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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Holzvertäfelung der Wand. Draußen wurde der Wind stärker, doch glücklicherweise war Hugh zu erschöpft, um wirklich zornig zu werden, und so legte der Sturm sich rasch wieder.
    „Es ist schon spät, Triona. Wir müssen uns auf den Weg machen.“ Lord Galloway klang so müde, wie Hugh sich fühlte. „Es ist unhöflich, deine Tante in einer kalten Nacht zu zwingen, so lange unterwegs zu sein.“
    Einen Moment herrschte Schweigen. Hugh meinte fast, in der Stille Trionas Stimme zu hören, die ihn aufforderte, sich gemeinsam gegen ihr aufgezwungenes Schicksal zu wehren. Doch auch wenn sie nicht wusste, wie es in der Welt zuging, so war doch wenigstens er klüger. Verbissen hielt er seinen Kopf abgewandt und versuchte, Triona mit Willensstärke zum Weggehen zu bewegen. Aus dem Augenwinkel sah er erleichtert, wie sie sich abrupt umdrehte und mit wehendem Umhang das Zimmer verließ. Die anderen folgten ihr.

6. Kapitel
    Hört ganz genau zu, meine Mädchen. Ihr dürft den MacLean-Männern euer Geld, eure Familie und eure Zukunft anvertrauen, aber hütet euch davor, ihnen euer Herz zu schenken.
    So sprach die alte Heilerin Nora in einer kalten Winternacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    Eher würde ich einen lebendigen Frosch schlucken!“ Tante Lavinia blinzelte verwirrt. „Du hast keine andere Wahl, Triona! Dein Ruf ist ruiniert.“
    „Das ist mir egal!“ Triona ging mit energischen Schritten vor dem Kamin im Salon hin und her. „Ich werde unter diese Umständen nicht heiraten.“
    „Aber du musst es tun! Und da es nun mal nötig ist, sollten wir wenigstens entscheiden, welche Sorte Blumen, welchen Schleier und ...“
    „Tante Lavinia, bitte “, unterbrach Caitlyn sie von ihrem Stuhl am Fenster aus. Dies waren die ersten Worte, die sie an diesem Morgen sprach. „Triona hat genügend Dinge, über die sie sich Sorgen machen muss, auch ohne dass du sie ständig fragst, ob sie lieber Lilien oder Rosen in ihrem Brautstrauß haben will.“
    Tante Lavinia wirkte enttäuscht. „Ich dachte doch nur, es würde ihr helfen, die positive Seite der Angelegenheit zu sehen.“
    Für einen Moment unterbrach Triona ihre Wanderung durchs Zimmer. „Diese Hochzeit wird nicht stattfinden, Tante Lavinia. Weder Hugh MacLean noch ich sollten dazu gezwungen werden.“
    „Die Gesellschaft hat sehr klare Regeln, was in einem solchen Fall zu passieren hat und ...“
    „Die Regeln der Gesellschaft sind mir verdammt egal!“
    „Triona ! Anständige Damen sagen so etwas nicht!“
    „Vielleicht sollten sie das tun! Dann würden ihnen mehr Leute zuhören und diese Dummheiten mit dem Heiratenmüssen würden endlich der Vergangenheit angehören.“
    „Gütiger Gott!“ Tante Lavinia presste eine beringte Hand an ihren Busen. „Ich habe Herzrasen! Jemand muss Dr. Francis herbeirufen!“
    Caitlyn funkelte Tante Lavinia aus rotgeränderten Augen an. „Bitte hör auf, ständig zu sagen, dass du Herzrasen hast! Eines Tages wirst du echte Herzprobleme haben, und dann glaubt dir niemand.“
    Tante Lavinias Unterlippe zitterte, und sie ließ ihren Blick hilflos zwischen Caitlyn und Triona hin- und herwandern.
    Da sie spürte, dass ihre Tante gleich anfangen würde, zu weinen, beeilte Triona sich zu bemerken: „Es tut mir leid, Tante Lavinia, dass ich heute Morgen so schlecht gelaunt bin. Als ich aufwachte, türmten sich alle Probleme wie ein riesiger Berg vor mir auf.“ Es gelang ihr, den Mund zu einem Lächeln zu verziehen. „Gestern Abend war ich so müde, dass ich am Ende gar nicht mehr richtig mitbekam, was vorging, und irgendwie dachte ich wohl, alles würde wieder in Ordnung sein, wenn ich die Augen öffne.“
    Stattdessen war sie angsterfüllt erwacht. Als sie ungewöhnlich früh zum Frühstück nach unten gekommen war, hatte sie Onkel Bedford bereits in seinem Arbeitszimmer angetroffen, wo er auf MacLean wartete. Und Tante Lavinia flatterte wegen der „bevorstehenden Hochzeitsfeierlichkeiten“ wie ein aufgeregtes Huhn herum und redete ununterbrochen von Kleidern und Blumen und so viel dummem Zeug, dass Triona sie schließlich ungehalten angefahren hatte.
    Caitlyn war an diesem Morgen auffallend still gewesen. Ihre Schultern hingen nach vorn, und ihr Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Bedauern und Dickköpfigkeit. Triona kannte diesen Blick nur zu gut; Caitlyn schaute immer so drein, wenn sie eine ihrer unüberlegten Aktionen bereute. „Guck nicht so verdrießlich, Caitlyn. Das ist nicht das Ende der Welt.“
    Caitlyn

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