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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford , William Rotsler
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ist.«
    Seufzend ließ sie sich auf der Bettkante nieder. »Hör mal, ich weiß nicht, um was es geht, aber es hört sich an, als ob es was Hochwichtiges ist, und da…« Sie hob die Schultern. Er gab einen Ton von sich – ein Wort war es grade nicht. »Komm jetzt!«
    »Ohhh…« er fuhr herum und warf die Bettdecke ab. Er hatte ein loses T-Shirt an, sonst nichts. Er zog das Hemd ab, warf es irgendwohin und stapfte ins Badezimmer. »Kaffee!«
    Wieder seufzte sie und nahm den Hörer ab. »Der Präsident möchte seinen Kaffee. Und sagen Sie bitte General Sowieso und dem Minister, in ein paar Minuten käme er.« Sie hing ein, ging zum Badezimmer und stieß die Tür auf. Dort stand Caleb Knowles und urinierte, den Kopf im Nacken und die Augen geschlossen. »Paß auf, wo du hinzielst«, sagte sie.
    »Komm doch her und mach den Richtschützen«, murmelte er.
    »Mein Gott, mein Gott – mit dir wird es auch von Tag zu Tag schlimmer, weiß du das? Alle wissen, daß wir miteinander schlafen, Murray läßt du schon ins Schlafzimmer kommen, und…«
    »Ach was, Barbara, natürlich wissen sie’s! Diese Bude hier hat mehr Ohren als ein ganzer Pferch voller Esel.« Er beugte sich zum Spiegel hin und schnitt sich eine Grimasse. Gähnend trat er unter die Dusche und schloß die Tür. Sie hörte ihn aufjapsen, als das Wasser zu laufen anfing, und dann wohlig stöhnen, als es die richtige Temperatur hatte. Dann sang er mit großer Begeisterung: »Sweet Betsy from Pike«.
    »Neuerdings ist man nicht sehr zufrieden mit dir«, sagte sie, mit gekreuzten Armen an die Türfüllung gelehnt.
    »Was?« schrie er.
    Sie schrie ebenfalls. »Neuerdings ist man nicht sehr zufrieden mit dir. Die Parteibonzen. Der Fraktionsführer.«
    Knowles lachte. »Die Partei kann mich mal. Wenn ich die Erde vor Schiwa rette, brauche ich nächstes Jahr überhaupt keinen Wahlkampf.«
    »Wenn du die Erde rettest.«
    »Was?«
    »Nichts.« Seufzend trat sie ins Badezimmer und betrachtete sich im Spiegel. Mein Gott, ich sehe furchtbar aus, dachte sie. Zu viele Pillen, zu langes Aufbleiben, zuviel… zuviel was? Zuviel Leben? Vorher habe ich überhaupt nicht gelebt, nur existiert.
    Ist das Leben? Ja, das ist Leben.
    Lieben, leben, und etwas Gutes in der Welt tun.
    Sie betrachtete ihr Gesicht, sah ihre Hände, die ihr Gesicht betasteten, spürte ihre Finger. Ohne dich wäre er schon hinüber, sprach sie lautlos, du hältst ihn zusammen, gib es doch zu. Sei nicht zu bescheiden. Keine falsche Bescheidenheit. Ich kenne dich. Du mußt dich aufopfern, das ist deine Natur.
    Sie fuhr zusammen, denn ihr wurde plötzlich bewußt, daß sie seit Beginn dieser verrückten Affäre überhaupt nicht mehr an ihren verstorbenen Mann gedacht hatte. Sie blickte in ihre hohlen Augen, ihre Lippen öffneten sich, doch ihr Hirn war wie gefroren. Das Wasser lief nicht mehr, die Tür der Duschkabine glitt auf. Knowles, die Haare triefend und strähnig, tappte nach einem Handtuch. Perlend, glitzernd im Licht, stand das Wasser auf seinem behaarten Körper. Im Spiegel sah sie, wie er sich heftig mit dem Handtuch abrieb. Er fing ihren Blick im beschlagenen Spiegel auf.
    »Du Voyeur«, grinste er.
    »Hmmm. Und ein lüsternes Weib«, entgegnete sie und faßte spielerisch zwischen seine Beine. Lachend fuhr er zurück, dann aber ergriff er ihren Arm und zog sie zu sich heran.
    »Du bist naß!«
    »Stimmt.«
    Er küßte sie heftig und ließ das Tuch fallen. Auf einmal war die Stimmung ganz anders. Sie fühlte seine Erektion an ihrem Bauch, und sie keuchte. Ihre Hand glitt zwischen ihre beiden Leiber und sie erfaßte ihn.
    Knowles lachte tief in der Brust und funkelte sie an! Barbara fühlte ihre Knie schwach werden und faßte fester zu, so daß er zusammenzuckte. Dann lachte er laut. »Sieh mal da!«
    »Zieh mich aus«, sagte sie tonlos.
    »Ich denke, dort draußen warten General Soundso und der Raumfahrtminister auf mich?«
    »Laß sie warten.«
    »Und Tee trinken?«
    »Zieh mich aus!«
    Er zupfte an ihren Kleidern, und sie hatte dabei immer mindestens eine Hand an seinem Penis. Als sie nackt war, schmiegte sie sich wieder an ihn. Er legte beide Hände auf ihre Brüste, und sie stöhnte auf. »Die liebe ich, weil sie deine sind«, sagte er heiser und küßte ihren Nacken. Voller Leidenschaft streichelte sie ihn. Sie merkte, daß sie keuchte, und das erschreckte sie, und doch konnte sie nicht aufhören.
    »Oh, Caleb…«
    Sie sah ihn und sich in dem beschlagenen Spiegel. Er ließ eine Hand auf ihre

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