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Schläfst du schon?

Schläfst du schon?

Titel: Schläfst du schon? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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ihr Leben sich grundlegend verändert. Und jetzt überlegte sie, wohin das führen mochte. Was auch immer sie Dwight versprochen hatte, ihre Gefühle für ihn waren nicht oberflächlich und ganz bestimmt nicht kurzlebig. Eine Nacht mit ihm war ihr nicht genug. Und obwohl sie wusste, dass es noch ein paar weitere Nächte mit ihm geben würde, hatte sie fürchterliche Angst, dass auch die ihr nicht genügen würden.
    Dwight sah das natürlich anders. Was für ein Durcheinander! Sie seufzte. Aber dieses Gefühlschaos war ihr Problem, nicht seins, und sie würde ihn nicht damit stören. Die letzten Tage seines Urlaubs sollte er unbesorgt genießen.
    Behutsam, um ihn nicht zu wecken, versuchte sie, seinen Arm von ihrem Bauch zu heben. Er schien eine Tonne zu wiegen. Ganz vorsichtig wollte sie dann unter ihm hervorgleiten, und sie hatte es fast geschafft, als sein Griff sich plötzlich verstärkte.
    Dwight öffnete ein Auge.
    “Hi”, flüsterte sie verlegen. “Ich wollte dich nicht wecken.”
    “Das hab ich doch schon mal von dir gehört.” Seine Stimme klang tief und heiser und unglaublich sexy. Er berührte zart ihre Wange und strich ihr eine Locke hinters Ohr.
    “Ich wollte gerade aufstehen, um …”
    “Nein.” Er zog sie wieder an sich in seine starken Arme und an seinen warmen Körper, und sie war dabei, von Neuem dahinzuschmelzen.
    “Du brauchst deine Ruhe”, sagte sie trotzdem. “Aber ich nicht. Ich bin nicht müde.” Die Art, wie er sie ansah, ließ sie wünschen, sie könnte ihn für immer halten. Sie musste hier raus, bevor ihre Gefühle sie überwältigten und verrieten. “Also werde ich einfach …”
    “Hannah.”
    “Ich habe vergessen, den Farn auf dem Treppenabsatz zu gießen, und ich denke …”
    “Hannah.” Mit einem Seufzer öffnete er auch das andere Auge. “Schlaf jetzt.”
    “Aber …”
    “Pst.” Sanft legte er ihr einen Finger auf die Lippen. “Ich weiß, wir müssen miteinander reden, aber ich schwöre dir, im Moment kriege ich keinen zusammenhängenden Satz zustande. Können wir bitte erst mal ein bisschen schlafen?”
    Er sprach ernst und aufrichtig, und sie fühlte sich in seinen Armen so sicher wie noch nie in ihrem Leben. Er versuchte nicht, ihr auszuweichen, er war ganz einfach todmüde. Und sie war unsterblich in ihn verliebt. Wenn er das jemals herausfand oder auch nur einen Verdacht bekam, würde er diese Nacht bedauern, etwas, das sie auf gar keinen Fall zulassen durfte.
    “Schlaf du ruhig”, sagte sie leise und berührte sein Gesicht, einfach um ihn zärtlich zu berühren. “Ich werde …”
    Er vergrub das Gesicht an ihrem Hals. “Du wirst auch schlafen”, sagte er fest und ließ sie nicht los. “Später reden wir dann.”
    “Dwight.”
    “Schlaf.”
    Befehlen hatte sie sich immer widersetzt, aber jetzt hatte sie nicht das Gefühl, herumkommandiert zu werden, sondern ganz im Gegenteil.
    Hannah hatte das Gefühl, beschützt zu werden – und geliebt zu werden, so seltsam das auch sein mochte. Deshalb tat sie, was Dwight ihr sagte.
    Sie schlief.

10. KAPITEL
    Dwight wachte allein auf, und sofort unterdrückte er den Wunsch, Hannah wäre noch nicht aufgestanden. Denn sonst hätte er sich eingestehen müssen, dass sie ihm fehlte, obwohl sie die ganze Nacht bei ihm gewesen war.
    Von rastloser Energie getrieben, ging er an den Strand, wo er seine Sorgen beim Surfen zu vergessen suchte. Danach, als er einigermaßen müde und entspannt war, nahm er den Weg über die Gartenanlage des Hotels, um langsam zurückzuschlendern.
    Auf einer Bank saß ein Pärchen, die Arme umeinandergeschlungen. Sie küssten sich, als ob ihr Leben davon abhinge.
    Frisch verheiratet, dachte Dwight mit einer Mischung aus Neid und Widerwillen. Ob er wohl jemals so verliebt sein würde? Ein beängstigender Gedanke, den er sofort wieder verwarf.
    Stattdessen konzentrierte er sich auf seine Umgebung, und er war erstaunt über die Farbenvielfalt und die Schönheit des Gartens. Jemand oder wahrscheinlich mehrere Leute hatten hart daran gearbeitet, einen wundervollen Zufluchtsort zu schaffen, in dem der Wind sanft durch die Blätter strich und wo man den Vogelstimmen und dem Rauschen des Meeres lauschen konnte.
    Der Garten konnte unmöglich auf Alexis Konto gehen, denn seine Schwester hatte keine Hand für Blumen. Die Pflanzen früher bei ihnen zu Hause waren immer in Rekordzeit eingegangen. Er konnte sich auch nicht vorstellen, dass die elegante Tara sich ihre sorgfältig manikürten Finger und

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