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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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hätte ich euch schon vor Wochen deutlich sagen sollen, aber mir war nicht klar ...“Er verschluckte den Rest des Satzes. „Wir werden uns später noch einmal über dieses Thema unterhalten. Jetzt bin ich erst einmal für zwei oder drei Tage fort, um nach einer verschwundenen Stute zu suchen.“
    Alle drei Köpfe hoben sich gleichzeitig.
    „Während ich unterwegs bin, werdet ihr bei Onkel Dougal wohnen.“
    Devon stemmte die Hände in die Hüften. „Wir wollen aber hierbleiben.“
    „Um dann jeden Morgen festzustellen, dass eure Unterhosen zugenäht sind?“ Er zog eine seiner Brauen hoch. „Ich kann euch dreien nicht vertrauen, dass ihr euch Catriona gegenüber anständig verhaltet. Da ich nicht hierbleiben und auf euch aufpassen kann, werdet ihr zu Onkel Dougal ziehen. Wenn ich zurück bin, reden wir noch einmal über die ganze Sache.“
    Alle drei Mädchen sanken mutlos in sich zusammen.
    Hugh runzelte die Stirn. „Ihr seid gern bei Onkel Dougal, also tut nicht so, als hätte ich auch zum Tode verurteilt.“
    Christina seufzte. „Tante Sophia ist schon seit Wochen fort.“ „Und Onkel Dougal wird deswegen immer mürrischer“, fügte Devon hinzu.
    „Er hat Liebeskummer“, erklärte Aggie und rümpfte die Nase. „Ich bin sicher, wenn er euch in seiner Nähe hat, wird er sich besser fühlen.“
    „Das wüsste ich aber“, murmelte Devon vor sich hin.
    Er sah einer nach der anderen streng in die Augen. „Falls Onkel Dougal während meiner Abwesenheit Catriona zum Dinner einlädt, was er wahrscheinlich tun wird, werdet ihr euch hervorragend benehmen. Wenn ich zurückkomme und erfahre, dass ihr nicht äußerst höflich wart, wird das Konsequenzen nach sich ziehen. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
    Alle drei nickten.
    „Gut. Ich gehe jetzt packen. Und ihr werdet in euer Zimmer gehen und euch umziehen. Heute findet kein Ausritt statt.“ Christina und Aggie nickten, doch Devon presste ihre Lippen zu einem schmalen Strich aufeinander.
    „Ich meine es ernst“, erklärte Hugh und kniff die Augen zusammen. „Jetzt geht, und packt auch gleich eure Sachen zusammen.“ Er drehte sich auf dem Absatz um und eilte zur Tür.
    „Papa?“
    Als er sich umwandte, stellte er fest, dass Christina aufgesprungen war. Sie stand nur wenige Schritte von ihm entfernt, als wäre sie hinter ihm hergerannt. „Wir ... wir wollten dich nicht wütend machen.“
    Er schaute sie an und spürte, dass er immer noch verärgert war. Dann sah er, dass ihre großen Augen sich mit Tränen füllten, und ebenso rasch, wie sein Zorn da gewesen war, verschwand er auch wieder. An seine Stelle trat Enttäuschung. Seufzend zog er seine älteste Tochter in eine liebevolle Umarmung. „Ach, mein Mädchen. Ich weiß, dass ihr nichts Böses im Sinn hattet, und es ist nichts geschehen, was nicht wiedergutzumachen wäre. Aber in Zukunft erwarte ich von euch allen dreien, dass ihr euch besser benehmt.“ Christina trat einen Schritt von ihm weg. „Bitte sei nicht böse auf uns!“
    „Ich nehme mir selbst die Sache übler als euch.“
    Devon zog die Brauen zusammen, als würde sie versuchen, diese Bemerkung zu verstehen, und er lächelte. Plötzlich war er so müde, als hätte er den ganzen Tag im Sattel verbracht. „Wir werden das alles klären, wenn ich zurück bin. Jetzt werde ich erst einmal mit Catriona sprechen. Ihr zieht euch um, und bevor ich aufbreche, komme ich noch einmal zu euch, um mich zu verabschieden.“
    Er umarmte eine nach der anderen, dann ging er. Während er die Treppe hinaufstieg, dachte er darüber nach, was er zu Triona sagen sollte.
    Während all der intimen Augenblicke, die sie miteinander verbracht hatten, war kein einziges Wort zu ihren Problemen mit den Kindern über ihre Lippen gekommen. Indem sie tat, was er von ihr verlangt hatte, und sich von ihnen fernhielt, war sie für die Mädchen zu einer lästigen Außenseiterin geworden. Was Im Grunde genau das war, was ich erreichen wollte, ich Dummkopf. Und dann hatten es die Mädchen zu weit getrieben. Es ärgerte ihn, dass Catriona seine Hilfe gebraucht hätte, sich seiner aber zu unsicher gewesen war, um ihn darum zu bitten.
    So konnte es nicht weitergehen. Vor der Tür zu ihrem gemeinsamen Schlafzimmer blieb er stehen, um seine Möglichkeiten zu überdenken. Sollte er mit einer Entschuldigung beginnen? Ob es ihr lieber war, wenn sie wusste, dass er von ihren Reitstunden bei Ferguson erfahren hatte? Oder sollte er ihr die Freude lassen, ihn zu überraschen? In gewisser

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