
    Laurel starrte ihn entgeistert an.
    »Du warst hier?« stammelte sie.
    »Nicht die ganze Zeit.«
    »Du hättest ihn aufhalten können!«
    »Er hatte das Ei weder in der Hand noch in dem Wagen, der ein Stück weiter unten steht. Verdammt schade, dass niemand von Risk Limited in der Nähe ist, um ihn zu beschatten.«
    »Niemand hindert dich daran.«
    »Ich bin dein Leibwächter, falls du es noch nicht vergessen hast«, sagte Cruz freundlich, während er den buschbewachsenen Hügel hinaufsah, als verfolge er

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