Schlafen statt schreien
ins Bettchen zu bringen, weil es dann ihrer Erfahrung nach besser schläft, fröhlich und in Spiellaune aufwacht. Und auch die Eltern haben eine gute Nacht hinter sich. Die gemeinsame Spielzeit findet dann eben nicht am Abend, sondern morgens statt, bevor die Eltern zur Arbeit gehen. Die gemeinsame Zeit am Morgen genieÃen die Eltern ebenso wie das Kind. Später, wenn das Kind zuverlässig durchschläft, kann man die Einschlafzeit etwas nach hinten verschieben und dabei beobachten, ob sich dies negativ auf den Schlaf des Kindes auswirkt.
Die ideale Einschlafzeit herausfinden. Manchmal muss man etwas experimentieren, um die für das Baby beste Einschlafzeit herauszufinden. Wenn Sie Ihr Kleines bisher zu spät ins Bett gebracht haben, können Sie sich dem optimalen Zeitpunkt auf zwei unterschiedlichen Wegen annähern.
Verlegen Sie die Einschlafzeit jeden zweiten oder dritten Abend um jeweils 15 bis 30 Minuten nach vorne. Beobachten Sie genau, wie Ihr Kind einschläft und durchschläft, wann es wieder aufwacht und wie es ihm dabei geht. Danach entscheiden Sie, welche die beste Einschlafzeit ist.
Beobachten Sie Ihr Kind ab 18:30 Uhr aufmerksam. Sobald Sie Anzeichen von Müdigkeit erkennen, bringen Sie es ins Bettchen, auch wenn die ursprüngliche Zubettgehzeit um 23 Uhr lag. (Eine Liste der Anzeichen von Müdigkeit finden Sie auf â Seite 79 ). Wenn Sie Ihr Kind zu Bett bringen, sollte es in der Wohnung ruhig sein, das Zimmer des Babys sollte dunkel sein â so wie es eben mitten in der Nacht ist, wenn das Baby normalerweise zu Bett geht. Wenn Sie Ihr Kleines deutlich früher als gewohnt zu Bett bringen, macht das Baby möglicherweise nur ein oberflächliches Schläfchen und wacht nach kurzer Zeit wieder auf. Reagieren Sie dann sehr schnell, so dass es nicht vollständig wach wird. Folgen Sie dann Ihrer üblichen Methode, das Kind wieder zum Schlafen zu bringen (Schaukeln, Stillen etc.). Lassen Sie den Raum dunkel und vermeiden Sie Geräusche, so wie Sie das auch mitten in der Nacht tun. Es kann eine Woche oder länger dauern, bis sich das Baby an die veränderte Einschlafzeit gewöhnt hat.
INTERVIEW
Eine Mutter berichtet
âIch legte Brooklyn erst um 22 Uhr ins Bettchen, weil das auch meine Zubettgehzeit ist und es mir so am einfachsten erschien. Doch Ihr Vorschlag hörte sich so überzeugend an, dass ich Brooklyn schon um 20 Uhr schlafen legte. Ich genoss es sehr, den Rest des Abends mit meinem Mann zu verbringen. Seit Monaten hatten wir keinen Abend mehr zu zweit verbracht. Und Brooklyn schlief tatsächlich besser. Toll, dass auf so angenehme Weise alle auf ihre Kosten kommen.â
Tammy, Mutter der sieben
Monate alten Brooklyn
Flexible, aber vorhersagbare Tagesroutine
Im ersten Lebensjahr reift allmählich die innere Uhr des Babys. Dazu erklärt Dr. Dement: â Im Laufe der Zeit schläft das Baby über längere Zeit und ist auch über längere Zeit wach. Dies wird durch die Festigung der Schlafphasen bewirkt. Um die 40. Woche beginnen sich beim Baby Schlaf- und Wachzeiten herauszubilden. Seine biologische Uhr stellt sich allmählich auf einen 24-Stunden-Rhythmus ein. â
Ja, Sie haben richtig gelesen! Er schrieb tatsächlich 40. Woche! Das sind gut zehn Monate! Anders ausgedrückt: Wir können ein Neugeborenes nicht zwingen, den Wunsch seiner Eltern nach einem für sie angenehmen Tagesablauf, einem ausgedehnten Mittagsschlaf und einem langen, ununterbrochenen Nachtschlaf zu erfüllen. Wir müssen das Umfeld so einrichten, dass das Baby den benötigten Schlaf bekommt. Wir sollten alle Umstände aus dem Weg räumen, die einen friedlichen Nachtschlaf verhindern. Und wir sollten geduldig abwarten, bis die Natur das ihre tut. Es gibt immer Babys, die schon früher feste Schlafgewohnheiten ausbilden â ihre Eltern können sich glücklich schätzen. Die meisten Babys brauchen jedoch länger (und manche viel länger).
Auch wenn wir abwarten müssen, dass Babys innere Uhr reift, können wir diese natürliche Entwicklung unterstützen. Abends, in der Stunde, bevor das Baby einschläft, sollten gedämpfte Beleuchtung und Ruhe herrschen. Morgens, wenn es aufwacht, sollte es hell sein (am besten Tageslicht). Auch wenn Sie Ihr Baby jeden Morgen zur selben Uhrzeit wecken, unterstützt dies die Entwicklung der inneren Uhr. Ja, das bedeutet, dass auch Sie jeden Morgen zur selben Zeit
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