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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford , William Rotsler
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»Houston muß seine Info kriegen, und, o Gott, die Temperatur wird steigen, diese verdammten Chips werden sich aufheizen – au!«
    »Entschuldige. So, das hätten wir. Später näh ich dir den Kopf wieder fest.« Caroline versuchte zu lächeln, aber es wurde nicht viel daraus.
    »Hilf mir aufstehen!«
    »Bleib hier«, protestierte sie und drückte ihn wieder hinunter. »Ich werde hingehen und den Notstrom…«
    Er klammerte sich an ihre Kleidung, zog sich hoch und riß ihr dabei fast die Sachen vom Leib. Überall lagen Tote und stöhnende Verletzte. Nach Westen zu waren die Straßen voller Trümmer eingestürzter Gebäude, Autowracks, Brandherden, rennenden Menschen. Mit bleichem, blutüberströmtem Gesicht wandte er sich nach Norden, wo der Souterrain-Eingang war. Caroline lief hinterher. Plötzlich taumelte er gegen die Mauer; sie konnte grade noch zufassen. Er riß sich zusammen, keuchend, mit weit aufgerissenen Augen. Fluchend stieß er sich von der Mauer ab. Ein Polizeiauto, die Stoßstange verbogen, kam mit heulender Sirene vorbei. Wade schüttelte ihre Hände ab, und sie gingen die Mauer entlang zum Souterrain-Eingang. Die vier Nationalgardisten standen ratlos vor der aus den Angeln gerissenen Tür und ließen die beiden wortlos eintreten.
    Die Decke des Souterrains war eingestürzt. Eine Röhre hatte sich in die empfindlicheren Teile des Dieselgenerators gebohrt, und ein eingestürzter Betonpfosten hatte ihn halb begraben. Öl lief aus, eine immer größer werdende Lache, dick und unkel.
    »O Gott«, seufzte Wade verzweifelt. »Lassen Sie niemanden herein«, sagte er zu dem Corporal, der die Gruppe unter sich hatte. »Ich schicke Ihnen ein paar Mann zur Hilfe, aber stopfen Sie dieses Ölleck, oder wir kriegen noch eine Explosion. Versuchen Sie, den Motor freizubekommen. Weiß jemand von euch mit Dieselmotoren Bescheid?«
    Der junge bartlose Corporal schüttelte den Kopf. »Nein – aber Lounsberry, Sergeant Lounsberry von der Fahrmeisterei.«
    »Holen Sie ihn her. Das ist hier höchste Prioritätsstufe, verstanden?«
    »Ja… ja, Sir.«
    »Wir brauchen Strom für die Computer, für Licht, für…« Wade mußte husten und schwankte. Caroline packte ihn bei der Schulter, doch er schüttelte sie ab. »Höchste Priorität! Um Gottes willen, Alpha und Omega brauchen, was wir hier haben.«
    »Ich… ich verstehe schon.« Der junge Unteroffizier machte kehrt und gab ein paar scharfe Befehle: »Rivers, holen Sie den Captain! Lebowsky – das Loch stopfen! Sagasta, Sie helfen ihm!« Er wandte sich wieder an Wade. »Kann ich Ihnen behilflich sein, Sir?«
    »Nein, nein. Strom brauche ich. Habt ihr transportable Aggregate?«
    »Ja, Sir, aber ich weiß nicht wo. Wahrscheinlich draußen in Logan, wo die Gabriels dieses Durcheinander angerichtet haben. Oder vielleicht auch bei der Bostoner Armee-Basis.«
    »Schön, danke.« Wade ging wieder hinaus auf die Straße und stieß dort auf den Captain, der das Kommando hatte, konnte sich aber nicht daran erinnern, wie er hieß. Er erklärte ihm die Lage und wies besonders darauf hin, wie dringend er Strom brauchte. Der Captain entschuldigte sich für einen Moment, überprüfte den Schaden und kam dann wieder.
    »Ein Mist, ein gottverdammter Mist«, sagte er. »Na schön – was ist der letzte Termin?«
    »Letzter Termin?« fragte Caroline.
    »Wie lange haben wir Zeit, bevor es zu spät ist? Bis es den Raumfritzen nichts mehr nützt, wenn Sie hier Strom kriegen?«
    »Ach so…« Wade versuchte nachzudenken, aber das Dröhnen in seinem Kopfe wurde immer schlimmer.
    »Drei Tage. Ungefähr vier Tage sind sie oben«, sagte Caroline mit gerunzelter Stirn. »Ich würde sagen, siebzig bis achtzig Stunden.«
    »Geht in Ordnung«, sagte der Captain forsch. Eine Gruppe Soldaten kam im Laufschritt heran, von einem grauhaarigen Sergeanten angeführt, und machte am Straßenrand Halt. Die Röte im Westen verstärkte sich. Jetzt fiel auch schon Asche. »Wo das wohl eingeschlagen hat?« fragte der Offizier. »Watertown? Belmont vielleicht? Jedenfalls irgendwo an dieser Seite von Middlesex County.« Er schüttelte den Kopf. »So ein Mist! Ich bin Versicherungskaufmann. Massachusetts-und-Luna-Leben. Gott sei Dank haben wir da draußen nicht viele Policen…« Irgendwo brach krachend eine Mauer zusammen. Ein Feuerwehrfahrzeug, von einem roten Auto gefolgt, bahnte sich unter Sirenengeheul seinen Weg die Straße entlang.
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte der Captain zu Wade und Caroline. »Ich

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