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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford , William Rotsler
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helfen.«
    Soeben kam Caroline mit ein paar Aktenheftern aus dem Innern des Gebäudes. »Was ist denn hier los?«
    Wade nahm Hennesseys Hand und stand mit seiner tatkräftigen Hilfe mühsam auf. »Ich geh mit… mit Hennessey zum Hospital.«
    »Wade! Das kannst du nicht, du bist verletzt.«
    »Sind doch alle…«
    »Ich nicht.« Sie versuchte, ihn zurückzuhalten, doch er schüttelte stur den Kopf. »Ich muß… ich muß…«
    »Captain, er…«
    »Ich brauch’ ihn, Ma’am. Wirklich. Sonst krieg ich von den Heinis da drüben nichts. Kann’s ihnen nicht mal verdenken, aber vor dem Doktor werden sie wohl Respekt haben.«
    »Ich komme mit!« Wade versuchte zu protestieren, aber Caroline blieb unbeugsam. Sie gingen auf die Straße und kletterten in den Jeep. Hennessey rief einen Sergeanten heran. »Gifford, nehmen Sie sich ein paar Mann und gehen Sie da lang, drei, vier Straßen weiter und dann noch ein Stückchen. Da ist, glaube ich, ein Elektroladen. Holen Sie soviel Kabel, daß es von hier bis zum Kennedy Hospital reicht.«
    »Mutter Gottes – das sind ja fast fünfhundert Meter, Cap’n!«
    »Los, machen Sie schon! Dringlichkeitsstufe Eins A! - Garrity!« Ein junger Leutnant, der bei den Sanitätern mitgeholfen hatte, wandte sich um und kam im Laufschritt herbei. »Sir?«
    »Sie übernehmen hier das Kommando. Gifford ist Kabel holen. Wir legen eine Leitung vom Kennedy Memorial bis hierher. Greifen Sie sich jeden versprengten Soldaten oder Mariner, den Sie sehen. Wir brauchen Posten, die ganze Strecke lang!«
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Garrity ohne mit der Wimper zu zucken.
    Hennessy kletterte in den Jeep und ließ den Motor an. Über knirschendes Glas rasten sie die Straße hinunter.
     
    »Kommt überhaupt nicht in Frage! Ihr seid ja verrückt!« Der Mann im weißen Kittel versuchte, die Tür zuzuschieben. Captain Hennessey preßte, wenn auch mit einer Miene, die um Entschuldigung bat, die Schulter dazwischen. »Würden Sie sich bitte anhören, was diese Leute hier zu sagen haben, Doktor Curzon?«
    »Ich habe es schön gehört«, erwiderte der kleine, dünne, schnurrbärtige Arzt böse, »und Sie haben meine Antwort gehört.«
    Mit kalter Wut starrte er Caroline und Wade an, empört, weil sie nicht sofort verschwanden.
    »Doktor«, begann Wade, »es geht um Größeres…«
    »Ich habe mir Ihre Argumente angehört, Doktor Dennis. Ich habe volles Verständnis für Ihr Problem. Aber eine Riesenorganisation wie die NASA muß doch imstande sein, selbst eine Lösung zu finden?« Er versuchte wiederum, die Tür seines Büros zu schließen, doch Hennessey, dem man ansah, daß ihm die Angelegenheit immer unangenehmer wurde, hielt sie offen. Curzon maß ihn mit einem durchbohrenden Blick. »Captain, ich hoffe nur, Sie brauchen niemals chirurgische Hilfe.«
    »Ich auch, Doc, aber die Leute hier haben ihre Gründe. Es geht hier um viel Größeres.«
    »Ich stehe unter dem ärztlichen Eid. Ich bin Arzt.« Mit ausholender Armbewegung wies er auf die überfüllten Flure. »Das ist der größte Katastrophennotstand in der Geschichte Bostons! Sie müssen mich entschuldigen, ich werde anderswo gebraucht.«
    Er drängte sich an Hennessey vorbei, doch Caroline ergriff ihn am Kittel. Rot vor Wurt starrte er sie an. »Miss… Miss… wie Sie auch heißen mögen, nehmen Sie Ihre Finger weg! Hier sterben Menschen!«
    »Vielleicht stirbt die Erde, Doktor Curzon! Sehen Sie das nicht ein? Sind Sie so blind?«
    Dr. Curzon beherrschte sich mühsam. »Ja, ich weiß, und ich habe volles Verständnis dafür. Aber ich kann Ihnen nicht helfen. Diese Menschen brauchen mich jetzt, sofort. Ich kann sie nicht sterben lassen wegen eines Vielleicht irgendwo weit draußen im Raum.«
    »So sehr weit draußen ist es nicht mehr«, entgegnete Wade mit tödlichem Ernst. »Es ist im Gegenteil verdammt nahe. Und es ist auch kein Vielleicht, sondern Himmels-Ballistik.
    Schiwa wird uns treffen. Wenn unser Center in Betrieb wäre, könnten wir Ihnen wahrscheinlich jetzt schon sagen, wo jeder Ast des Schwarmes einschlagen wird. Wenn ich die richtigen Beobachtungswerte…«
    »Ich kann Ihnen nicht helfen!« Curzon riß sich von Caroline los und schritt eilig hinweg. Er streifte die blutbespritzte Jacke ab und ging in den Waschraum des OP.
    Seufzend lehnte sich Hennessey an die Wand. »Na – was jetzt?«
    Mit müden, roten, schmerzenden Augen sah Wade dem davoneilenden Curzon nach. »Wir nehmen uns den Strom.«
    Hennessey seufzte leise. »Ich habe gefürchtet,

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