Schlamm, Schweiß und Tränen
ich zu
hören bekomme, bin ich
sehr stolz darauf, dass
ich als Chief Scout der
oberste Pfadfinderführer
des Pfadfinderverbandes
des Vereinigten Königreichs
sein darf.
Unten: Es ist immer eine
große Ehre für mich, jedes
Jahr den Queen's Scout
Award auf Windsor Castle
überreichen zu dürfen.
Als ich einmal bei einer Episode, die wir in den Bergen drehten, extrem lange von zu Hause weg war, ließ ich Shara einfliegen.
„Bring auch die Kinder mit, Schatz, Ihr fehlt mir so."
An jenem Abend schwang ich mich zusammen mit meinen Crewmitgliedern in den Hubschrauber, der sie am Ende jedes Drehtages
immer vom Drehort abgeholt und zu unserem „Stützpunkt" zurückgebracht hat, und bin mit ihnen in das Hotel gegangen, in dem sie
untergebracht waren.
Shara war schon da und wartete auf mich.
Ich verbrachte also die Nacht zusammen mit meiner Familie im
Hotel und flog am nächsten Tag wieder zum Drehort. Das war leichtsinnig, ich weiß.
Denn die Presse - wie das meistens so ist - bekam Wind von der
Sache und stürzte sich mit vernichtender Kritik auf mich. Das war ein
gefundenes Fressen für eine reißerische Schlagzeile. Ich habe das ja
absolut verstanden. Aber wer hat noch nicht einen total bescheuerten
Fehler gemacht?
Im Nachhinein betrachtet, war das mehr als leichtsinnig - es war
ein riesengroßer Fehler, denn er lieferte Stoff für einen handfesten
Skandal, den die Presse natürlich ausgiebig ausgeschlachtet hat.
Aber - nur um dies einmal öffentlich festzuhalten - ich war einfach
nur rundum glücklich, dass ich Shara und die Jungs sehen konnte.
Was glauben Sie, war mir wohl wichtiger - ein Held zu sein oder
Vater zu sein?
Langsam Bear, es gibt auch noch eine dritte Möglichkeit. Und die
heißt, sich in Geduld üben.
Dieser Vorfall hätte jedoch genauso gut das Ende der SurvivalShow bedeuten können, aber Channel 4 und auch der Discovery Channel haben mir Rückendeckung gegeben. Denn sie wussten nur allzu
gut, wie hart ich arbeite und welche Risiken ich für die Sendung eingehe - und das jeden Tag.
Doch die schönste Reaktion auf die Anfeindungen der Kritiker
war der anschließende Riesenerfolg der Sendung.
Der zweite Faktor, der für den Erfolg dieser Survival-Show ausschlaggebend war, ist zweifellos mein Team.
Denn, wissen Sie was? Ich bin nicht allein da draußen in der
Wildnis.
Ich arbeite Hand in Hand mit einer wahrhaft brillanten, kleinen
verschworenen Gemeinschaft. Vier oder fünf Jungs. Jeder von ihnen
ein echter Held.
Sie schuften bis zum Umfallen. Das sieht nur keiner. Sie stecken
bis zum Kinn im Schlamm fest; mit mir Seite an Seite, und zwar in so
vielen ekelhaften Drecklöchern, wie sich das kaum jemand vorstellen
kann.
Die meisten meiner Teamkameraden sind ehemalige Mitglieder
von Spezialeinheiten und Spitzenkameraleute mit einem ausgesprochenen Hang fürs Abenteuer - knallharte Burschen und sehr gute
Freunde.
Im Prinzip ist es kein Wunder, dass alle Episoden, in denen wir
den Zuschauern einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen, so überaus beliebt sind. Denn für die Leute ist es interessant, wenn sie von
Insidern aus erster Hand erfahren, wie es wirklich ist, wenn in der Wildnis die Dinge mal etwas „aus dem Ruder" laufen. Was ziemlich
oft der Fall ist.
Mein Filmteam ist einfach unglaublich - ganz ehrlich -, denn
meine Leute geben mir sehr viel Kraft und Motivation, damit ich diese Survival-Show machen kann. Ohne meine Leute wäre ich nichts.
Als wir die erste Episode drehten, hat Kameramann Simon Reay
mir einen hervorragenden Tipp gegeben: „Bear, das hier soll keine Vorführung werden, mach's einfach - und dann sag mir während Du's
machst, was zum Teufel Du da gerade machst und warum. Das kommt
einfach prima rüber. Sag mir einfach, was Du als Nächstes machst."
Damit war das Konzept der Show geboren.
Und dann ist da noch Danny Cane, der supergeniale Regieassistent, der einmal zu mir sagte: „Nimm einen Regenwurm, zieh ihn Dir
durch die Zähne und schluck ihn dann in einem Stück runter. So was
gefällt den Leuten, Bear. Glaub mir!"
Wahnsinn.
Produzenten, Regisseure, das Büro Team und die Mitarbeiter vor
Ort. Meine Kumpels. Steve Rankin, Scott Tankard, Steve Shearman,
Dave Pearce, Jan Dray, Nick Parks, Woody, Stani, Ross, Duncan
Gaudin, Rob Llewellyn, Pete Lee, Paul Ritz und Dan Etheridge - und
viele andere mehr, die in Großbritannien hinter den Kulissen ihre Arbeit machen.
Es gibt viele verschiedene Teams. Aber nur
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