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Schlaf in himmlischer Ruh

Schlaf in himmlischer Ruh

Titel: Schlaf in himmlischer Ruh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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sei das das Komischste, was er je gehört hätte.«
    »Ohne Zweifel war er entzückt, daß sein
Plan so gut funktionierte«, bemerkte Shandy. »Als sie tief im Gebüsch
verschwunden war, entledigte sich das Mädchen Jemimas Capes. Ich vermute, sie
hat es so klein zusammengefaltet, wie sie konnte, und es dann über Kopfhöhe
zwischen die Zweige gesteckt und darauf vertraut, daß die Leute, die von der
Party nach Hause gingen, wohl nicht nach oben schauen würden. Sie würden das
Kinn auf die Brust senken und aufpassen, wo sie auf dem glitschigen Weg
hintraten. Dann mußte Heidi nur noch herauskommen und sich unter die Menge
mischen. Mary Enderble und Roger Jackman haben sie wahrscheinlich gesehen, aber
nicht auf sie geachtet, weil der Crescent immer mit Studenten in
Wichtelkostümen gespickt ist und Heidi sich besonders angestrengt hat, sich
bemerkbar zu machen, indem sie mit ihrem Schlitten da herumflitzte, wo sie
nicht sollte.«
    »Und damit davonkam, weil sie eine
geborene Schauspielerin ist«, sagte Helen. »Den Leuten macht es nichts, wenn
der Star die Bühne beherrscht.«
    »Insbesondere, wenn er mit einem
reichen Ehemaligen verwandt ist«, fügte Porble gemeinerweise hinzu.
    Shandy ignorierte die Unterbrechung.
»Ich vermute, daß Dysart den Rest des Abends darauf verwandte, seine Frau so
betrunken wie möglich zu machen, während er selbst nur so tat, als würde er
eine Menge trinken. Er hat ihr vielleicht sogar ein Schlafmittel gegeben,
obwohl das« — Adele und ihr Hustensaft fielen ihm ein — »nicht nötig gewesen
sein muß. Jedenfalls kam, als Adele sicher von der Bildfläche verschwunden und
die Festbeleuchtung für diesen Abend vorbei war, Heidi Hayhoe zurück. Jemima
war eine große Frau, aber Heidi ist ein erstaunlich starkes Mädchen, wie ich
heute abend herausgefunden habe. Gemeinsam haben sie und Dysart wohl keine Mühe
gehabt, die Leiche nach unten zu tragen und auf den Schlitten zu hieven,
verkleidet mit der Nikolausmaske der Puppe, die Heidi und ohne Zweifel ein paar
Kommilitonen aus meinem Vorgarten gemopst und, eh, sich damit verlustiert
hatten.
    Wahrscheinlich hat er sich dann ein
paar Minuten hingelegt, während sie den Schlitten nach hier zog. Das Kind von
den Jackmans hat sie zufällig dabei gesehen, aber was JoJo eigentlich sah, war
ja nur ein Wichtel, der den Nikolaus im Schlitten herumfuhr, wie sie es den
ganzen Abend getan hatten. Interessanterweise scheint er die Situation aber
irgendwie unterbewußt erfaßt zu haben, denn plötzlich bekam er Angst und
huschte wieder ins Bett. Wenn er aufgeblieben wäre, so möchte ich behaupten,
hätte er Professor Dysart bei einem nächtlichen Gang über den Crescent
erblickt, um sich nach der Party etwas auszunüchtern. Als Dysart unter meinen
Fichten verschwand, hätte das Kind gedacht, er suche aus persönlichen Gründen Sichtschutz.«
    »Nicht schlecht«, sagte der Präsident.
    »Nein, eigentlich war es ziemlich gut.
Wenn sie die Schläue nicht übertrieben hätten, als sie diese unnötige
Trittleiter hereinbrachten und die Murmeln auskippten, die sicher außer
Reichweite standen, hätte ich nie irgend etwas Faules an dem sogenannten Unfall
bemerkt. Außer dem fehlenden Hausschlüssel natürlich.«
    »Hier kommt Grimble ins Spiel, nehme
ich an«, sagte Porble.
    »Genau. Heidi hat ihn mit den gleichen
Methoden bekommen, die Delilah bei Samson anwandte. Ich hätte nicht geglaubt,
daß so eine attraktive junge Frau so eine, eh —«
    »Ich schon«, meinte Helen. »In dem
Moment, als sie mir vor die Augen kam, habe ich dir gesagt, was für eine sie
ist, aber du hast nicht auf mich gehört.«
    »Gute Männer glauben nie, daß es
schlechte Frauen gibt«, sagte Sieglinde. »Deswegen haben gute Frauen die
Pflicht, sie davon abzuhalten, loszurennen und in Schwierigkeiten zu kommen.
Das sind ausgezeichnete Butterbrote, Miss Marsh.«
    »Danke schön«, sagte Helen etwas
verwirrt. »Peter, was ist mit den Schlüsseln? Sie hatte auch einen zur
Bibliothek, nicht?«
    »Dysart hatte ihn. Ich nehme an, sie
hat sie entweder mit oder ohne Grimbles Wissen aus dem Wachbüro entwendet, sie
kopieren lassen und dann beim, eh, nächsten Mal die Originale zurückgebracht.«
    »Mein Gott«, sagte Porble schwach.
    »Warum die Sammlung Buggins?« wollte
der Präsident wissen. »Niemand sonst« — er warf einen durchbohrenden Blick auf
den Bibliothekar — »gab ihr irgendwelchen Wert.«
    »Bis auf Peter«, sagte Helen.
    »Und mich«, sagte Sieglinde. »Obwohl
ich nicht

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