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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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wird niemand von der Angelegenheit erfahren.“
    Plötzlich blickte Galloway unbehaglich drein. „Ich wünschte, es wäre so.“
    Hughs Herz sank wie ein Felsbrocken, der in einen eiskalten See geworfen wurde.
    „Nachdem die Kinderfrau gesehen hatte, wie Triona mit Ihrer Karosse entschwand, raste sie zurück nach London, um uns zu informieren. Und als sie ankam, saßen gerade Lord und Lady Colchester mit ihrer Tochter Cassandra in unserem Salon. Sie hatten Caitlyn von der Bond Street nach Hause begleitet.“
    „Zur Hölle! Lady Colchester ist eine boshafte Klatschbase.“ „So ist es. Bis wir wieder in London sind, wird jeder in der Stadt wissen, was geschehen ist.“
    Das war es dann also. Sosehr er auch wünschte, es möge anders sein - Hugh konnte die harten Fakten nicht ignorieren. Sein arrogantes Verhalten hatte Triona Hursts Ruf ruiniert, sein Schicksal war besiegelt. Hugh biss die Zähne zusammen und erklärte mit gepresster Stimme: „Ich komme morgen Vormittag in Ihr Haus, um alles Nötige zu besprechen.“
    „Blicken Sie nicht so zornig drein, Mylord. Sie sind selbst schuld an der Situation.“
    „Ich habe nur versucht, meinen Bruder zu beschützen. Dafür werde ich mich nicht entschuldigen.“
    Lord Galloway zog die Brauen zusammen. „Ich bin Ihrem Bruder schon oft bei den verschiedensten Gelegenheiten begegnet, Mylord, und ich kann mir nicht vorstellen, dass er Ihren Schutz braucht oder will. “ Als Hugh den Mund zu einer gereizten Antwort öffnete, gebot Galloway ihm mit erhobener Hand Einhalt. „Im Augenblick interessiert mich Laird MacLeans Meinung keinen Deut. “ Galloway schaute hinüber zu den schweigenden Frauen, dann wandte er ihnen den Rücken zu und beschwor Hugh mit drängendem Unterton: „Miss Hurst hat eine jüngere Schwester und mehrere jüngere Brüder. Abgesehen davon ist es sehr gut möglich, dass ihr Vater seine Stellung verliert, wenn dieser Skandal bekannt wird. Sie werden alle darunter leiden, wenn Catrionas Ruf nicht rasch wiederhergestellt wird.“
    Nun war er also verantwortlich für das künftige Glück einer ganzen Familie! Hugh spürte das dringende Bedürfnis, Galloway die Faust ins Gesicht zu rammen.
    Lord Galloway straffte die Schultern. „Sie werden sich um eine Sondergenehmigung bemühen, und die Hochzeit wird von morgen an gerechnet in drei Tagen stattfinden. Haben Sie verstanden?“
    Hugh verschränkte die Arme und weigerte sich, zu antworten.
    Die Lippen des älteren Mannes wurden schmal, und er erklärte in scharfem Ton: „Gut, dann erwarte ich Sie morgen früh um neun.“ Er erhob sich von seinem Stuhl, und Hugh zwang sich, ebenfalls aufzustehen.
    Der verdammte Kerl! Hugh wollte sich mit ihm streiten, wollte fluchen und sich weigern, die Anordnungen zu befolgen. Doch am anderen Ende des Zimmers saß Triona, schaute ihn unverwandt an und war umgeben von einer unsichtbaren Wolke unermesslicher Traurigkeit.
    „Dann sind wir uns also einig. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht. “ Mit einer steifen Verbeugung wandte Galloway sich auf dem Absatz um und forderte die Frauen auf, ihre Umhänge anzulegen.
    Zu Hughs Erleichterung erschien endlich der Wirt mit dem ersehnten Portwein. Während der Mann ihm eine großzügige Menge einschenkte, vermied Hugh mit großer Mühe, Triona noch einmal anzusehen.
    Gerade als er nach dem Glas greifen wollte, bemerkte der Wirt, dass die anderen Gäste sich zum Gehen bereit machten. Er wandte sich ab, den kostbaren Portwein noch in der Hand. „So rasch woll’n Sie schon wieder geh’n? Ich wollt’ gerade ein Stück Rindfleisch und ein paar Fleischpasteten für die Damen bringen ..."
    „Packen Sie die Pasteten in einen Korb“, befahl Galloway ihm barsch. „Wir werden sie auf dem Heimweg essen.“
    Hugh entriss dem Wirt das Glas und stürzte den Inhalt hinunter, in der Hoffnung, die Wärme des Alkohols würde den festen Ring um seine Brust lockern.
    Lady Galloway maß Hugh mit eisigen Blicken, während ihr Gatte sie und die anderen Frauen zur Tür geleitete.
    In dem Moment, in dem sie den Ausgang erreichte, blieb Triona stehen. „Lord Hugh, ich will ...“
    „Triona!“, fuhr Lady Galloway sie an. „Ich verbiete dir, mit diesem Mann zu sprechen!“
    „Ich auch“, stimmte Caitlyn ihr zu und schaute Hugh verächtlich an.
    Trionas Augen funkelten wütend, doch sie sagte mit ruhiger Stimme: „Ich rede mit ihm, wenn ich es will.“
    „Oh, oh. Er ist der Teufel höchstpersönlich. Das is’ er wohl“, warnte die Kinderfrau

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