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Schlachtfeld der Verfluchten

Schlachtfeld der Verfluchten

Titel: Schlachtfeld der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorn.
    Da stand jemand.
    Die Gestalt versperrte ihm den Weg!
    Es war ein Mensch, aber ein besonderer, und es war genau der, vor dem sich Serge Linkow so fürchtete...
    ***
    Die nächsten Sekunden liefen normal ab, aber ihm kamen sie wie zeitverzögert vor. Er sah die Gestalt, er nahm die Bewegung wahr, als sie ihren Bogen anhob. Der Pfeil lag bereits auf der Sehne, die gespannt war. Etwas Grünliches umgab den Schützen. Vielleicht war es ein Licht. Vielleicht leuchtete auch der wie nackt wirkende Körper in dieser Farbe. Er wusste es wirklich nicht.
    Eines stand fest.
    Er würde das rettende Hotel nicht erreichen.
    Die Zeit stand für Serge Linkow still. Die Gestalt vor ihm erinnerte ihn an ein Denkmal. Aber das war ein Irrtum. Man hatte sie nicht einfach vor ihm auf den Weg hingestellt. Sie musste von irgendwoher gekommen sein, eine andere Möglichkeit gab es für ihn nicht.
    Ein grünliches Leuchten. Bleiche, lange Haare. Dazu der muskulöse Körper.
    Ja, dass stimmte. Das war perfekt. Ich habe es gefunden! Ich habe es erreicht!
    Plötzlich war die Angst nicht mehr da. Sie war verdrängt worden vom Gefühl des Erfolgs. Es kam ihm vor wie ein gewaltiges Wunder, und plötzlich durchdrang ihn sogar eine gewisse Freude. Seine Augen begannen zu glänzen, und er schaffte es sogar, seinen Mörder anzulächeln.
    Dann sah er für einen winzigen Moment das Zucken der Sehne. Er hörte noch das Sirren, und einen Moment später erwischte ihn der Pfeil mitten in der Brust. Er war so hart geschossen, dass er nicht nur das Herz durchbohrte, sondern auch den Körper und mit der Spitze am Rücken wieder ins Freie trat.
    Für eine gewisse Zeitspanne hielt sich der Mann noch auf den Beinen. Er stand zwar nicht normal, sondern schwankte dabei von einer Seite zur anderen, aber es dauerte eine gewisse Zeit, bis die Knie unter ihm nachgaben.
    Die Welt um ihn herum verschwamm und dunkelte noch weiter nach. Als letzten Eindruck nahm er wahr, dass sich die Gestalt mit einer schnellen lautlosen Bewegung verzog. Sie tauchte nach rechts weg und war wie ein Phantom im Park verschwunden.
    Serge Linkow aber fiel auf den Bauch. Der Pfeil wurde noch weiter durch seinen Körper gestoßen, aber das merkte der Russe längst nicht mehr. Ihn hatte der Tod erwischt...
    ***
    »Immer ich. Immer wieder ich!« Chief Inspector Tanner schüttelte so heftig den Kopf, dass er seinen grauen Filz fast verloren hätte. Das klebrige Schweißband hielt ihn trotzdem fest. »Und das immer zur Nachtschicht, verdammt noch mal.«
    Der untersuchende Arzt hockte neben dem Toten. Er kannte Tanner lange genug und blieb sachlich. »Der Pfeil wurde perfekt geschossen. Er hat auch perfekt getroffen, und so haben wir es hier mit einem perfekten Mörder zu tun.«
    »Robin Hood in London.«
    »Gab es den überhaupt?«
    »Keine Ahnung, da habe ich noch nicht gelebt.«
    Der Arzt schaute hoch und grinste. »Manche stehen ja von den Toten wieder auf.«
    »Lieber nicht.«
    Tanner stellte sich etwas abseits hin und ließ seine Mannschaft arbeiten. Ein Autofahrer hatte die Gestalt auf dem Gehsteig dicht neben dem Park entdeckt. Der Mann stand jetzt noch unter Schock. Er konnte kaum etwas sagen, als Tanner’s Leute ihn befragten.
    Der Ort des Mordes war abgesperrt worden. Kaltes Licht strahlte die Leiche an und ließ sie noch künstlicher aussehen. Wie eine Puppe, die man hingelegt hatte.
    Nur der Gesichtsausdruck stimmte nicht so recht. Er war verzerrt, er zeigte dabei trotzdem eine gewisse Überraschung, in die sich auch eine Zufriedenheit hineingestohlen hatte, was Tanner wiederum wunderte, denn er fragte sich allen Ernstes, warum dieser Mann kurz vor seinem Tod noch so geschaut hatte.
    Eine konkrete Antwort konnte er sich nicht geben, aber die Erfahrung lehrte ihn, dass er vor seinem Ende so etwas wie eine Offenbarung gehabt haben musste. Etwas anderes konnte sich Tanner beim besten Willen nicht vorstellen.
    Wenn das so war, dann war ihm der Mörder nicht unbekannt gewesen. Er schien ihn regelrecht erwartet zu haben. Also sollte man sich im Umfeld des Toten umschauen.
    Bis jetzt wusste noch niemand, wie er hieß und woher er kam. Er war nur schon älter gewesen und hatte sich in der Nacht auf den Weg zu einem bestimmten Ziel gemacht, das er allerdings nicht mehr erreicht hatte, weil der Killer schneller gewesen war.
    »Mit einem Pfeil«, murmelte Tanner vor sich hin. »Er hat mit einem Pfeil geschossen, und ich kann mir verdammt noch mal gut vorstellen, dass dies nicht grundlos

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