Schlafen statt schreien
der
sieben Monate alten Samantha
Neugeborene haben keine Schlafprobleme â die haben ihre Eltern. Neugeborene schlafen, wenn sie müde sind und wachen auf, wenn sie ausgeschlafen haben. Wenn der âZeitplanâ Ihres Neugeborenen mit Ihrem kollidiert, hat Ihr Baby damit kein Problem â es ahnt gar nichts davon!
Sie haben Glück, dass Sie das Buch zu solch einem frühen Zeitpunkt lesen. Denn alles, was Sie während der ersten Monate tun, prägt das Muster für die folgenden ein bis zwei Jahre, oder auch länger. Die Schritte, die Sie unternehmen, um Ihrem Baby beim Ein- und Durchschlafen zu helfen, sollten sanft und liebevoll sein â ohne Weinen, ohne Stress und ohne strenge Regeln. Wenn Sie in den kommenden Monaten einige allgemeine Ãberlegungen umsetzen, kann dies den Grundstein für besseren Schlaf über viele Jahre hinweg bilden.
Ich empfehle Ihnen, auch den folgenden Teil über ältere Babys durchzulesen, denn die dort beschriebenen Ideen können auch nützlich für Sie sein. Denken Sie jedoch immer daran, dass Neugeborene ganz andere Bedürfnisse als ältere Babys haben. Der Teil über Neugeborene hilft Ihnen, die sich erst auszubildenden Schlafmuster Ihres Babys zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu verstehen. Sobald Ihr Baby vier Monate alt ist, können Sie die Anregungen aus dem Teil über ältere Babys umsetzen. Und vielleicht brauchen Sie die Tipps für ältere Babys gar nicht mehr, nachdem Sie die Strategien für Neugeborene gelesen und angewendet haben â ist das nicht eine wunderbare Vorstellung?
Lesen, lernen und sich vor schlechten Ratschlägen in Acht nehmen
Wirklich jeder, mit dem Sie sprechen, hat eine dezidierte Meinung zum Umgang mit Babys. Ich erinnere mich noch lebhaft an die Zeit kurz nach der Geburt meines ersten Kindes. Ich konnte es nicht fassen, wie viele Menschen sich berufen fühlten, mir Ratschläge zu geben. Eines Tages, als Angela gerade erst einige Tage alt war, besuchte mich ein Bekannter â Single, männlich, kinderlos â, um mein Baby zu begrüÃen. Angela schlief, und wir unterhielten uns. Angela wachte mit einem Schrei auf, und ich sprang auf, um nach ihr zu sehen. Lachend sagte er: âOh, du hast es aber eilig. Schreiende Babys wissen nicht einmal, dass sie selbst dieses Geräusch verursachen.â Ich frage mich noch heute, woher er diesen Unsinn hatte.
Für junge Eltern besteht die Gefahr darin, dass diese Bruchstücke fehlgeleiteter Ratschläge (auch wenn sie gut gemeint sind) sich wirklich negativ auf ihre Elternrolle und â wenn manweiterdenkt â auf die Entwicklung des Kindes auswirken können. Je mehr Sie selbst wissen, desto weniger werden Sie sich durch unsinnige Ratschläge aus dem (Eltern-)Konzept bringen lassen.
Meine Aufgabe besteht darin, Ihnen die Fakten zu präsentieren, so dass Sie selbst aus einer Position der wissenden Stärke heraus Ihren Ansatz wählen können. Mit anderen Worten: Wenn Sie sich informieren, können Sie sich gegen die Lawine aus âmüssteâ und âsollteâ schützen, die weder zu Ihnen noch zu Ihrer Familie passen noch überhaupt den Tatsachen entsprechen. Diese Strategie habe ich nach dem Gespräch mit meinem männlichen, kinderlosen Bekannten entworfen. Denn mir wurde klar, dass die Aussage meines Freundes nur deshalb Verwirrung, Sorge und Selbstzweifel in mir ausgelöst hatte, weil ich in diesem Punkt nicht informiert war.
Wissen ist die beste Selbstverteidigung. Je mehr Sie wissen, desto einfacher werden Sie Ihre eigenen Vorstellungen in Sachen Kindererziehung entwickeln. Wenn Sie alle wichtigen Fakten parat haben, können Sie allen Hobbyexperten mit einem selbstbewussten Lächeln ein freundliches âAch, wirklich?â entgegenbringen â und in aller Ruhe und Ãberzeugtheit Ihren eigenen Weg gehen.
Es sind zahlreiche sehr gute Babybücher auf dem Markt. Ich empfehle Ihnen, eines oder zwei dieser Werke zu lesen und sich einen âWissensspeicherâ anzulegen. Sie werden diese Bücher in den ersten Lebensjahren Ihres Kindes sicher oft zur Hand nehmen. Wählen Sie sie deshalb bewusst aus. Fragen Sie Eltern, die Ihre Erziehungsphilosophie teilen, nach Tipps, und suchen Sie nach Autoren, deren Ansätze Ihrem Denken nahe kommen. Natürlich wird kein Autor Ihre Ãberzeugungen zu 100 Prozent wiedergeben, deshalb sollten Sie von jedem Autor jene Ideen
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