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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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möglichst reibungslos lief, doch sie hatte daneben noch ein anderes Ziel. Sie wollte, dass die Wochen, die sie in Gilmerton verbrachte, einen Wert hatten. Wenn die Zeit für den Abschied kam, wollte sie eine so wichtige Stellung im Haushalt einnehmen, dass Hugh sie wenigstens vermissen würde.
    Sie musterte ihn heimlich. Würde es ihr gelingen, sein Interesse zu wecken? Es schien eine große Herausforderung zu sein, doch sie brauchte etwas, womit sie sich beschäftigen konnte, um nicht in trübseligem Heimweh zu versinken. Der einzige echte Berührungspunkt, den sie mit diesem faszinierenden Mann hatte, befand sich zwischen den Laken seines Betts. Was dort geschehen war und die Augenblicke, die direkt darauf gefolgt waren, hatten ihr das Gefühl gegeben, ihm nah zu sein.
    Sie durfte nicht zulassen, dass er sie aus allen wichtigen Dingen des Haushalts ausschloss, obwohl sie andererseits nicht glaubte, das Recht einfordern zu können, an allem teilzuhaben. Zweifellos liebte er seine Töchter sehr, und sie konnte ihm ein solches Gefühl schwerlich zum Vorwurf machen. Sie würde sein Vertrauen gewinnen müssen, indem sie ihm bewies, dass sie vertrauenswürdig war. Vater pflegte zu sagen, dass eine Tat mehr wert war als tausend Worte.
    Sie strich ihr Kleid über den Knien glatt. „Ich werde tun, worum du mich gebeten hast, und mich so gut es geht von den Mädchen fernhalten, aber als Gegenleistung möchte ich ein Versprechen von dir.“
    Er runzelte die Stirn. „Und was soll das für ein Versprechen sein?“
    „Ich möchte, dass wir auch weiterhin ...“ Ihre Wangen wurden heiß, und sie beendete hastig den Satz: „... tun, was wir heute Morgen getan haben.“
    Seine Augen leuchteten auf, und langsam verzog er die Lippen zu einem Lächeln. „Aha, heute Morgen. Ja.“
    „Ja?“
    Er lachte. „Ich wollte sagen: natürlich!“ Damit stand er auf, legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht dem seinen entgegen, sodass sein Atem süß über ihre Lippen strich. In Erwartung seines Kusses schloss Triona die Augen, voller Sehnsucht danach, von ihnen Gefühlen übermannt zu werden. Stattdessen näherte er seine Lippen ihrem Ohr und flüsterte: „Dir wird es nie an etwas wie heute Morgen" mangeln.“ Sachte rieb er seine Wange an ihrer. „Das verspreche ich dir.“
    Ihr wurde heiß, und unwillkürlich lehnte sie sich ihm entgegen, doch er hatte sich bereits wieder aufgerichtet.
    Er zwinkerte ihr zu. „Zum Dinner bin ich zurück, und dann werden wir unsere Unterhaltung fortsetzen. Und möglicherweise ... “ Über sein Gesicht glitt ein leicht verruchtes Lächeln. „... könnte es sogar sein, dass wir schon heute Abend etwas mehr,heute Morgen haben werden.“
    „Dazu bist du fähig?“
    Sein Lachen umgab sie wie eine wärmende Decke, und für einen Augenblick vergaß sie, dass sie eine Fremde in einem unbekannten Haus voller Menschen war, von denen sie Abstand halten sollte, umgeben von Dienstboten, die sie kaum kannte. Stattdessen gab es für einen wunderbaren Moment nur sie und ihn, und sie lächelten einander an. Sofort waren die Erinnerungen an den Morgen da, an das Gefühl der Nähe, als sie in seinen Armen gelegen hatte, ihre nackten Beine mit seinen verschlungen, während ihrer beider Herzschlag sich langsam wieder beruhigte.
    Oh, wie sehr sie sich wünschte, so einen Augenblick wieder genießen zu können! Ihr Körper begann zu kribbeln, als eine Welle der Erregung sie durchlief. „Ich freue mich darauf“, antwortete sie ihm, immer noch lächelnd.
    Seine Augen funkelten, und ganz kurz dachte sie, er würde sie an sich ziehen und leidenschaftlich küssen, doch dann wandte er sich zur Tür. „Ich muss nach den Pferden sehen. Wenn du irgendetwas brauchst, wende dich an die Haushälterin; ich habe Anweisung erteilt, dass dir jeder Wunsch erfüllt werden soll.“
    „Danke, aber ... wann kommst du zurück?“
    Er warf ihr einen liebevollen Blick zu. „So schnell ich kann.“ „Es ist sehr schwierig, das Dinner zu planen, wenn du Zeitangaben wie diese machst.“
    Lachend öffnete er die Tür. „Sehr wohl, mein Eheweib. Ich werde um sechs Uhr wieder zu Hause sein.“
    Er zog die Tür hinter sich ins Schloss. Sie hörte, wie er vom Diener seinen Mantel entgegennahm, dann das Öffnen und Schließen der Eingangstür und schließlich die Absätze seiner Reitstiefel auf den Marmorstufen.
    Triona lief zum Fenster und schob vorsichtig den Vorhang zurück, um seine Aufmerksamkeit nicht zu erregen. Sie schaute

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