Schlafen statt schreien
Kinder waren im Familienbett herzlich willkommen! Für meinen Mann Robert und mich war es die natürlichste Sache der Welt, unser Bett mit den Kindern zu teilen. Und auch unsere Kinder haben das Familienbett in vollen Zügen genossen. Es ist allerdings wichtig, die bekannten Sicherheitsstandards streng zu beachten.
Da ich Sie umfassend informieren möchte, möchte ich darauf hinweisen, dass die Amerikanische Akademie für Kinderärzte (AAP) 2005 forderte, Kinder nicht im Bett der Eltern schlafen zu lassen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erklärt dazu: âStillenden Müttern bietet sich das gemeinsame Bett an, da es das Stillen erleichtern kann, welches für das kindliche Wohlbefinden wichtig ist. Andererseits deuten verschiedene Studien darauf hin, dass mit dem Schlafen im Familienbett ein erhöhtes SIDS-Risiko verbunden ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Elternteil oder beide Raucher sind. Auch wenn das Baby Flaschennahrung erhält, ist es besser im eigenen Bettchen neben dem Elternbett aufgehoben.â
Viele Fachleute sind der Meinung, dass dieses Thema weitergehende Forschung erfordere. In der Zwischenzeit ist es wichtig, dass jeder für sich selbst alle Aspekte auslotet und eine Entscheidung trifft, die der Familiensituation angemessen ist. Umfragen zeigen, dass nicht nur wir, sondern fast 70 Prozent aller Eltern ihre Babys entweder stundenweise oder die ganze Nacht ins Familienbett holen. Die meisten Eltern, die das Familienbett (auch als Co-Sleeping bezeichnet) praktizieren, stehen voll und ganz hinter dieser Methode und sehen darin viele Vorteile. Doch auch wenn Sie sich mit Ihrem Neugeborenen im gemeinsamen Familienbett unsicher und unwohl fühlen, können Sie sich vielleicht vorstellen, das Baby in späteren Monaten ins Familienbett zu holen.
Die folgende Liste umfasst Sicherheitsaspekte und Tipps rund ums Familienbett. Sie ist kein âFreibriefâ bzw. keine Unbedenklichkeitsbescheinigung, sondern dient jenen Eltern als Orientierungshilfe, die sich selbst bereits kundig gemacht und auf der Grundlage fundierter Informationen eine Entscheidung für das Familienbett getroffen haben.
Wo auch immer Ihr Baby schläft â Sicherheitsvorkehrungen müssen immer getroffen werden. Wenn das Baby mit Ihnen gemeinsam in einem Bett schläft (und sei es nur für ein kurzes Nickerchen oder den Mittagsschlaf), sollten Sie die folgenden Richtlinien beachten:
Ihr Bett muss für das Baby absolut sicher sein. Am besten legen Sie die Matratze direkt auf den Boden. Ãberzeugen Sie sich, dass keineSpalten klaffen, in denen sich Ihr Baby einklemmen könnte. Die Matratze muss flach und fest sein. Das Baby darf keinesfalls auf einer weichen Unterlage wie einem Wasserbett, einem Sofa, einer mit Polsterauflage ausgestatteten Matratze oder einer anderen stark nachgebenden Unterlage schlafen.
Achten Sie darauf, dass das Laken gut befestigt ist und sich nicht lösen kann.
Wenn das Bett über dem Boden steht, sichern Sie es mit einem Bettgitter, damit das Baby nicht herauskullern kann. Achten Sie auch besonders darauf, dass zwischen Matratze und Kopf- bzw. FuÃteil keine Lücke klafft. (Manche Bettgitter, die für ältere Kinder gedacht sind, sind für Babys ungeeignet, da der Abstand der Sprossen zu groà sein und sich das Baby darin verfangen könnte.)
Steht das Bett an der Wand oder direkt an einem anderen Möbelstück, überprüfen Sie jeden Abend vor dem Zubettgehen, dass kein Zwischenraum zwischen Matratze und Wand bzw. Möbelstück entstanden ist, in den das Baby hineingeraten könnte.
Säuglinge sollten zwischen der Mutter und der Wand bzw. dem Schutzgeländer liegen. Väter, Geschwister, GroÃeltern oder Babysitter haben nicht dasselbe instinktive Bewusstsein in Bezug auf die Lage des Babys wie die Mutter. Mütter, achten Sie darauf, wie empfindlich Sie auf die Zeichen Ihres Babys reagieren. Das Kleine sollte Sie mit einem Minimum an Bewegung oder Geräuschen wecken können. Manchmal reicht schon ein kleines Schnaufen oder Prusten, damit die Mutter aufwacht. Wenn Sie jedoch so tief und fest schlafen, dass Sie nur vom lauten Schreien oder Weinen Ihres Babys aufwachen, sollten Sie ernsthaft in Erwägung ziehen, Ihr Kind lieber in seinem eigenen Bettchen oder einer Wiege oder dem Stubenwagen neben Ihrem Bett schlafen zu lassen.
Ihre Matratze sollte groà genug sein, um allen
Weitere Kostenlose Bücher