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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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suchen, fragen Sie ganz entspannt zurück: „Meine Leute tanzen mir auf der Nase herum? Wieso meinen Sie das?“
Der andere muss Gründe nennen
    Ihr Gegenüber ist gezwungen, Ihnen eine Antwort zu geben. Er muss konkret werden. Vielleicht zählt er jetzt einzelne Fälle auf, die ihn zu seiner Einschätzung veranlasst haben. Und Sie können ganz entspannt zu jedem Einzelfall Stellung nehmen, was deutlich angenehmer ist, als sich mit einem pauschalen Vorwurf auseinander zu setzen.
Sie erfahren: Was weiß der andere?
    Darüber hinaus können Sie diese Gegenfrage auch einsetzen, um sozusagen „auf den Busch zu klopfen“, wie viel der andere wirklich weiß. Angenommen, in Ihrer Abteilung herrscht tatsächlich heilloses Durcheinander, was Sie aber Ihrer Ansicht bestens verschleiern konnten. Dann bringt die Gegenfrage Klarheit, ob Ihr Gesprächspartner tatsächlich Bescheid weiß. Oder ob er nur vom Hörensagen davon Kenntnis hat. Dabei ist es sicher kein empfehlenswertes Vorgehen, nur so viel einzuräumen, wie der andere ohnehin weiß – wenn Sie befürchten müssen, dass die Sache früher oder später herauskommt.
„Beantworten Sie erst meine Frage!“
    Manche Frager reagieren ausgesprochen gereizt auf eine Gegenfrage und bestehen darauf, dass Sie erst einmal seine Frage beantworten sollen, bevor er zu Ihrer Gegenfrage Stellung nimmt. Dagegen gibt es eine einfache Abhilfe. Geben Sie ihm zu verstehen: „Ich würde Ihnen ja gern Ihre Frage beantworten, aber ich verstehe sie nicht!“
    „Was müsste geschehen, damit Sie zufrieden wären?“
    Der andere regt sich über Sie oder Ihre Abteilung ganz schrecklich auf. Und Sie müssen zugeben: Leider nicht ohne Grund. Dann können Sie dem anderen ein wenig Wind aus den Segeln nehmen und dem Ganzen eine positive Wendung geben, indem Sie sich erkundigen, was sich denn ändern müsste, damit der andere wieder versöhnt oder zufrieden ist.
    Damit eng verwandt ist die Psychotherapeutenfrage: „Was würden Sie sich denn wünschen, wie es sein sollte?“ Beide Fragen können in bestimmten Fällen tatsächlich hilfreich sein und vor allem verhindern, dass nur Vorwurf auf Vorwurf geschichtet wird, ohne dass es recht weitergeht. Allerdings haben diese Fragen auch ihre Tücken. In vielen Fällen ist es einfach unangebracht, so zurückzufragen.
    Beispiel: Änderung erwünscht
    Herr Horstmann ist Verkäufer, er schafft es nicht, seine Vorgaben zu erreichen. Außerdem haben sich mehrere Kunden über seine etwas nassforsche Art beschwert. Sein Chef nimmt sich ihn zur Brust und überhäuft ihn mit Vorwürfen. Horstmann fragt ganz konstruktiv zurück: „Was müsste sich ändern, damit Sie zufrieden wären?“ Der Chef mustert Horstmann von oben bis unten und bemerkt: „Meine Güte, rede ich die ganze Zeit gegen eine Wand, oder was?“
    So gut gemeint die Frage auch daherkommt, so hölzern wirkt sie oft. Außerdemist sie nur dann angebracht, wenn tatsächlich unklar ist, womit Sie konkret beginnen sollten. Wenn Ihnen nur allzu klar ist, worüber sich Ihr Gegenüber beschwert, sparen Sie sich lieber die Nachfrage.
    Fragen einfach zurückgeben
    Bei plumpen polemischen Fragen ist es manchmal das beste, sie einfach unbeantwortet zurückzugeben. Einen Preis für Originalität werden Sie damit sicher nicht gewinnen, doch ist es immer noch besser, als wenn Sie gar nichts antworten und nur still die Augen nach oben verdrehen.
    Beispiel: Beeindruckende Leistung
    „Was ich Sie noch fragen wollte“, bemerkt Herr Harder süffisant zu seinem Kollegen Binder, „wie machen Sie es eigentlich, mit so wenig Hirn so viel Mist zu produzieren?“ Herr Binder erwidert fröhlich: „Keine Ahnung. Wie machen Sie es denn?“
Aggressive Gegenfragen
    Neben den eher sanften oder defensiven Exemplaren gibt es auch noch eine ganze Reihe aggressiver Gegenfragen, mit denen Sie im Grunde zum Gegenangriff übergehen. Diese „harten“ Fragen sind nur dann am Platz, wenn Sie wirklich unfair angegangen werden. Ansonsten wirken Sie einschüchternd, grimmig und unsympathisch. Sie tun sich keinen Gefallen, wenn Sie auf eine etwas respektlose Frage gleich aggressiv zurückfragen. Aggressive Gegenfragen sind z. B.:
„Woher wissen Sie das?“ (noch das mildeste Exemplar)
„Warum fragen Sie?“, „Worauf wollen Sie hinaus?“, „Was wollen Sie eigentlich damit sagen?“
„Ich habe es Ihnen eben erklärt. Warum hören Sie mir nicht zu?“, „Warum haben Sie mich nicht verstanden?“, „Wieso drehen Sie mir das Wort im

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