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Schlangenblut (German Edition)

Schlangenblut (German Edition)

Titel: Schlangenblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. J. Lyons
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wahrscheinlich der Fall war. Verdammtes Schwein.
    Lucy zupfte Megans Krankenhaushemd wieder zurecht, damit Fletcher nicht sehen konnte, wie ihrer Tochter die Flüssigkeit über den Arm rann. Anschließend drehte sie sich rasch von ihm weg, um ihn weiter abzulenken, und warf die Spritze in den dafür vorgesehenen Behälter an der Wand. Sie blickte über die Schulter zu Megan und sah, wie sie mit zuckenden Lidern in sich zusammensackte. Braves Mädchen.
    »Perfekt. Sie wird jetzt ein paar Stunden schlafen und sich an nichts erinnern, wenn sie wieder aufwacht.« Fletcher legte Megan auf ihre Kissen und richtete seine Waffe auf Lucy. »Gehen wir.«
    »Ich wollte nie jemandem etwas zuleide tun«, erklärte er, als sie Megan zurückließen. »Ich wollte lediglich Ashley retten. Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wie diese Leute sie behandelt haben? Was sie ihr angetan haben?«
    Nichts gegen das, was Lucy mit ihm machen würde. »Diese Leute sind ihre Eltern.«
    »Sie waren auf dem besten Weg, sie umzubringen. Denen war doch egal, wie es ihr ging.«
    »Und Ihnen ist das nicht egal?« Sie lenkte ihn durch den Flur, weg von Megan, weg von Ashley und auf das Stationszimmer zu.
    »Natürlich nicht. Was glauben Sie wohl, warum ich all das auf mich genommen habe, um sie zu retten? Weil ich sie liebe.«
    Er blieb einen Augenblick stehen, wie um seinen Worten damit Nachdruck zu verleihen. Auf diesen Moment hatte Lucy gewartet. Sie wirbelte herum, packte die Hand, in der er die Waffe hielt, und bog sie von sich weg, während sie ihm die Handfläche unters Kinn rammte. Er drückte ab. Wie ein Donnerschlag durchbrach der Schuss die Stille im Flur.
    Sie kickte ihm das eine Bein weg und versuchte weiter, ihm die Waffe abzunehmen. Er ging zu Boden, knallte mit dem Hinterkopf auf und riss sie mit sich. Ein weiterer Schuss löste sich. Sie spürte einen heißen Lufthauch unmittelbar neben ihrer Wange und hörte den Schrei einer Frau hinter sich.
    Dann vernahm sie Schritte in nächster Nähe, während sie mit Fletcher rang. Er packte sie an den Haaren, stieß ihren Kopf auf den Boden und setzte ihr sein Knie auf die Brust, dass sie kaum mehr Luft bekam.
    Sie rang nach Atem, als sie Burroughs rufen hörte: »Lass die Waffe fallen, Fletcher!«
    Mit kaum veränderter Miene blickte Fletcher zu Burroughs auf und drückte zweimal ab. Am Rand von Lucys Blickwinkel tauchte schreiend Melissa Yeager auf. »Sie haben sie getötet! Sie haben mein Baby getötet!«
    Dann schoss Fletcher auch auf sie, bevor er das Gewicht verlagerte, um auf eine zweite Frau zu zielen – auf Cindy Ames, die Reporterin.
    Lucy sah ihre Chance, bekam eine Hand frei und schlug ihm so hart auf den Kehlkopf, dass sein Kopf nach hinten gerissen wurde. Sie zerrte an seinem Handgelenk, während sein Gewicht ihn in die andere Richtung zog.
    Er rang nach Luft und gab einen rauen, kratzigen Laut von sich, wie ihn die Mitpatienten ihres Vaters mit ihrem künstlichen Kehlkopf erzeugt hatten. Sie kniete nun auf ihm und verdrehte sein Handgelenk weiter, bis seine Finger erschlafften und er die Glock fallen ließ.
    Sie rappelte sich auf und richtete seine eigene Waffe auf ihn. Erst klang ihr noch der Widerhall der Schüsse in den Ohren, doch dann drangen von hinten Schreie und Schritte zu ihr durch.
    »Alles in Ordnung, ich bin vom FBI «, rief sie, ohne den Blick von Fletcher zu wenden. Sie konnte nicht riskieren, nach Burroughs oder Melissa zu sehen, und hoffte, dass sich jemand von denen, deren Schritte sie gehört hatte, um die beiden kümmerte. Fletchers Lider flatterten, bevor er die Augen öffnete. »Ruft die 911.«
    »Das sollten Sie besser nicht tun, Lucy«, sagte er mit einem blutverschmierten Grinsen. Er hatte sich auf die Zunge gebissen. Dann setzte er sich auf und rieb sich den Hinterkopf.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind«, befahl sie mit leiser, aber entschlossener Stimme und schob den Finger vom Abzugsbügel zum Abzug. »Hände dahin, wo ich sie sehen kann!«
    »Sie erschießen mich nicht. Außer wenn Sie alle Kinder hier töten wollen.« Er zog seine linke Hand unter seiner Seite hervor und zeigte ihr eine kleine Fernbedienung, die er aus seinem Hosenbund geholt hatte. »Wissen Sie, was das ist?«
    »Was denn?«
    »Ein Totmannschalter. Wenn mein Daumen sich auch nur ein winziges Stückchen zu weit bewegt, fliegen nicht nur Sie und ich in die Luft, sondern das ganze Stockwerk und alle, die sich darin aufhalten.« Er grinste sie an. »All diese Kinder und ihre Verwandten sind

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