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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Laurie. Das war nicht geplant.«
    »Er sagt, dass er keine Anzeige erstatten wird. Er will nur das Ei.«
    »Viele Leute wollen es«, sagte Swann. »Aber du kannst keinem von ihnen trauen. Hat er dir einen Namen genannt?«
    »Cruz Rowan.«
    »Den Namen kenne ich...«
    »Er war der FBI-Agent, der vor fünf Jahren die Terroristen vor dem südafrikanischen Konsulat erschossen hat.«
    »Ist er immer noch beim FBI?«
    »Nein.«
    Swann dachte eilig nach. »Für wen arbeitet er jetzt?«
    »Er arbeitet für eine Firma namens Risk Limited«, sagte Laurel.
    Swanns Hirn arbeitete mit einer fieberhaften Geschwindigkeit, die ihm schon mehr als einmal das Leben gerettet hatte. Er erinnerte sich an Cruz Rowan. Er erinnerte sich auch an die Risk Ltd. Die Firma hatte in der engen, dunklen, kleinen Welt der internationalen Spione, Agentenjäger, Terroristen und Freiheitskämpfer einen beeindruckend schlagkräftigen Ruf.
    »Das höre ich nicht gerade gern«, sagte er rundheraus. »Wie ist Rowan auf mich gekommen?«
    »Er weiß nicht, dass du es warst. Er weiß nur über mich Bescheid. Er muss es von der Luftfrachtgesellschaft haben. Auf jeden Fall hat er sich für die Frachtbriefe in meinem Mülleimer interessiert.«
    Swann pfiff durch die Zähne. Die besten Maschen waren immer die einfachsten; und er war so stolz gewesen auf seinen Plan. Fünfhundert Mäuse für einen der Angestellten beim Zoll, und schon klebte ein neuer inländischer Frachtbrief auf dem alten, internationalen Papier.
    Aber Cruz Rowan hatte das Paket fast sofort ausfindig gemacht, was hieß, dass es ihm gelungen sein musste, den Computer der Frachtgesellschaft direkt anzuzapfen.
    Sein Plan war ihm narrensicher erschienen, aber jetzt war er nicht mehr allzuviel wert, wütete Swann vor sich hin.
    Und Laurel wurde mehr in die Sache hineingezogen, als ihm lieb sein konnte.
    Swann rieb sich die Stirn und dachte über einen Ausweg nach. Nur die brutalsten Methoden - Bestechung oder Mord - fielen ihm ein.
    »Wo ist Rowan jetzt?« fragte er.
    »Unten.«
    »Hört er mit?«
    »Nicht, wenn er keinen Trick gefunden hat, ohne an den anderen Apparat zu gehen. Die Geräuschqualität verändert sich auffällig, wenn hier mehr als eine Leitung offen ist.«
    »Gut«, knurrte Swann. »Sieh zu, dass du ihn los wirst.«
    »Wie? Soll ich die Polizei verständigen?« geriet sie in Rage. »Ohne das Ei verschwindet er nicht. Aber wir haben ein Abkommen getroffen. Er kriegt das Ei, und wir sind aus der Sache raus.«
    »Nein.«
    »Es ist das Beste, was du von ihm kriegen kannst«, ihr Zorn schwoll weiter. »Es ist wesentlich besser als das, was dir die Bullen bieten werden. Es sei denn, du arbeitest für sie und sie sind bereit, dir öffentlich den Rücken zu decken.«
    Swann lachte, doch es hörte sich nicht freundlich an.
    »Du musst aufhören, wie eine brave kleine Bürgerin zu denken«, sagte er.
    »Was soll das heißen?«
    »Das Gesetz ist für alte Damen, die Angst vor Einbrechern haben, oder für Abteilungsleiter, deren blitzende neue Autos gestohlen wurden. Du befindest dich jetzt in einer anderen Welt, einer Welt, in der es um die Macht geht, und das Gesetz hat nicht das geringste damit zu tun.«
    Laurel schwieg lang, doch durch die Stille hindurch hörte Swann ihre Mißbilligung.
    »Hör zu, Laurie. Ich tue das alles für dich und mich, und für ein paar andere arme Halunken, die dachten, Loyalität sei etwas, das auf Gegenseitigkeit beruht.«
    »Aber...«
    »Also halt dich einfach raus, und laß mich tun, was ich am besten kann«, ging Swann über ihren Einwand hinweg. »Ich rufe dich später wieder an, wenn alles vorbei ist.«
    »Warte! Was soll ich Cruz denn sagen?«
    »Gar nichts. Die Spur endet bei dir. Er wird mich nicht finden, es sei denn, durch dich. Und das wird nicht passieren. Versprich es mir, Laurie.«
    »Tu mir das nicht an«, sagte Laurel in vor Verzweiflung schrillem Ton. »Ich bin deine Welt nicht gewohnt. Ich mag sie nicht. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich das tue, was deiner Meinung nach das richtige ist.«
    »Hör mir gut zu«, wurde auch Swann böse. »Vielleicht gefällt dir meine Welt nicht, aber du bist trotzdem ein Teil von ihr, und du kannst nicht einfach daraus verschwinden, indem du dreimal die Hacken aneinanderschlägst und dich nach Kansas wünschst. Du kannst mir helfen, oder du kannst so tun, als ob du über all diesen Dingen stehst und dadurch alles kaputtmachen. Wofür wirst du dich entscheiden?«
    Wieder schwieg Laurel, doch schließlich

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